Neben Racing Straßburg ist der FC Basel ein im wahrsten Sinne des Wortes naheliegender und oft gesehener Gegner des Sport-Club. In den letzten Jahren endete die Aufeinandertreffen mit dem 20-fachen Meister aus der Schweiz oft knapp, in diesem Jahr setzten sich die Breisgauer im heimischen Europa-Park Stadion klar mit 6:0 durch.

In einer ruhigen Anfangsphase gehörte die erste Gelegenheit den Gästen. Nach einer Hereingabe von rechts blockte Matthias Ginter einen Schuss des auffälligen Kevin Carlos (7.). Ein erster Versuch von Maximilian Eggestein aus der Distanz wehrte ein Basler Verteidiger zur Ecke ab.

Beim FCB standen unter anderem der Ex-Freiburger Mohamed Dräger und Rückkehrer Xherdan Shaqiri in der Startelf. Das Freiburger Trainerteam, das den angeschlagenen Noah Weißhaupt und Patrick Osterhage (Vorsichtsmaßnahme) nicht in den Spieltagskader genommen hatte, setzte auf eine vor allem offensiv variable Formation, bei der Yann Sturm von der rechten Seite immer wieder ins Zentrum zog und so Verwirrung bei den Schweizern stiftete.

Wörner erzielt klassischen Hattrick

Die Freiburger wurden Mitte der ersten Hälfte immer ballsicherer und zeigten wiederholt sehenswerte Pass-Stafetten. Eine solche führte nach 24 Minuten auch zur Führung: Lucas Höler spielte Jordy Makengo auf dem linken Flügel herrlich frei. Der großgewachsene Linksverteidiger zog die Hereingabe vor der Abwehrkette nach innen auf Marco Wörner, der aus neun Metern zur SC-Führung einschob.

Auch die nächsten beiden Aktionen gehörten dem 19-Jährigen: Erst lenkte er einen Kopfball von Philipp Lienhart nach einer Grifo-Ecke aus kurzer Distanz zum 2:0 ins Tor (30.), dann veredelte er eine Maßflanke von Lukas Kübler per Kopf zum 3:0 Pausenstand (38.). Danach durfte er duschen gehen, für ihn kam Christian Günter. Auch Philipp Lienhart hatte nach 45 Minuten Feierabend, Kenneth Schmidt ersetzte ihn.

Auch nach der Pause dominierte die Gastgeber den FC Basel, der mit zehn Punkten aus den ersten sechs Begegnungen in die Credit Suisse Super League gestartet ist. Eine flache Hereingabe von Günter beförderte Sturm aus acht Metern an die Unterkante der Latte, den Abpraller köpfte Höler zum 4:0 ein (57.).

Höler und Grifo schrauben Ergebnis in die Höhe

Nach 66 Minuten scheiterte Höler mit einem Schlenzer aus halblinker Position noch am Doppelpack, zwei Minuten später gelang dem Angreifer nach Zuspiel von Grifo doch noch per Lupfer über den herauseilenden Mirko Salvi im Basler Tor der zweite Treffer des Tages.

Am Schlusspunkt waren erneut Höler und Grifo beteiligt, dieses Mal in anderer Reihenfolge: Grifo spielte einen Doppelpass mit Höler, tauchte dann frei vor dem gegnerischen Gehäuse auf und schlenzte den Ball in gewohnter Manier mit rechts in die lange Ecke (87.). „Wichtig ist die Art und Weise, wie wir spielen. Die war heute gut. Es war schön, dass sich die Jungs belohnt haben. Wir haben diese Woche einen Schwerpunkt im Training gesetzt, was die Besetzung im letzten Drittel angeht. Das hat die Mannschaft heute gut umgesetzt“, sagte Julian Schuster nach der Partie.

Für den Sport-Club geht der Liga-Alltag am Samstag, 14. September (15.30 Uhr), im Europa-Park Stadion gegen den VfL Bochum weiter.

Tore: 1:0 Wörner (24.), 2:0 Wörner (30.), 3:0 Wörner (38.), 4:0 Höler (57.), 5:0 Höler (66.), 6:0 Grifo (87.)

Der Sport-Club spielte mit: Atubolu – Kübler, Lienhart (46., Schmidt), Ginter, Makengo – Höfler, Eggestein – Grifo, Sturm – Höler, Wörner (46., Günter).

Foto: SC Freiburg