Am Samstag um 15.30 Uhr (live auf Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage "Sportclub live") kommt es für den Sport-Club zum Baden-Schwaben-Duell mit dem VfB Stuttgart.
Die Gesamtbilanz in diesem brisanten Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem VfB Stuttgart spricht zwar für den VfB (21:15 aus Stuttgarter Sicht), zuletzt gab es für die seit Dezember von Bruno Labbadia trainierte Mannschaft gegen die Breisgauer aber wenig zu holen. In den vergangenen sieben Bundesligaspielen blieb der SC ungeschlagen und gewann davon fünf.
Auf der Pressekonferenz an diesem Donnerstag stellte sich Christian Streich noch den Fragen, am Samstag darf der SC-Trainer nach seiner Gelb-Roten-Karte gegen Borussia Dortmund jedoch nicht auf der Bank Platz nehmen. „Julian Schuster ist mit auf der Bank, Lars Voßler geht sozusagen in meine Rolle und ich werde das Spiel auf dem Bildschirm anschauen“, erklärte Streich, der eine halbe Stunde vor bis eine halbe Stunde nach Abpfiff Innenraumverbot hat und in diesem Zeitraum nicht mit der Mannschaft kommunizieren darf.
„Bis Mittwoch habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht, weil wir mit dem Sandhausen-Spiel beschäftigt waren. Die Jungs sind in keiner Weise davon abhängig, ob ich da draußen stehe“, so Streich. „Das hat man auch im Heimspiel gegen Nantes gesehen, als ich Corona hatte.“
Keitel ist wieder im Mannschaftstraining
Die kräftezehrenden 95 Minuten in Sandhausen haben bei mehreren Spielern Blessuren hinterlassen, sodass es beim Spiel gegen den VfB den einen oder anderen Ausfall geben könnte. Namen wollte SC-Trainer Streich nicht nennen. Umso erfreulicher ist es, dass Yannik Keitel nach überstandenen muskulären Problemen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Kiliann Sildillia fehlt dagegen mit Gelb-Rot-Sperre.
Mit dem hart umkämpften Pokalspiel beim SV Sandhausen, durch dass sich der Sport-Club zum zweiten Mal in Folge für das Viertelfinale qualifiziert hat, war das Freiburger Trainerteam laut Streich durchaus zufrieden: „Wir haben es geschafft, eine gewisse Emotionalität in unser Spiel bringen und wenig Konter zugelassen. Insgesamt war die Stabilität da, auch im Passspiel. Natürlich hätten wir gerne früher das 1:0 geschossen, denn wir hatten drei, vier klare Gelegenheiten.“
Prekäre Situation beim VfB
Der 2:0-Sieg dürfte der Mannschaft für Samstag laut Streich zusätzliches Selbstvertrauen verleihen – und das sei auch nötig. „Die Spiele gegen den VfB waren meist sehr, sehr eng und wir haben sie dann in irgendeiner Art und Weise für uns entschieden. Das ist ein Verein, der in die Bundesliga gehört“, meinte Streich.
Die Stuttgarter, die in der jüngeren Vergangenheit immer wieder von Verletzungssorgen gebeutelt waren und an diesem Samstag unter anderem auf Stürmer Serhou Guirassy (Sehneneinriss im Adduktorenbereich) verzichten müssen, stehen aktuell mit 16 Punkten auf dem Relegationsplatz. Die Mannschaft von Bruno Labbadia blieb in den letzten fünf Bundesligaspielen ohne Sieg, löste mit einem 2:1-Sieg beim Zweitligisten SC Paderborn aber ebenfalls das Viertelfinalticket im Pokal.
„Bruno hat die Systematik umgestellt. Ich gehe fest davon aus, dass er die Mannschaft jetzt stabil bekommt und dass der VfB die nötigen Punkte holt, um in der Liga zu bleiben“, prognostizierte Streich – und nannte noch stichpunktartig Gedanken, die ihm mit Blick auf Samstag in den Kopf kamen: „Enges Spiel, alles einbringen, Derby, Stadion voll, bestimmt gewisse Emotionalität da.“ Mehr gibt es vor diesem besonderen Spiel auch nicht zu sagen.
Marius Faller
Foto: Achim Keller