Am Freitagabend trifft der Sport-Club um 20.30 Uhr im Signal Iduna Park auf Borussia Dortmund (live bei DAZN, im Ticker in unserem Matchcenter und als Audioreportage „Sportclub live“).
In Dortmund dürfte bei der Spieltagsterminierung ganz genau hingeschaut werden, denn die Borussia hat aktuell eine bemerkenswerte Serie am Laufen. In den letzten 35 Bundesliga-Heimspielen, die an einem Freitagabend stattfanden, blieben die Schwarz-Gelben ungeschlagen. Nun reist der Sport-Club ins Ruhrgebiet, begleitet von 2.500 Fans.
Nicht mit dabei ist Matthias Ginter, der zuletzt über eine Achillessehnenreizung klagte und bei der 1:3-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart nach 83 Minuten ausgewechselt werden musste. „Er hatte viele Wochen mit Beschwerden zu kämpfen“, sagt Christian Streich über Ginter. „Wir haben beschlossen, es konservativ zu behandeln. Er ist täglich in Behandlung und wir müssen schauen, wie es sich entwickelt. Wir können keine Prognose abgeben.“
Auch Merlin Röhl, der für seine Rote Karte gegen Stuttgart für zwei Spiele gesperrt wurde, muss vom Freiburger Trainerteam beim Tabellenvierten ersetzt werden. Der Mittelfeldmann meldete sich an diesem Donnerstag krank und wäre in Dortmund sowieso nicht einsatzfähig gewesen.
Abwägungen bei Günter
Personell gibt es aber auch positive Nachrichten. Ritsu Doan steht nach seiner Rückkehr vom Asien Cup vor dem Comeback beim Sport-Club, das freut seinen Trainer: „Er ist in Dortmund dabei. Wir sind gottfroh, dass er hier ist, Ritsu hat Qualität. Ich gehe fest davon aus, dass wir, wenn er von Anfang an spielt oder reinkommt, einen hungrigen, scharfen Ritsu Doan sehen.“
Kapitän Christian Günter hat seinen rund 20-minütigen Auftritt gegen den VfB gut weggesteckt. „Bei Christian ist alles okay“, so Streich. „Vielleicht fängt er an morgen, vielleicht kommt er von der Bank. Ich schaue nach allen Optionen, damit er auf Spielzeit kommt.“ Auch ein Einsatz in der U23, die am Samstag gegen Arminia Bielefeld spielt, sei möglich.
Anfangsphase „ist gerade ein Thema“
Der Sport-Club musste in dieser Saison bislang acht Treffer in der Anfangsviertelstunde hinnehmen, zwei davon im zurückliegenden Baden-Schwaben-Duell. „Zu viel darfst du nicht darauf herumreiten, sonst fangen sie an zu wackeln, aber gerade ist es ein Thema“, sagt Christian Streich. „Man muss aber alles einzeln betrachten.“ Gerade das 0:1 von Deniz Undav am vergangenen Samstag hat das Freiburger Trainerteam intensiv analysiert. „Wir sind ja sehr kritisch mit uns, aber so viel falsch gemacht hast du in der Situation nicht. Es ist ein sensationeller Ball von Anton.“
Auch beim 2:4 in der Hinrunde gegen den BVB lagen die Breisgauer nach elf Minuten bereits mit 0:1 zurück, führten dann aber zwischenzeitlich mit 2:1. „Im Hinspiel hätten wir Minimum ein Unentschieden verdient gehabt. Das gibt uns Mut“, sagt der SC-Trainer.
Vor 80.000 Zuschauern in Dortmund gehe es laut Streich nun darum, mit ruhigem Passspiel und konsequentem Verteidigen zu bestehen und sich gegenseitig zu unterstützen. „Auch Dortmund macht nicht immer alles richtig. Es gibt Möglichkeiten.“
Marius Faller
Foto: Achim Keller