Starker Auftritt auf der Ostalb

Profis
21.09.2024

Der SC Freiburg setzt sich am 4. Spieltag der Bundesligasaison 2024/25 mit 3:0 (0:0) beim 1. FC Heidenheim durch. Für den SC, der nach der Pause aufdreht, treffen Ritsu Doan (54.) und Vincenzo Grifo (59., 65.) innerhalb von elf Minuten.

Oft kommt es nicht mehr vor, dass man beim SC Pflichtspielduelle mit anderen Mannschaften an einer Hand abzählen kann. Gegen die Elf von der Ostalb aber trifft es noch zu. Lediglich viermal waren sich die beiden Teams in ihrer Profifußball-Historie bis zum Samstagnachmittag begegnet.

Für das fünfte Aufeinandertreffen mit dem FCH nahm das Freiburger Trainerteam im Vergleich zum Heimsieg gegen Bochum zwei erzwungene Änderungen vor. Merlin Röhl, der sich vor einer Woche einen Syndesmoseriss zugezogen hatte, wurde vom ehemaligen Heidenheimer Eren Dinkci ersetzt. Max Rosenfelder wiederum musste kurzfristig mit Rückenproblemen passen, für ihn startete Matthias Ginter. Ebenfalls nicht dabei: Kiliann Sildillia. Den jungen Franzosen plagen muskuläre Probleme.

Drei Wechsel hingegen bei den Gastgebern. Anstelle von Adrian Beck, Jan Schöppner und Leonardo Scienza begannen Marnon Busch, Mathias Honsak und Ex-SCler Maximilian Breunig. Mit Jonas Föhrenbach und Marvin Pieringer bekamen auch die beiden anderen Akteure aufseiten des FCH mit Freiburger Vergangenheit ein Startelfmandat.

Konzentriert, aber torlos

Wie von Vielen im Vorfeld erwartet, verteilte sich der Ballbesitz vom Anpfiff weg recht deutlich zugunsten der im weißen Auswärtsdress spielenden Breisgauer. Die Elf von Heimcoach Frank Schmidt, der unter der Woche sein 17-jähriges Dienstjubiläum gefeiert hatte, beschränkte sich zunächst darauf, die Freiburger Passwege zuzustellen. Der SC wiederum ging gewarnt vor der Heidenheimer Konterstärke nur sehr kontrolliert ins Risiko und erarbeitete sich in der Anfangsviertelstunde einige Halbchancen und zwei Eckbälle.

Erstmals gefährlich vor dem Tor der Gastgeber wurde es dann nach 18 Minuten als Vincenzo Grifo seinen Vordermann Eren Dinkci per Steckpass in die Tiefe schickte und dieser an alter Wirkungsstätte beim Abschluss aus wenigen Metern noch geblockt werden konnte. Auch auf der Gegenseite sollte es kurz darauf eng werden. Mathias Honsak verfehlte den Kasten von Noah Atubolu mit seinem platzierten Schlenzer aus dem Rückraum nur um Zentimeter (20.).

Zwar bot der erste Durchgang insgesamt nicht viele Höhepunkte, dennoch konnten die mitgereisten Anhänger des Sport-Club nach einer Dreiviertelstunde durchaus zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft sein. Der SC hatte mehr vom Spiel, versuchte variabel zum Abschluss zu kommen und ließ seinerseits in der Defensive kaum etwas zu. Was sich die Breisgauer hingegen vorwerfen lassen konnten: Dem letzten Zuspiel in den Strafraum fehlte es zu oft an der nötigen Genauigkeit und Schärfe.

Für einen Schockmoment sollte dann die 40. Minute sorgen. Lukas Kübler und Marvin Pieringer stießen im Zuge einer Freiburger Ecke heftig mit den Schädeln zusammen, konnten das Spiel nach mehrminütiger Behandlung aber beide fortsetzen. Es blieb die letzte nennenswerte Szene, bevor Schiedsrichter Benjamin Brand die Teams in die Kabinen schickte.

Aus 0:0 mach 3:0

Was dem ersten Durchgang noch abgegangen war, sollte Halbzeit zwei schließlich nachholen. Kurz nach Wiederanpfiff bot sich Dinkci die große Gelegenheit auf das 1:0. Nach Küblers Steilpass tauchte der Stürmer halbrechts frei vor Kevin Müller auf, setzte seinen flachen Abschluss aus elf Metern aber nur an das Außennetz (49.).

