Gerechtes Heimremis gegen Mainz 05

Profis
03.11.2024

Der Sport-Club und der 1. FSV Mainz 05 trennen sich mit 0:0. Für die Freiburger ist es das erste Unentschieden der noch jungen Saison.

Tief in der Nachspielzeit ergab sich für den Sport-Club noch eine aussichtsreiche Drei-gegen-Drei-Situation, an deren Ende Eren Dinkci der Ball beim Flankenversuch über den Fuß rutschte. Leider blieb der Lucky Punch aus.

Im Vergleich zum 2:1-Erfolg in der zweiten Pokalrunde gegen den Hamburger SV nahm das Freiburger Trainerteam drei Änderungen in der Startformation vor. Noah Atubolu stand wieder zwischen den Pfosten, Ritsu Doan kehrte nach überstandener Krankheit auf die rechte Mittelfeldseite zurück und als Spitze begann Junior Adamu. Florian Müller, Maximilian Philipp und Michael Gregoritsch nahmen dafür zunächst auf der Bank Platz. Bei den Rheinhessen stand Jonathan Burkardt überraschend in der Startelf, der Offensivspieler hatte zuletzt über Oberschenkelprobleme geklagt.

Nach der klaren 0:4-Niederlage unter der Woche im Pokal gegen den FC Bayern München begannen die Gäste aus Mainz abwartend und überließen dem Sport-Club in der Anfangsphase weitestgehend den Ball. Strafraumszenen gab es auf beiden Seiten zunächst nur nach ruhenden Bällen, richtig gefährlich wurde es aber auch dann nicht. Im Anschluss an die erste SC-Ecke nach 18 Minuten hätte sich Patrick Osterhage nach einem Zweikampf im FSV-Sechzehner über einen Elfmeterpfiff gefreut, die Pfeife von Benjamin Brand blieb jedoch stumm.

Zentner pariert herausragend gegen Adamu

„Das zu erwartende schwere Spiel gegen Mainz“, sah Julian Schuster. „Sie sind sehr gut, was das Räume-Zumachen angeht.“ Nach 25 Minuten profitierte Junior Adamu jedoch beinahe von einem etwas zu kurz geratenen Rückpass von Jae Sung Lee, zwei Minuten später rettete Christian Günter in höchster Not gegen den durchgebrochenen Anthony Caci.

Gegen Ende der ersten Hälfte erhöhten die Breisgauer den Druck gegen auswärts in der Liga bislang ungeschlagene Gäste. Nach 34 Minuten war es erneut Adamu, der sich mit Eren Dinkci durch die Mainzer Hintermannschaft kombinierte und aus zwölf Metern frei vor Robin Zentner zum Schuss kam. Der 1,94 Meter große Torhüter nutze seine gesamte Reichweite, fuhr sein Bein aus und parierte den guten Abschluss mit den Zehenspitzen. „Man hat es am Ende einer langen Englischen Woche gemerkt, dass die Frische nicht ganz da war. Wir sind trotzdem geduldig geblieben und haben mit Junior eine dicke Chance“, kommentierte Schuster nach Schlusspfiff.

Bo Henriksen ließ Jonathan Burkardt nach Wiederanpfiff in der Kabine, für ihn kam Armindo Sieb. Julian Schuster verzichtete zunächst auf Wechsel und sah, ebenso wie die 34.400 Zuschauer im Europa-Park Stadion, eine deutlich schwungvollere zweite Hälfte. Nach 54 Minuten wurde Maximilian Eggestein sehenswert von Vincenzo Grifo freigespielt, den anschließenden Schuss des Mittelfeldspielers aus halblinker Position blockte Dominik Kohr (54.) zur Ecke.

Amiri prüft Atubolu

Auch die Gäste gingen nach dem Seitenwechsel mehr ins Risiko. Nach 59 Minuten eroberte Philipp Mwene tief in der Freiburger Hälfte den Ball und bediente im Strafraum den mitgelaufenen Amiri. Dessen abgefälschter und verdeckter Versuch aus zwölf Metern zwang Atubolu zur Glanzparade.

Auf Freiburger Seite feierten heute gleich zwei Spieler ein Jubiläum im SC-Dress: Für Philipp Lienhart war es das 200. Pflichtspiel, für den eingewechselten Chicco Höfler sogar Pflichtspiel Nummer 350. Der Routinier rückte nach 66 Minuten anstelle von Maximilian Eggestein an die Seite von Patrick Osterhage, der mit einem Schuss aus aussichtsreicher Position im Anschluss an einen Günter-Freistoß an einem Mainzer Abwehrspieler hängenblieb (71.). Bis auf einen Querschläger von Kohr, den Sieb beinahe – eher unfreiwillig – ins Freiburger Tor gelenkt hätte, sollte dies die letzte Chance der Partie bleiben (85.), da auch der eingangs erwähnte Konter nicht mehr zum Erfolg führte.

„Was positiv ist, dass, wenn du vorne die Tore nicht machst, hinten die Null steht“, resümierte SC-Trainer Schuster. Die Breisgauer stehen nach diesem Unentschieden mit 16 Punkten auf Rang sechs und treffen am Freitagabend (20.30 Uhr) in Berlin-Köpenick auf den 1. FC Union Berlin.

Marius Faller

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler, Ginter, Lienhart (66., Rosenfelder), Günter- Osterhage, Eggestein (66., Höfler) - Doan (88., Sildillia), Dinkci, Grifo (66., Weißhaupt) - Adamu (72., Gregoritsch) 
Trainer: Julian Schuster 
Bank: Müller, Höler, Muslija, Philipp 
  
Aufstellung 1. FSV Mainz 05: Zentner - Kohr, Bell, Leitsch - Caci (90., Widmer), Sano, Amiri (74., Hong), Mwene - Nebel (90.+2, Veratschnig), Lee - Burkardt (46., Sieb) 
Trainer: Bo Henriksen 
Bank: Rieß, Onisiwo, Da Costa, Gleiber, Weiper 
  
Tore:  
Gelbe Karten: Sildillia - Lee, Bell 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Benjamin Brand 
Zuschauer/innen (Fahrrad-Fan-Zahl): 34.400 (6.934) 

 

 
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