Deutliche Niederlage in Leverkusen

Profis
21.12.2024

Der Sport-Club musste zum Abschluss des Jahres eine herbe Niederlage einstecken und sich Bayer 04 Leverkusen mit 1:5 (0:1) geschlagen geben. Den einzigen Treffer für den SC erzielte Vincenzo Grifo. 

Drei Tage vor Heiligabend gab es beim Gastspiel in Leverkusen für den Sport-Club keine Geschenke. Der SC begann zwar gut, Noah Atubolu parierte einen Elfmeter, aber in der zweiten Hälfte hatte der Deutsche Meister Gefallen am Toreschießen gefunden und das Spiel nach 75 Minuten entschieden. 

Ins Topspiel des 15. Spieltags startete der SC mit der gleichen Startelf wie beim Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg. Nach drei Minuten musste Schiedsrichter Tobias Stieler die Partie aufgrund von Zündeleien im SC-Fanblock unterbrechen, weil der Nebel die Sicht auf dem Feld beeinträchtige. Leverkusen, nach der kurzen Pause direkt auf Betriebstemperatur, hatte mit der ersten Offensivaktion gleich eine Doppelchance: Den Schuss von Florian Wirtz fälschte Matthias Ginter entscheidend ab, nach der anschließenden Ecke schoss Edmond Tapsoba den Ball am Fünfmeterraum zum Glück für den SC weit über das Tor (7.). 

Lienhart an die Latte, Atubolu pariert Elfmeter

Mit Vincenzo Grifo kam der SC das erste Mal nach neun Minuten zum Torabschluss, sein Schuss wurde abgefälscht. Kurze Zeit später hielt der Leverkusener Fanblock die Luft an, als Philipp Lienhart aus 18 Metern Maß nahm, der Ball aber leider an die Latte klatschte. Ein munterer Beginn in diesem Duell, in dem der Sport-Club mutig agierte. Nach einem Freistoß bekam Maximilian Eggestein eine Kopfballchance, die B04-Keeper Lukas Hradecky sicher parierte (14.), zwei Minuten später versuchte es Ritsu Doan aus 19 Metern - wie bei Lienharts Schuss fehlten auch hier nur Zentimeter. 

Die Breisgauer überzeugten beim Tabellenzweiten mit einem engagierten Auftritt, Trainer Julian Schuster unterstützte die Mannschaft voller Elan in seiner Coaching Zone, die Gastgeber hatten es gegen die SC-Defensive nicht leicht, fanden mit ihrem guten Kurzpassspiel aber dennoch immer wieder Lücken. In der 23. Minute konnte sich Patrik Schick frei an der Strafraumkante aufdrehen, aber Noah Atubolu hatte bei seinem Abschluss keine Probleme (23.). 

Mit einem langen Ball überraschte Bayer den Sport-Club nach einer halben Stunde. Im Strafraum kam Doan gegen Wirtz zu spät, der Leverkusener fiel, Referee Stieler zeigte auf den Punkt - klare Sache. Der Gefoulte trat selbst an, wählte die linke Ecke, Atubolu entschied sich für die gleiche Ecke und blieb Sieger im Duell mit Wirtz. Freiburgs Nummer eins parierte den Elfmeter und bewahrte sein Team damit vor dem Rückstand. 

Bayer mit der Führung

Auf der anderen Seite agierte Lucas Höler zu hektisch, nachdem er einen Klärungsversuch der Bayer-Defensive geblockt hatte. Aus halblinker Position im Sechzehner rutschte ihm der Ball über den Spann und flog weit am Tor vorbei (34.). Ausflüge in den gegnerischen Strafraum waren keine Seltenheit, aber die meiste Zeit hatte Leverkusen den Ball in seinem Besitz, war bei seinen Torabschlüssen aber zu unpräzise. Jeremie Frimpong ärgerte sich in der 40. Minute über seinen Schuss aus der zweiten Reihe, der genau in den Armen von Atubolu landete.  

Als Leverkusen dann aber doch dieses eine Mal zu viel Platz hatte - erst Wirtz im Halbfeld, dann Schick an der Strafraumgrenze - nutzte der Deutsche Meister das sofort aus und ging in Führung. Wirtz hatte Schick bedient, der den Ball über Atubolu hinweg zum 1:0 ins Tor lupfte (45.+2). "Wenn man ihnen ein bisschen Raum bietet, sind sie eiskalt", musste Schuster später anerkennen. 