Lange sollte der Führungstreffer für die nun druckvoller agierenden Breisgauer dennoch nicht mehr auf sich warten lassen. Vom rechten Flügel kommend zog Ritsu Doan ins Zentrum und drückte von der Strafraumkante unnachahmlich ab. Das Kunstleder knallte an den langen Innenpfosten und von dort in die Maschen (54.).

Beflügelt vom Führungstreffer blieb der SC in der Folge tonangebend – und belohnte sich vier Zeigerumdrehungen später zum zweiten Mal für den engagierten Auftritt. Zwar blieb Junior Adamu nach seinem starken Sololauf in den Sechzehner noch an einem Heidenheimer Abwehrbein hängen, den Abpraller verwertete dann aber Vincenzo Grifo mit einem überlegten Flachschuss aus acht Metern (59.). "Es war wichtig, nach dem ersten Tor gleich nachzulegen. Kompliment an die Mannschaft, dass sie das so durchgezogen hat", lobte Julian Schuster das Verhalten seines Teams nach dem 1:0. 

Auf den Freiburger Doppelschlag sollten zwei Reaktionen folgen: Zunächst brachte Frank Schmidt eine halbe Stunde vor Spielende gleich drei frische Kräfte, dann sorgte Grifo mit seinem zweiten Treffer des Tages für die Vorentscheidung. Selbst eingeleitet vom Vizekapitän spielten sich Günter, Adamu und der kurz zuvor eingewechselte Lucas Höler durch den gegnerischen Strafraum. Am Ende der Kombination stand wieder der Deutsch-Italiener, dessen Flachschuss Müller im Tor der Gastgeber passieren lassen musste (65.).

Der bereits zuvor gut aufgelegte Auswärtsblock hatte nach drei Treffern binnen elf Minuten natürlich noch mehr Grund zum Feiern und durfte zusehen, wie die eigene Mannschaft auch nach dem 3:0 den Druck auf die Heidenheimer Abwehrreihe aufrecht- und den Gegner vom eigenen Tor fernhielt.

Bundesligadebüt und Zu-Null-Sieg

Zehn Minuten vor Spielende hatte das Freiburger Trainerteam sein Wechselkontingent aufgebraucht und dem 18-jährigen Johan Manzambi zum Bundesligadebüt verholfen. Neu mit dabei zu diesem Zeitpunkt außerdem Florent Muslija, Jordy Makengo und Noah Weißhaupt, denen man anmerkte, Werbung in eigener Sache betreiben zu wollen und die sich nahtlos in das Freiburger Gesamtkonstrukt einfügten.

Entsprechend brannte in der verbleibenden Spielzeit auch nicht mehr viel an. Der FCH gab sich zwar zu keinem Zeitpunkt auf, entfachte aber keine echte Torgefahr mehr, so dass sich die Gäste nach Abpfiff über den dritten Sieg im vierten Spiel freuen und ausgiebig vom mitgereisten Anhang feiern lassen konnten. "Wir haben eine intensive Woche hinter uns. Wenn man sich auf ein Spiel in Heidenheim vorbereiten muss, macht man sich viele Gedanken. Ich denke, die Jungs haben die Aufgabe von der ersten Minute an gut angenommen", gab auch Julian Schuster nach Spielende zufrieden zu Protokoll. 

Die nächste Aufgabe in der Liga steht am kommenden Samstag um 15:30 Uhr an, wenn Aufsteiger St. Pauli zu Gast im Europa-Park Stadion ist.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung 1. FC Heidenheim: K. Müller - Busch (60., Conteh), Mainka, Gimber, Föhrenbach - Traoré, Maloney (71., Dorsch), Wanner (71., Schöppner), Honsak (60., Scienza) - Pieringer, Breunig (60., Schimmer) 
Trainer: Frank Schmidt 
Bank: Feller, Siersleben, Theuerkauf, Kaufmann 
  
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler, Ginter, Lienhart, Günter (80., Makengo) - Doan (80., Manzambi), Eggestein, Osterhage, Grifo (80., Weißhaupt) - Dinkci (63., Höler), Adamu (69., Muslija) 
Trainer: Julian Schuster 
Bank: Huth, Ogbus, Schmidt, Höfler 
  
Tore: 0:1 Doan (54.), 0:2 Grifo (59.), 0:3 Grifo (65.) 
Gelbe Karten: Pieringer - Adamu 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Benjamin Brand 
Zuschauer/innen: 15.000 

 

 
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