Am Samstagabend (ab 18:30 live bei Sky, im Ticker in unserem Matchcenter und als Audioreportage „Sportclub live“) trifft der Sport-Club im Rhein-Energie-Stadion auf den 1. FC Köln.
Seit Mittwochabend ist klar, dass in der kommenden Champions-League-Saison fünf deutsche Teams am höchsten europäischen Club-Wettbewerb teilnehmen dürfen. Nach dem Dortmunder Sieg gegen Paris Saint-Germain könnte deshalb selbst Rang acht in der Bundesliga noch für eine Europapokal-Qualifikation reichen – dann nämlich, wenn Bayer Leverkusen im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern gewinnt.
Christian Streich wollte sich bei der Pressekonferenz am Donnerstag nicht allzu lange mit Rechenspielchen wie diesen beschäftigen. Auf die Frage, was der Dortmunder Sieg und die daraus resultierenden Konsequenzen für seine Mannschaft bedeuten, sagte er nur: „Es bedeutet, dass mehr Mannschaften noch im Rennen sind.“
Freiburger Puzzle-Spiele im Mittelfeld
Mehr Gedanken dürfte sich der SC-Trainer über seine Startelf beim Auswärtsspiel gegen den Tabellenvorletzten 1. FC Köln machen. Kiliann Sildillia fehlt nach seiner Roten Karte gegen den VfL Wolfsburg für den Rest der Saison, Chicco Höfler nach seiner zehnten Gelben Karte zumindest am Samstagabend. „Taktisch müssen wir schauen“, so Streich. „Natürlich werden die Möglichkeiten weniger. Viele Sechser haben wir nicht mehr.“
Eine Option sei es, Yannik Keitel aus der Abwehr auf seine gelernte Mittelfeldposition zu ziehen. „Es ist eine Abwägung. Du versuchst die Mannschaft so zusammenzustellen, dass sie möglichst viel Selbstvertrauen hat.“
Zwiegespaltenes Fazit nach dem Wolfsburg-Spiel
Gegen den VfL Wolfsburg stand der Sport-Club am vergangenen Samstag mit Keitel im Abwehrzentrum gut und ließ wenige Chancen zu. Bezeichnend, dass die beiden Wolfsburger Treffer aus der Distanz fielen. „Sonntag war kein schöner Tag“, blickt Streich zurück. „Weil du natürlich die Chance und das Spiel gesehen hast und maximal enttäuscht warst.“
„Wichtig ist, dass die Mannschaft nach diesem Spiel frei spielt. Sie hat es sehr gut mit dem Ball gemacht“, führte Streich weiter aus. „Wichtig ist immer, dass du dir Torchancen erarbeitest und davon hatten wir genug.“
Große Unterstützung in Köln
Begleitet von 5.000 SC-Fans reisen die Breisgauer nun zu einem Gegner, für den das Spiel am Samstagabend die letzte Chance sein könnte, am Ende zumindest noch auf Relegationsplatz 16 zu klettern. „Sie müssen gegen uns gewinnen. Das ist gefährlich für uns, andererseits sind sie natürlich richtig unter Druck. Es wird sehr emotional werden, es wird laut werden“, sagte Streich. „Wir müssen alle Kräfte bündeln.“
Die letzten drei Spiele gegen die Kölner konnte der Sport-Club zu Null gewinnen. Sollte dies wieder gelingen, würde das gleich zwei Bundesliga-Rekorde mit sich ziehen: Vier Auswärtssiege in Folge gab es für die Freiburger im Oberhaus noch nie, drei Auswärtssiege in Folge zu Null ebenfalls nicht.
Marius Faller
Foto: SC Freiburg