Wirtz erhöht, Grifo gelingt schneller Anschluss

Aus einer Freiburger Chance zu Beginn des zweiten Durchgangs, bei der Eggestein Gregoritsch bedient hatte, der Österreicher nach einem Kontakt mit seinem Gegenspieler zu Fall kam, das Spiel aber dennoch weiterlief, entstand der zweite Leverkusener Treffer. Schön herausgespielt, keine Frage. Mit ihrem bekannten Kurzpasspiel kombinierte sich Bayer in den Freiburger Sechzehner, Wirtz schlug einen Haken und knallte den Ball ins Tor (51.). 

Aber es blieb spannend und der SC im Spiel. Vier Minuten nach Wirtz' Treffer bekam Grifo den Ball in den Fuß gespielt und schlenzte diesen flach ins Eck - der schnelle Anschlusstreffer. Nach diesen beiden Toren wurde das Spiel etwas zerfahrener. Viele Ballverluste unterbrachen den Spielfluss, sicher geglaubte Bälle wurden hergeschenkt, Leverkusen nutzte die Unachtsamkeit in der Freiburger Abwehr aus. Ginter ging nach einer Flanke nicht zum Kopfball hoch, Schick traf zum 3:1 (67.). Auf den dritten Gegentreffer folgte fast wieder die schnelle Antwort, aber Günters Flanke von der linken Seite klärte Bayers Defensive gerade noch vor dem eingewechselten Merlin Röhl, der am langen Pfosten einschussbereit stand. 

Schick in Torlaune

Der Sport-Club blieb zwar dran, Grifo traf die Latte (73.), aber die Gastgeber hatten keine große Lust auf Spannung. Allen voran Schick, dem an diesem Abend vor dem SC-Tor alles gelang und der sich in der 74. Minute zum dritten und nur drei Minuten später zum vierten Mal in die Torschützenliste eintrug. Mit einem strammen Schuss gelang ihm das 4:1, seinen vierten Treffer zum 5:1 erzielte er mit dem Kopf. 

Das Spiel war für den SC gelaufen, die Rheinländer ließen den Ball in der Schlussphase durch ihre Reihen laufen, der Sport-Club bekam keine Abschlussmöglichkeit mehr. Trotz des enttäuschenden Ergebnisses zum Jahresabschluss ließen die SC-Fans es sich nicht nehmen, die Mannschaft zu feiern. Schuster wusste die Niederlage einzuordnen: "Das 5:1 ist sehr hart. Aber die Anfangsphase war genau so, wie wir sie uns vorgestellt haben. Wir hatten Leverkusen phasenweise in den Momenten, in denen wir sie haben wollten. Aber Leverkusen ist einfach eine gute Mannschaft. Wenn ich zehn Jahre alt wäre, würde ich mir sofort ein Trikot von Flo Wirtz kaufen. Man kann sich von Leverkusen viel abschauen."

Nach der Winterpause bereitet sich der Sport-Club ab dem 2. Januar in Sotogrande (Spanien) auf die kommenden Spiele im neuen Jahr vor. Zum Auftakt empfängt der SC am 11. Januar Holstein Kiel im Europa-Park Stadion. 

Isabel Betz

Foto: DeFodi Images

 

Stenogramm

Aufstellung Bayer 04 Leverkusen: Hradecky - Tapsoba, Tah, Hincapié (83. Belocian) - Frimpong (80. Arthur), Xhaka, Palacios, Grimaldo (80. Mukiele) - Tella (69. Terrier), Wirtz - Schick (80. Garcia) 
Trainer: Xabier Alonso 
Bank: Kovar, Andrich, Terrier, Arthur, Mukiele, Garcia, Stepanov, Onyeka, Belocian 
  
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler (76. Rosenfelder), Ginter, Lienhart, Günter - Doan (58. Röhl), Eggestein (85. Höfler), Osterhage (76. Sildillia), Grifo - Höler, Gregoritsch (76. Adamu) 
Trainer: Julian Schuster 
Bank: Müller, Adamu, Muslija, Sildillia, Höfler, Makengo, Röhl, Rosenfelder, Manzambi 
  
Tore: 1:0 Schick (45.+2), 2:0 Wirtz (51.), 2:1 Grifo (55.), 3:1 Schick (67.), 4:1 Schick (74.), 5:1 Schick (77.) 
Gelbe Karten: Schick - Kübler, Röhl 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Tobias Stieler 
Zuschauer/innen: 30.210 

 

 
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