Am Samstag beginnt die Bundesligasaison für den Sport-Club mit dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg (15.30 Uhr, live auf Sky und im Ticker in unserem Matchcenter).
Bevor ab September die Belastung aus Ligabetrieb, DFB-Pokal und Europa-League ansteht, gilt es für den Sport-Club gut in die etwas ruhigere Anfangsphase der Saison zu starten. Die Breisgauer gehen mit breiterem Kader als im Vorjahr in die kommenden Monate, was für den einen oder anderen Spieler zumindest anfangs weniger Spielzeit bedeuten könnte. Umso größeren Wert legt Christian Streich auf die Geschlossenheit innerhalb der Mannschaft, will man in gleich drei Wettbewerben bestehen. „Wir müssen schauen, dass wir als Mannschaft sehr, sehr gut zusammenarbeiten und dem anderen alles gönnen. In ein paar Wochen spielen wir Donnerstag – Sonntag, Donnerstag – Sonntag. Auch deshalb sind wir froh, so viele Spieler im Kader zu haben.“
In puncto mannschaftliche Geschlossenheit und Kampfgeist konnte der dienstälteste Trainer der Bundesliga mit dem ersten Pflichtspiel – der Pokalpartie in Kaiserslautern – zufrieden sein. „Kaiserslautern hat Körner gekostet und war ein richtiger Härtetest. Die Jungs haben es gut gemacht, auch in Bezug auf die emotionale Kontrolle. Da geht es um ganz viel Selbstdisziplin“, resümiert Streich mit einigen Tagen Abstand.
Auf die Trainingsgestaltung am Europa-Park Stadion hatte die Erstrundenpartie im Pokal dennoch nur wenig Einfluss. „Wir hatten eine kurze Woche und hohe Temperaturen, bei denen man aufpassen muss, wie man wann trainiert“, erläutert Streich. Die einzige intensive Einheit habe man daher der Vorbereitung auf das Spiel in Augsburg gewidmet.
Den FCA erwartet man in Freiburg deutlich offensiver als den Zweitligisten aus Kaiserslautern. Enrico Maaßen, der im Sommer für Markus Weinzierl übernahm, ließ seine Mannschaft in der Vorbereitung aggressiv und gegnerorientiert spielen. Gut möglich also, dass die Augsburger auch am Samstag auf eine hohe Pressinglinie setzen und versuchen, die spielerische Kontrolle zu übernehmen.
An die beiden Aufeinandertreffen in der abgelaufenen Spielzeit gegen die bayrischen Schwaben dürften sich die Freiburger Anhänger gerne erinnern. Das 3:0 im Hinspiel bedeutete gleichzeitig den hochemotionalen Abschied vom Dreisamstadion. Beim 2:1-Erfolg im Rückspiel traf Nils Petersen bereits nach vier Minuten, bevor Nico Schlotterbeck in der 26. Minute den Endstand erzielte.
Ebenfalls mit einem Treffer beteiligt war in dieser Partie Michael Gregoritsch, für den es nun – genau wie für Ermedin Demirovic auf der Gegenseite – gleich am ersten Spieltag zum Wiedersehen mit den alten Kollegen kommt. „Gregerl hat es ordentlich gemacht, wir haben uns aber auch ein paar Dinge nochmal zusammen angeschaut“, schätzt Streich die Leistung des Neuzugangs gegen Kaiserslautern ein, der sich auch gegen Augsburg Hoffnungen auf ein Startelfmandat machen kann.
Aller Vorraussicht nach werden knapp 2.000 Fans den Sport-Club am Samstag nach Augsburg begleiten, Tickets können auch an der Tageskasse erstanden werden. Ausfallen werden zum Saisonstart nach wie vor Kevin Schade und Lucas Höler sowie Kimberly Ezekwem, den eine Muskelsehnenreizung plagt. Ein großes Fragezeichen steht zudem hinter einem Einsatz von Lukas Kübler (muskuläre Probleme).
David Hildebrandt
Foto: Achim Keller