"Nicht bewundern, sondern Paroli bieten"

Profis
08.03.2023

Am Donnerstagabend ist der SC Freiburg im Hinspiel des Europa League-Achtelfinals bei Juventus Turin zu Gast (21 Uhr, live auf RTL, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage "Sportclub live"). 

In vier Monaten kann im Fußball viel passieren. Oder um es für den Fall des Sport-Club etwas genauer auszudrücken: In den vier Monaten seit dem bislang letzten Europa League-Spiel in dieser Saison haben die SC-Profis eine komplette Wintervorbereitung, elf Ligaspiele und eine Partie im DFB-Pokal absolviert – nicht zu vergessen die WM in Katar, an der fünf Spieler aus dem Freiburger Kader beteiligt waren.

Am Donnerstag nun geht es endlich weiter. Mit Juventus Turin spielt der Sport-Club im Achtelfinale der Europa League gegen den italienischen Rekordmeister – 36 Mal holten sich „I Bianconeri“ den Scudetti. Zahlreiche weitere Titel auf nationaler wie internationaler Ebene kommen hinzu, darunter zwei Siege im Vorgänger-Wettbewerb der Europa League, dem UEFA Pokal.

Für die Breisgauer wiederum ist es der erste Einzug in ein internationales Achtelfinale. Trainer Christian Streich hat bereits nach dem 0:0 in Mönchengladbach angekündigt, dass er keinem Spieler die Erfahrung in Turin verwehren möchte: „Wir lassen keinen daheim, egal ob er kickt oder nicht. Alle, die laufen können, gehen mit.“

Innerhalb einer Woche treffen der Sport-Club und Juventus zweimal aufeinander. Den Anfang macht am Donnerstag das Auswärtsspiel im Piemont. Geht es nach Streich wird sich seine Mannschaft vom großen Namen des Gegners nicht beeindrucken lassen: „Juventus ist der Favorit. Von demher wird in Italien sicher erwartet, dass sie weiterkommen. Aber das kann man nie sagen. Wir kommen hier her um ein gutes Ergebnis zu erzielen und guten Fußball zu spielen. Und dann werden wir sehen, wie das erste Match ausgeht.“

Ähnlich sieht es Italiens Nationalspieler Vincenzo Grifo: „Wir haben es uns als Mannschaft verdient und sind souverän durch die Gruppe gekommen. Juventus ist ein unglaublich großer Gegner, mit großer Historie. Aber wir kommen morgen nicht hierher um sie zu bewundern, sondern um ihnen Paroli zu bieten.“ Als wichtigste Voraussetzungen um in Turin zu bestehen braucht es aus Sicht seines Trainers „Mut, die Fähigkeit aktiv zu verteidigen, ein gutes Anlaufverhalten und gute Passqualität.“

Während der Sport-Club als Gruppenerster mit fünf Siegen und einem Unentschieden bereits frühzeitig das Ticket für die Runde der besten 16 Mannschaften lösen konnte, ging Juventus nach dem Ausscheiden aus der Champions League den Zwischenschritt über die Playoff-Phase. In dieser setzte sich die Alte Dame verdient gegen den FC Nantes durch (1:1, 3:0). 

Personell sieht es beim SC weiterhin gut aus. Michael Gregoritsch ist, nachdem er gegen die Fohlen krankheitsbedingt passen musste, wieder eine Option. Im Hinspiel ausfallen wird allerdings Wooyeong Jeong, zuletzt ebenfalls erkrankt und noch nicht wieder richtig fit.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller

 
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