Auftakt nach Maß: 3:1-Sieg gegen den VfB

Profis
24.08.2024

Dem Sport-Club bezwingt den VfB Stuttgart nach frühem 0:1-Rückstand mit 3:1 (1:1). Lukas Kübler trifft für die Freiburger doppelt (26., 61.), Ritsu Doan erzielt das zwischenzeitliche 2:1 (54.).

Auch wenn es nach zwei Minuten nicht danach aussah: Das erste Bundesligaspiel unter Neu-Trainer Julian Schuster wurde für den Großteil der 34.700 Zuschauerinnen und Zuschauer im ausverkauften Europa-Park Stadion zum Jubeltag.

Bereits nach 42 Sekunden bekamen die Gäste aus Stuttgart den ersten Eckball zugesprochen. Die Hereingabe von Ex-Freiburger Pascal Stenzel landete bei Enzo Millot, der den Ball im ersten Versuch nicht verwerten konnte, ein weiterer ehemaliger Sport-Club-Spieler dafür leider jedoch im Nachfassen: Ermedin Demirovic setzte aus zwölf Metern zum Seitfallzieher an und ließ Florian Müller im SC-Tor keine Chance. „Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet, das haben wir uns maximal anders vorgestellt“, kommentierte Julian Schuster die Anfangsphase nach der Partie.

Im Vergleich zum 4:0-Sieg in der ersten Pokalrunde beim VfL Osnabrück hatte das Freiburger Trainerteam zwei Änderungen in der Startformation vorgenommen: Für Bruno Ogbus begann Lukas Kübler als Rechtsverteidiger und als hängende Spitze ersetzte Merlin Röhl Lucas Höler. Michael Gregoritsch fehlte mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel.

Es dauerte bis zur zehnten Minute, eher die Breisgauer das erste Mal gefährlich vor dem VfB-Tor auftauchten. Eine flache Hereingabe von Merlin Röhl schnappte sich Alexander Nübel vor dem einschussbereiten Junior Adamu. Der Sport-Club steckte den frühen Schock gut weg und konnte in der Folge vermehrt offensive Akzente setzen. Ein wuchtiger Distanzschuss von Patrick Osterhage wurde nach 17 Minuten geblockt, zwei Minuten später strich eine Freistoß-Hereingabe von Vincenzo Grifo gefährlich durch den Stuttgarter Fünfmeterraum.

Kübler trifft mit Wucht und Präzision

"Ich hatte gehofft, dass sie am ersten Spieltag noch nicht so weit sind“, hatte Julian Schuster auf der Pressekonferenz vor dem Spiel mit Blick auf den beeindruckenden Auftritt der Stuttgarter im DFL-Supercup gegen Bayer Leverkusen gesagt. Offensiv zeigten sich die Stuttgarter zunächst ebenfalls gewohnt variabel und ballsicher. In der Defensive präsentierten sich die von Verletzungen gebeutelten Schwaben jedoch immer wieder anfällig.

Die Breisgauer wurden dagegen insbesondere nach einer Trinkpause nach etwas mehr als 20 Minuten immer stärker. „Kleine taktische Umstellungen“ habe das Trainerteam laut Christian Günter in der kurzen Unterbrechung vorgenommen. Diese fruchteten sofort. Nach 26 Minuten bekam erst Junior Adamu 23 Meter vor dem Tor sehr viel Raum und konnte überlegt auf Lukas Kübler querlegen. Der Rechtsverteidiger nahm Maß und traf aus halbrechter Position mit viel Power ins lange Eck zum Ausgleich.

Aus Stuttgarter Sicht war es schmeichelhaft, dass es auch sieben Minuten später noch immer 1:1 stand. Erst verpasste Vincenzo Grifo trotz drei aussichtsreichen Abschlussgelegenheiten (28., 30., 32.) den Doppelschlag, dann scheiterte Röhl freistehend vor Nübel (33.). Es blieb beim 1:1 zur Pause.

Jubilar Günter bereitet die Freiburger Führung vor

Der Sport-Club blieb auch zu Beginn der zweiten Halbzeit, die beide Teams personell unverändert angingen, das dominierende Team. Nach 54 Minuten hinterlief Kapitän Christian Günter, der vor der Partie für sein 400. Pflichtspiel im SC-Dress geehrt wurde, Vincenzo Grifo, wurde von diesem mustergültig bedient und legte von links flach nach innen auf den mitgelaufenen Ritsu Doan. Der Japaner brauchte im Liegen mehrere Anläufe, beförderte den Ball aber mit viel Wille zum umjubelten 2:1 über die Linie.

Im Gegensatz zur Phase nach dem ersten Treffer gelang es dem Sport-Club, gegen nun taumelnde Schwaben direkt nachzulegen. Nach einem abgefälschten Schuss von Osterhage durfte sich Grifo den Ball nach 61 Minuten zum Eckball zurechtlegen. Seine mustergültige Hereingabe landete beim eingelaufenen Kübler, der per Kopf den Doppelpack schnürte.

Sallai verpasst die Entscheidung

Die Schwaben wechselten in kürzester Zeit vierfach, beim Sport-Club kamen unter anderem nach 72 Minuten für Maximilian Eggestein und Ritsu Doan Matthias Ginter und Roland Sallai. Letzterer hatte, nur zwei Minuten auf dem Platz, die Entscheidung auf dem Fuß, schlenzte jedoch aus 14 Metern und zentraler Position mit links Zentimeter am Kreuzeck vorbei.

„Wir sind natürlich sehr glücklich über diesen Derbysieg gegen eine sehr starke Mannschaft“, sagte SC-Trainer Schuster nach der Partie. Seine Mannschaft hatte auch die Schlussphase unbeschadet überstanden. Die größte VfB-Chance in der Schlussphase durch Justin Diehl vereitelte Matthias Ginter mit einer eingesprungenen Grätsche in allerhöchster Not (87.). Auch ein Distanzschuss von Anrie Chase eine Minute später passierte den Pfosten auf der, aus SC-Sicht, richtigen Seite. Auf der Gegenseite verhinderte Jeff Chabot nach einem Querpass von Roland Sallai eine höhere VfB-Niederlage (88.).

Für den Sport-Club geht es am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) beim FC Bayern München weiter, ehe bereits die erste Länderspielpause ansteht.

Marius Faller

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Müller - Kübler (82., Ogbus), Rosenfelder, Lienhart, Günter - Eggestein (72., Ginter), Osterhage - Doan (72., Sallai), Röhl (68. Höler), Grifo (82., Muslija) - Adamu 
Trainer: Julian Schuster 
Bank: Huth, Weißhaupt, Höfler, Makengo 
  
Aufstellung VfB Stuttgart: Nübel - Stenzel (65., Diehl), Stiller, Chabot, Krätzig (57., Mittelstädt) - Karazor (65., Chase), Millot - Leweling, Führich (81., Woltemade) - Undav (65., Rieder), Demirovic 
Trainer: Sebastian Hoeneß 
Bank: Bredlow, Hendriks, Keitel, Silas 
  
Tore: 0:1 Demirovic (2.), 1:1 Kübler (26.), 2:1 Doan (54.), 3:1 Kübler (61.) 
Gelbe Karten: Adamu, Lienhart - Mittelstädt 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Tobias Welz 
Zuschauer/innen (Fahrrad-Fan-Zahl): 34.700 (5.016) 

 

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.