Herbe Niederlage beim Rekordmeister

Profis
16.10.2022

Erstmals seit dem 1:3 gegen Borussia Dortmund am zweiten Spieltag hat der SC Freiburg ein Pflichtspiel verloren. Beim FC Bayern München setzte es am Sonntag ein deutliches 0:5 (0:2).

"Wir wollten rausgehen, mutig sein und in die Zweikämpfe kommen – so wie immer eigentlich. Aber es ist uns nicht gelungen. Wir waren immer einen Schritt langsamer und nicht agressiv genug. Wir waren heute einfach körperlich und mental nicht in der Lage, den Bayern Paroli zu bieten und deswegen haben wir relativ hoch verloren", stellte Christian Streich zu später Stunde auf der Pressekonferenz in der Allianz Arena fest.

Jeweils vier Wechsel in der Startelf

Die dritte Auswärtsfahrt binnen sieben Tagen führte den Freiburger Reisetross in die Allianz Arena zum amtierenden Meister. In der Startelf nahm das Trainerteam im Vergleich zum 4:0-Sieg in Nantes vier Änderungen vor: Für Lukas Kübler, Yannik Keitel, Nils Petersen und Wooyeong Jeong begannen Kiliann Sildillia, Maxi Eggestein, Michael Gregortisch und – erstmals in dieser Saison – Kevin Schade.

Auch die Bayen waren bereits unter der Woche im Einsatz und hatten mit dem 4:2-Erfolg in Pilsen den Einzug in das Achtelfinale der Champions League vorzeitig klar gemacht. Gegen die Breisgauer wechselte Julian Nagelsmann in der ersten Elf viermal. Josip Stanisic, Benjamin Pavard, der gesperrte Kingsley Coman und der angeschlagene Thomas Müller wurden durch Alphonso Davies, Matthijs de Ligt, Serge Gnabry und Eric Maxim Choupo-Moting ersetzt.

Dass der Sport-Club sich auch gegen den Rekordmeister nicht verstecken würde, machten bereits die ersten Spielminuten deutlich. Die vorderste Linie der Freiburger lief die Bayern hoch an und zwang die Hintermannschaft der Gastgeber anfangs zu so manchem unkontrollierten Befreiungsschlag oder Ballverlust.

Früh in Rückstand

Nach einem ersten Annäherungsversuch von Ritsu Doan waren es aber die Bayern, denen die gefährlicheren Szenen in Durchgang eins gehören sollten. Nachdem in der Rückwärtsbewegung gleich mehrere Freiburger weggerutscht waren, verfehlte Alphonso Davies das Tor von Mark Flekken mit einem Gewaltschuss aus dem Rückraum nur knapp (5.).

Einige Minuten später folgte dann die Führung durch Serge Gnabry (13.). Nach einer flachen Hereingabe von links konnte Mark Flekken aus kurzer Distanz noch gegen Leroy Sané parieren, beim anschließenden Kopfball-Abstauber durch Gnabry war der Niederländer aber machtlos.

Beinahe hätte der Sport-Club das 0:1 schnell egalisiert, doch Matthias Ginters' Versuch von der Strafraumkante im Anschluss an eine Ecke wurde einen halben Meter neben den Kasten von Sven Ulreich – dem Ersatz für den verletzten Manuel Neuer – abgefälscht (16.).

Bayern erhöht durch Choupo-Moting

Den gelegentlich aufblitzenden Freiburger Offensivmomenten zum Trotz erspielten sich die Bayern im Laufe des ersten Durchgangs die Feldüberlegenheit und ein deutliches Chancenplus. Das 0:2 durch Eric Maxim Choupo-Moting in Minute 33 entsprach daher durchaus den Verhältnissen auf dem Spielfeld. Der Stürmer setzte sich im Strafraum im Duell mit Matthias Ginter durch und traf aus schwieriger Position mit einem ansatzlosen Schuss sehenswert flach ins lange Eck.

Da Mark Flekken kurz darauf stark gegen den von Leroy Sané freigespielten Serge Gnabry parierte (39.), blieb es bis zum Halbzeitpfiff beim Freiburger Zwei-Tore-Rückstand in der Allianz Arena.

Zwei Gegentreffer in drei Minuten

Der Sport-Club kam mutig aus der Kabine – und fing sich am Ende einer zehrenden Woche doch schnell die Gegentore Nummer drei und vier. Per Doppelpass spielten sich Leroy Sané und Sadio Mané vor den Strafraum, wo Sané mit einem platzierten Schuss unhaltbar für Flekken das 0:3 markierte (52.). Drei Zeigerumdrehungen später tauchte Mané frei vor dem Freiburger Kasten auf und erzielte mit einem Lupfer das vierte Tor der Münchner (55.).

Zwar gab sich der Sport-Club nicht auf, ließ im Spiel nach vorne aber weiterhin die Durchschlagskraft vermissen. Die Elf von Julian Nagelsmann wiederum schaltete einen Gang zurück und konzentrierte sich darauf, die Gäste nicht in den Sechzehner eindringen zu lassen, was bis auf wenige Ausnahmen gelang. Für den Endstand sorgte dann in der Schlussphase der eingewechselte Marcel Sabitzer mit einem Schlenzer ins lange Eck (80.).

Bereits am Mittwoch kann der Sport-Club die hohe Niederlage vom Sonntagabend vergessen machen. Dann gastiert der FC St. Pauli zur zweiten Runde des DFB-Pokals im Europa-Park Stadion. Anpfiff ist um 18 Uhr.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung FC Bayern München: Ulreich - Mazraoui (79., Stanisic), Upamecano, de Ligt (76., Pavard), Davies - Kimmich, L. Sané (76., Tel), Goretzka (76., Sabitzer) - Gnabry, Choupo-Moting (65., Musiala), Mané 
Trainer: Julian Nagelsmann 
Bank: Schenk, Wanner, Gravenberch 
  
Aufstellung SC Freiburg: Flekken - Sildillia, Ginter, Lienhart, Günter - Doan (75., Höler), Höfler (64., Keitel), Eggestein, Grifo (58., Weißhaupt) - Schade (58., Jeong), Gregoritsch (58., Petersen) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Atubolu, Schlotterbeck, Wagner, Kübler  
  
Tore: 1:0 Gnabry (13.), 2:0 Choupo-Moting (33.), 3:0 Sané (52.), 4:0 Mané (55.), 5:0 Sabitzer (80.) 
Gelbe Karten: - Gregoritsch, Sildillia 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Sascha Stegemann 
Zuschauer: 75.000 

 

 
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