Knapp unterlegen gegen Leipzig

Profis
06.05.2023

Der Sport-Club bietet RB Leipzig lange Paroli, muss sich durch den einzigen Treffer des Tages von Kevin Kampl nach 73 Minuten aber dennoch mit 0:1 (0:0) geschlagen geben.

Zweikampfstark, mutig – und mit dem Quäntchen Glück in einzelnen Situationen. So präsentierten sich die Breisgauer im zweiten Duell mit RB Leipzig innerhalb von fünf Tagen. Es fehlten jedoch nur wenige Zentimeter, da wäre das Bundesligaspiel ähnlich verhängnisvoll gestartet wie das Pokalspiel unter der Woche.

Timo Werner tauchte nach Zuspiel von Amadou Haidara frei vor Mark Flekken auf, chippte den Ball aber nur an den Pfosten (5.). Fünf Minuten später zischte ein weiterer Versuch des Nationalspielers aus ähnlich aussichtsreicher Position und leicht abgefälscht über das Tor. „Wir haben Glück am Anfang“, sagte Christian Streich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Manchmal kann man es einfach nicht verteidigen, weil es gut gespielt war.“

Bei den Gästen aus Leipzig begann im Vergleich zum Pokal-Halbfinale Mohamed Simakan für Josko Gvardiol (muskuläre Probleme) und Lukas Klostermann für Marcel Halstenberg. Das Freiburger Trainerteam stellte im Vergleich zur 1:5-Niederlage wieder auf eine Viererkette um. Philipp Lienhart (krankheitsbedingt) und Ritsu Doan (Knieprobleme) standen an diesem Samstag ebenso wenig im Kader wie Roland Sallai, der eine Denkpause erhielt. Kiliann Sildillia nahm auf der Bank Platz, Vincenzo Grifo, Manuel Gulde und Noah Weißhaupt rückten neu in die Startformation.

Weißhaupt sorgt für Betrieb über rechts

Nach 16 Minuten war es Weißhaupt, der von der rechten Seite in den Leipziger Strafraum eindrang und dort vom Leipziger Kapitän Willi Orban zu Boden gebracht wurde, dafür von Schiedsrichter Tobias Welz aber keinen Elfmeter bekam. Elf Minuten später drückte der Freiburger Rechtsaußen nach einem Einwurf von der linken Seite eine Kopfballverlängerung von Michael Gregoritsch beinahe über die Linie. Kurz zuvor hatte Nkunku Flekken bereits umkurvt, bekam im Freiburger Fünfmeterraum aber seine Beine nicht richtig sortiert (26.).

In der Spielstatistik führten die Leipziger nach 37 Minuten zwar mit 7:0 Torschüssen, auf der Leinwand sahen die 32.900 Fans im Europa-Park Stadion aber noch immer zwei große Nullen. Am Dienstag hatte Dominik Szoboszlai zu diesem Zeitpunkt des Spiels gerade das 0:3 erzielt. Die Freiburger Hintermannschaft hielt die Kreise des Ungarn an diesem Samstag deutlich enger als beim vorangegangenen Aufeinandertreffen mit den Sachsen. Auch deshalb blieb es beim 0:0 zur Pause.

Glück für Haidara

Die zweite Hälfte begann schwungvoll. Erst lenkte Werner nach 27 Sekunden einen Schussversuch von Nkunku beinahe zur Leipziger Führung ins Tor, dann hatte der bereits verwarnte Haidara nach einem Foul an Grifo Glück, dass ihn Schiedsrichter Welz nicht mit Gelb-Rot vom Platz schickte (49.). „In dieser Situation war das Glück nicht auf unserer Seite. Natürlich ist das eine Situation, in der jemand, der noch nicht gelb hat, schon gelb bekommt“ so Streich.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer sahen über 90 Minuten lang eine temporeiche und umkämpfte Partie, bei der es auf den Rängen friedlich blieb. Das hob auch Christian Streich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel hervor: „Was top war, waren heute die Zuschauer. Es sind keine Gegenstände geflogen. Das war gut. Sonst geht der Ruf des SC Freiburg, der deutschlandweit gut ist, kaputt.“

Kampl kommt und trifft

Um ihn vor einem Platzverweis zu schützen, brachte RB-Trainer Marco Rose nach 53 Minuten Kevin Kampl für Amadou Haidara. Kampl stand genau 20 Minuten auf dem Platz, als er 25 Meter vor dem Freiburger Tor zum Solo ansetzte, mit Glück gegen Manuel Gulde am Ball blieb und frei vor Flekken zur Leipziger Führung einschob.

Das Freiburger Trainerteam versuchte alles, um nochmals positiven Einfluss auf die Partie zu nehmen und wechselte unter anderem nach 83 Minuten vierfach. Beinahe mit Erfolg: Erst landete eine Flanke des eingewechselten Jonathan Schmid beinahe in der langen Ecke (89.), dann prüfte der ebenfalls eingewechselte Nils Petersen Janis Blaswich aus 14 Metern (90.). Den Abpraller brachte der überraschte Lucas Höler nicht im Tor unter. „Wir haben alles gegeben und sind sehr zufrieden, weil sie alles reingeworfen haben“, so Streich nach dem Spiel. „Wir schaffen es im Moment nicht, gegen Mannschaften wie Leipzig und Bayern einen Punkt zu holen.“

Es blieb beim 0:1, mit dem der Sport-Club punktgleich mit Union Berlin (4.) auf Rang fünf rutscht. Am kommenden Samstag kommt es um 15.30 Uhr in Berlin-Köpenick zum direkten Duell zwischen diesen beiden Mannschaften.

Marius Faller

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Flekken - Kübler (83., Schmid), Ginter, Gulde, Günter (83., Ezekwem) - Eggestein (83., Jeong), Höfler - Weißhaupt (58., Röhl), Grifo - Höler, Gregoritsch (83., Petersen) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Uphoff, Keitel, Sildillia 
  
Aufstellung RB Leipzig: Blaswich - Simakan, Klostermann, Orban, Henrichs - Haidara (53., Kampl), Laimer (89., Schlager) - Szoboszlai, Olmo (78., Halstenberg) - Werner (78., Poulsen), Nkunku (90., Forsberg) 
Trainer: Marco Rose 
Bank: Nyland, Silva, Raum, Diallo 
  
Tore:  
Gelbe Karten: Grifo - Haidara, Nkunku, Laimer, Kampl 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Tobias Welz 
Zuschauer: 32.900 

 

 
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