SC-Serie reißt gegen Berlin

Profis
30.03.2025

Der Sport-Club hat sein Heimspiel nach der Länderspielpause gegen den 1. FC Union Berlin mit 1:2 (1:1) verloren. Für den SC hatte Lucas Höler die zwischenzeitliche Führung erzielt. Mit der Niederlage endet die Serie von sieben Spielen ohne Niederlage. 

300 Pflichtspiele im Trikot des Sport-Club. Ein kleines Highlight für Vincenzo Grifo, der dafür ein gerahmtes Trikot als Präsent bekam. Es sollte aber aus SC-Sicht eines der wenigen Highlights an diesem Nachmittag bleiben. Im Vergleich zum Spiel in Mainz startete der Sport-Club gegen die Berliner mit einer Änderung in der Startformation: Michael Gregoritsch, der während der Länderspielpause bei der österreichischen Nationalmannschaft ein Tor erzielt hatte, durfte im Angriff neben Lucas Höler ran. 

Ohne Highlights, sogar ohne Torchancen auf der einen wie auf der anderen Seite, liefen die ersten 14 Minuten des Duells herunter. Dennoch musste der SC seine Stabilität in der Defensive unter Beweis stellen, denn die Berliner hatten sich sehr offensiv ausgerichtet. Und so war es auch keine Überraschung, dass der erste Torschuss vom Tabellendreizehnten kam. Andrej Ilic prüfte Noah Atubolu nach schnellem Direktpassspiel aus 16 Metern - Atubolu parierte sicher (14.). Sein Gegenüber Frederik Rönnow musste zum ersten Mal nach 25 Minuten eingreifen - sich in dieser Situation aber direkt auszeichnen. Denn Grifos Freistoß aus halbrechter Position und 20 Metern flog gefährlich aufs Berliner Tor, wenn auch etwas zu zentral. Es war die erste Freiburger Torchance des Spiels. 

Höler zur Führung, Union antwortet direkt

Beide Mannschaften hatten je einen Probeschuss abgegeben, nun folgten Tore. Über die rechte Seite leitete Ritsu Doan in der 29. Minute die Freiburger Führung ein. Er steckte an die Torauslinie zu Grifo durch, den den Ball flach an den Fünfmeterraum legte. Höler stand dort völlig frei und schob zum 1:0 über die Linie. Aber noch während die Freiburger Südtribüne die Führung feierte, begannen auch die Berliner mit dem Jubeln. Rani Khedira erzielte mit einem Flachschuss von der Strafraumkante den Ausgleich (31.). 

Es war ein offenes Spiel, in dem der SC meist gut bis zum gegnerischen Strafraum spielte, dann aber zu ungenau wurde und die Gäste mehr Torchancen hatten. In der 41. Minute konnte Tim Skarke nach einem langen Ball in die Spitze unbedrängt aus 15 Metern abschließen. Atubolu hielt den unplatzierten Schuss sicher fest. Eine Schrecksekunde gab es kurz vor der Pause. Philipp Lienhart und Atubolu waren zusammengeprallt, Freiburgs Keeper musste behandelt werden, konnte anschließend zunächst aber weitermachen. 

Ilic dreht das Spiel, Atubolu verletzt ausgewechselt

Der zweite Durchgang begann mit einem Unioner Blitzstart. Skarkes Flanke von der rechten Seite flog an den Fünfmeterraum, Ilic hatte zu viel Platz und konnte freistehend zur Berliner Führung einköpfen (48.). "Union macht die Tore zu den richtigen Zeitpunkten", sagte Grifo später. Trainer Julian Schuster sah es ähnlich: "Wir machen ein tolles Tor, aber wir müssen die Führung halten. Stattdessen bekommen wir zu schnell den Gegentreffer. In entscheidenden Momenten haben wir nicht gut genug verteidigt." Neben dem zweiten Gegentreffer verlor der Sport-Club nach 57 Minuten auch seinen Stammkeeper. Für Atubolu ging es nach seinem Zusammenprall aus der ersten Halbzeit nicht mehr weiter, Florian Müller ersetzte ihn zwischen den Pfosten. 

Müller durfte erstmal zuschauen, wie der SC eine Doppelchance hatte. Erst scheiterte Grifo an der starken Reaktion von Rönnow (60.), dann flog Lienharts Kopfball nach der anschließenden Ecke knapp übers Tor. Der Sport-Club wehrte sich gegen den Rückstand, musste nun aber gegen eine sehr defensive und stabile Berliner Mannschaft anrennen, die bei Ballgewinn blitzschnell umschaltete. In der 73. Minute war Benedict Hollerbach nach Balleroberung im Mittelfeld auf und davon und prüfte Müller, der seine erste Aktion aber sicher meisterte. Kurz darauf kam Ilic am langen Pfosten zum Kopfball, setzte diesen neben das Tor. 

Beim SC war Geduld gefragt. Über die rechte Seite entstanden immer wieder vielversprechende Situationen, aus denen aber zu selten gute Abschlusspositionen heraussprangen. Grifos gut gedachte flache Hereingabe an den Fünfmeterraum fünf Minuten vor Schluss wurde geklärt. Die Berliner ließen kaum eine Chance zu. "Wir haben uns in der Pause gesagt, dass wir geduldig bleiben müssen. Nach dem Rückstand hatten wir nur wenig Räume", erklärte Grifo. 

Das Spiel lief nur noch in eine Richtung, auch in der sechsminütigen Nachspielzeit. Matthias Ginter hatte seine Position als Innenverteidiger längst aufgegeben, hielt sich fast ausschließlich am Berliner Strafraum auf, aber auch ihm sollte der Lucky Punch nicht gelingen. "Wir haben in der zweiten Halbzeit alles versucht", sagte Schuster. Dennoch: Kein gelungener Abschluss für Grifo, dem in seinem 300. SC-Pflichtspiel nur sein Assist zur zwischenzeitlichen Führung blieb.

Isabel Betz

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu (57. Müller) - Sildillia (66. Kübler), Ginter, Lienhart, Günter (66. Beste) - Doan, Osterhage, Eggestein (86. Manzambi), Grifo - Gregoritsch, Höler (58. Dinkci) 
Trainer: Julian Schuster 
Bank: Müller, Kübler, Dinkci, Beste, Adamu, Höfler, Makengo, Rosenfelder, Manzambi 
  
Aufstellung Union Berlin: Ronnow - Doekhi, Querfeld, Diogo Leite - Trimmel, Haberer (86. Tousart), Khedira, Juranovic - Jeong (8. Skarke) (69. Schäfer), Ilic (86. Benes), Hollerbach (86. Ljubicic) 
Trainer: Steffen Baumgart 
Bank: Schwolow, Vogt, Rothe, Roussillon, Schäfer, Bénes, Skarke, Tousart, Ljubicic 
  
Tore: 1:0 Höler (29.), 1:1 Khedira (31.), 1:2 Ilic (48.) 
Gelbe Karten: Ginter, Manzambi - Khedira, Ilic, Schäfer, Juranovic 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten:  
Schiedsrichter: Sören Storks 
Zuschauer/innen (Fahrrad-Fanzahl): 34.300 (6632) 

 

 
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