Sport-Club verpasst Remis knapp

Profis
08.04.2023

Der Sport-Club unterliegt trotz großem Kampf mit 0:1 (0:0) gegen den FC Bayern München. Matthijs de Ligt erzielt nach 52 Minuten das Tor des Tages.

76 Treffer hatte der Tabellenführer aus München bis zu diesem Samstag in 26 Spielen erzielt. Dass es gelang, diesen offensivgewaltigen Gegner so im Zaum zu halten, spricht für die Defensivstärke der Breisgauer. Es brauchte einen Sonntagsschuss, um Mark Flekken zu überwinden. Aus gleicher Position wie Nicolas Höfler bei seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 beim Freiburger Sieg im Pokalviertelfinale am Dienstag versuchte es Matthijs de Ligt nach 52 Minuten – und traf genau wie Höfler traumhaft in die lange Ecke.

Zunächst war es ein konzentrierter Beginn der Freiburger, die durch Vincenzo Grifo nach fünf Minuten auch den ersten Abschluss der Partie zu verzeichnen hatten. Der Schuss des italienischen Nationalspielers, der am vergangenen Freitag 30 wurde und gegen Bayern sein 200. Bundesligaspiel feierte, landete in den Füßen von Benjamin Pavard. Auf der Gegenseite zwang Serge Gnaby Mark Flekken per Kopf nach einer Flanke von Jamal Musiala zu einer Glanzparade (9.).

Der deutsche Rekordmeister musste beim Revanche-Versuch für das Pokalaus unter der Woche auf Eric Maxim Choupo-Moting (Knieprobleme) und auf Dayot Upamecano (Gelbsperre) verzichten. Neu in der Startelf stand unter anderem Sadio Mané, der nach 18 Minuten die Gästeführung mit einem Chip nur um Zentimeter verpasste.

Das Freiburger Trainerteam setzte auf die gleiche Startaufstellung wie beim Coup am Dienstag. Lukas Kübler und Philipp Lienhart kehrten in den Kader zurück, Yannik Keitel musste mit Magenproblemen passen.

Gulde muss früh runter

Der Sport-Club meldete sich in regelmäßigen Abständen vor dem Tor von Yann Sommer an. Nach 24 Minuten schickte Vincenzo Grifo Christian Günter bis an die Grundlinie, sein flaches Zuspiel in den Rückraum erreichte den einschussbereiten Michael Gregoritsch aber leider nicht (24.). Zehn Minuten später versuchte es der Freiburger Kapitän selbst mal aus spitzem Winkel, verzog aus neun Metern aber deutlich.

Noch vor der Pause musste das Freiburger Trainerteam das erste Mal wechseln. Für Manuel Gulde ging es nach einem Zweikampf mit Serge Gnabry nicht mehr weiter, Philipp Lienhart ersetzte ihn positionsgetreu (37.). Fünf Minuten nach seiner Einwechslung ließ sich der Österreicher tief in der eigenen Hälfte von Leroy Sané den Ball abluchsen, machte seinen Fehler im Anschluss aber selbst wieder wett und störte entscheidend beim Schussversuch.

Doan trifft nur den Pfosten

Als sich viele Fans schon gedanklich mit dem Pausenbier beschäftigten, kam der Sport-Club beinahe noch zur Führung. Michael Gregoritsch‘ Schussversuch vom linken Fünfmeterrand passierte Freund und Feind und landete bei Ritsu Doan, der sich durch alle Bayernverteidiger hindurchgeschlängelt hatte. Der Japaner grätschte in den Ball – und lenkte diesen aus sechs Metern an den Pfosten. Kurz darauf war Pause im ausverkauften Europa-Park Stadion.

„Wir haben alles gegeben“, sagte Christian Streich nach der Partie. „Bayern hat in der ersten Halbzeit zwei, drei Torchancen. Dann brauchst du den Moment. Wenn du in Führung gehst, wird es spannend.“

Statt der Freiburger Führung vor kam der Münchner Treffer kurz nach der Pause, der gleichzeitig der Startschuss für eine kleine Drangphase der Tuchel-Elf war. Die Münchner drängten auf das schnelle 0:2. Erst musste Flekken gegen den Flugkopfball von Mané sein ganzes Können beweisen (57.), dann lupfte Sané frei vor dem niederländischen Nationalkeeper über das Tor (60.).

Sport-Club drückt auf Ausgleich

Sollte die Heimserie nach zwölf Bundesliga-Heimspielen ohne Niederlage an diesem Samstag enden? Die Breisgauer versuchten zumindest alles, um dies zu verhindern. Angetrieben von den eigenen Fans baute die Hintermannschaft um Matthias Ginter auch unter höchstem Druck immer wieder kontrolliert auf. Offensiv ergaben sich mehrere aussichtsreiche Schussmöglichkeiten. Unter anderem der kurz zuvor eingewechselte Roland Sallai scheiterte nach einer Flanke von Lucas Höler aus zwölf Metern an Yann Sommer (69.).

In einer ausgeglichenen Schlussphase ergaben sich für den FC Bayern gegen immer weiter öffnende Freiburger Räume, in die Spieler wie Gnabry, Mané oder Sané nur zu gerne starteten. Nach 77 Minuten vergab Letzterer auch in seinem zweiten Eins-gegen-Eins mit Flekken an diesem Tag. Elf Minuten später kam Chicco Höfler nach einer Kopfball-Vorlage von Matthias Ginter nur einen Schritt zu spät. „Ich bin hochzufrieden mit der Mannschaft, nicht mit dem Ergebnis“, sagte SC-Trainer Streich auf der Pressekonferenz nach der Partie. „Am Ende hat Matthias Ginter die Riesen-Chance.“

Der deutsche Nationalspieler verfehlte in der letzten der fünf Minuten Nachspielzeit mit einem Kopfball aus kurzer Distanz das Tor nur knapp. Kurz zuvor hatte Gnabry nur den Pfosten getroffen. Es blieb beim knappen 0:1. „Am Dienstag waren es zwei Weitschüsse von uns, heute reicht einer für die Niederlage von uns“, bilanzierte Streich.

Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) geht es für den Sport-Club bei Werder Bremen weiter. Bereits an diesem Sonntag (19 Uhr) findet die Auslosung des DFB-Pokal-Halbfinals statt.

Marius Faller

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg:  Flekken - Sildillia (62., Kübler), Ginter, Gulde (36., Lienhart), Günter - Doan (84., Jeong), Eggestein, Höfler, Grifo (62., Sallai) - Höler, (84., Weißhaupt) Gregoritsch 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Uphoff, Schmid, Petersen, Wagner 
  
Aufstellung FC Bayern München: Sommer - Joao Cancelo (88., Stanisic), Pavard, de Ligt, Davies - Müller (77., Gravenberch), Kimmich, Musiala (67., Goretzka) - Gnabry, Mané, Sané (88., Mazraoui) 
Trainer: Thomas Tuchel 
Bank: Ulreich, Blind, Sarr, Coman 
  
Tore: 0:1 de Ligt (52.) 
Gelbe Karten: Kübler, Höler - Mané, Kimmich 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Daniel Siebert 
Zuschauer:  

 

 
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