Am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat sich der SC Freiburg mit 0:0 vom SV Werder Bremen getrennt.
In der insgesamt chancenarmen Partie hatten die Gastgeber aus Bremen vor der Pause die besseren Torgelegenheiten, nach dem Wiederanpfiff war der Sport-Club dem Siegtreffer näher. Mit nun 31 Zählern im Gepäck tritt der Sport-Club die weite Heimreise gen Süden an.
"Insgesamt war das sehr, sehr diszipliniert", sagte SC-Trainer Christian Streich im Anschluss. "Wir haben leider in der ersten Halbzeit zwei, drei Situationen, in denen richtig was möglich gewesen wäre, zu unsauber ausgespielt. In der zweiten Halbzeit ist unser Spiel immer mehr aufgegangen und wir hatten Torchancen. Da wäre es verdient gewesen, es zu gewinnen. Wenn man kein Tor schießt, muss man aber am Ende mit dem Unentschieden zufrieden sein."
Sein Bremer Amtskollege Florian Kohfeldt ergänzte: "Es war ein absolut okayes Spiel. Wir hätten gerne gewonnen, sind mit der Art und Weise aber zufrieden. Ein bisschen mehr Tempoaktionen wären schön gewesen. Der Punkt geht absolut in Ordnung."
Zwei Neue in der Startelf
Eine Woche nach dem 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund kehrte das Freiburger Trainerteam taktisch von der Vierer- zur Dreier-/Fünferkette zurück und schickte eine auf zwei Positionen veränderte Startelf ins Rennen.
Das Innenverteidiger-Trio um Philipp Lienhart (rechts) komplettierten Dominique Heintz (links) und Manuel Gulde (zentral). Keven Schlotterbeck musste mit muskulären Problemen kurzfristig passen, Stürmer Lucas Höler nahm zunächst auf der Bank Platz.
Gute Defensivleistung, wenige offensive Akzente
Bei einladendem Sonnenschein, aber weniger einladenden Temperaturen agierten die Gäste aus einer stabilen Defensive heraus und waren in der Anfangsphase das spielbestimmendere Team. Eigene Torchancen waren in der ersten Halbzeit jedoch die Ausnahme.
Die besten Möglichkeiten hatten Rechtsverteidiger Jonathan Schmid, der nach einem Zuspiel von Teamkollege Nicolas Höfler über den Querbalken zielte (11.) und Mittelfeldmann Höfler selbst, der aus der zweiten Reihe ebenfalls einen zu spitzen Winkel für seinen Abschluss wählte (42.).
Außerdem Glück für die Freiburger, dass SC-Keeper Florian Müller die aussichtsreichste Chance der zunehmend stärker werdenden Bremer durch Milos Veljkovic vereitelte (36.) – und die Hausherren ansonsten ebenfalls nicht oft gefährlich vors Tor kamen.
Mit einem hauchdünnen Ballbesitzplus von 51 Prozent und dem leistungsgerechten 0:0 verabschiedete sich der Sport-Club zum 15-minütigen Aufwärmen in die Kabinen.
Ohne Wechsel in die zweite Halbzeit
Ohne personelle Wechsel, aber mit veränderten Zuständigkeiten in der Abwehr ging es in Durchgang zwei. Lienhart übernahm nun den zentralen Part, Gulde rückte stattdessen auf die rechte Seite.
Nach einer knappen Stunde hatte Vincenzo Grifo die Führung auf dem Fuß, setzte den Ball aber mit selbigem am rechten Pfosten vorbei (55.). Noch näher dran waren in der Schlussphase Höfler und der mittlerweile eingewechselte Nils Petersen. Als Höfler mit Wucht abschloss, landete der Abpraller des Bremer Schlussmanns Jiri Pavlenka in Petersens Reichweite. Doch dessen Schussversuch geriet zu ungenau (77.). Und auch Grifo, Kapitän Christian Günter und Schmid scheiterten bei ihrer Co-Produktion um Haaresbreite (83.).
Damit nehmen die Freiburger einen Zähler mit in die Heimat und liegen dank der nun 31 Punkte nach 21 Spieltagen zumindest zwischenzeitlich auf dem achten Platz in der Tabelle. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) empfängt der Sport-Club im Schwarzwald-Stadion Union Berlin.
Sina Ojo
Fotos: Fabian Bimmer
SV Werder Bremen: Pavlenka - Veljkovic (45., Moisander), Toprak, Friedl - Gebre Selassie, Eggestein, Möhwald (80., Osako), R. Schmid (86., Bittencourt), Augustinsson (86., Groß) - Rashica, Sargent (62., Selke) Trainer: Florian Kohfeldt SC Freiburg: Müller - J. Schmid, Lienhart, Gulde, Heintz (90.+2, Kübler), Günter - Jeong (56., Höler), Santamaria (71., Haberer), Höfler, Grifo - Demirovic (56., Petersen) Trainer: SC Freiburg | |
Schiedsrichter: Manuel Gräfe | Zuschauer: - |
Tore: - | |
Gelb: - Höfler, Heintz |