Nach drei Heimspielen hintereinander gastiert der Sport-Club zum Abschluss des 11. Spieltags der Bundesliga bei RB Leipzig. Die Partie in der Red Bull Arena wird am Sonntag um 19:30 Uhr angepfiffen (live bei DAZN und im Ticker in unserem Matchcenter).
Eines haben die beiden Klubs gemeinsam. Sowohl der Sport-Club, als auch Leipzig überwintern international. Die Sachsen stehen nach dem Sieg am vergangenen Mittwoch bei Roter Stern Belgrad im Achtelfinale der Champions League, für den Sport-Club geht es auf jeden Fall ebenfalls 2024 auf europäischer Bühne weiter. Aus dem jüngsten 5:0-Erfolg gegen Topola, dem höchsten Sieg in der Europa League überhaupt, möchte die Mannschaft um Trainer Christian Streich nun die Euphorie mit in die Bundesliga nehmen: "Ich hoffe, wir gehen mit Selbstvertrauen nach Leipzig. Das Spiel gegen Topola sollte uns richtig Kraft geben."
National lief es bei beiden Vereinen dagegen zuletzt nicht ganz optimal. Im DFB-Pokal verabschiedeten sich beide Teams nach zwei tollen Pokaljahren - der SC mit dem Finale 2022 und dem Halbfinale 2023, Leipzig holte in diesen Jahren zweimal den Titel - in dieser Spielzeit schon nach der zweiten Runde. In der Bundesliga verlor das Team von Marco Rose zuletzt in Mainz, das bis dahin noch sieglos war. "Wir haben in der Bundesliga Federn gelassen", stellt der Trainer fest, dessen Mannschaft nach zehn Spieltagen den fünften Platz belegt, acht Punkte hinter Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen.
Der Sport-Club erkämpfte sich nach der Niederlage in Leverkusen zuhause noch ein spätes Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach, in den vergangenen Spielen war das Trainerteam jedoch nicht mit der Defensivleistung zufrieden. Das sah nach dem klaren Erfolg gegen Topola anders aus: "Die Mannschaft war sehr diszipliniert und schon in der vorderen Linie sehr engagiert mit dem Anlaufen und Pressing." Nicolas Höfler sieht das ganz ähnlich: "Wir haben aus einer guten, stabilen Formation nach vorne gespielt. Diesen Weg müssen wir jetzt weitergehen."
Röhl gelassen
Der Weg führt zum Tabellenfünften, auch in diesem Jahr sind die Leipziger mindestens ein Kandidat für die Champions-League-Plätze. Während Rose von seinem Team erwartet, "gegen Freiburg wieder gierig und griffig" zu sein, lobte Streich noch die "Leichtigkeit", die die Mannschaft in der Europa League zeigte. "Die Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Am Sonntag geht's nach Leipzig, das wird der nächste Knaller."
Trotz der vielen Spiele in den letzten Wochen, spürt Merlin Röhl, der gegen Topola den Führungstreffer erzielte und sich damit für eine tolle Leistung belohnte, noch keine Müdigkeit: "Ich bin ein junger Spieler, ich habe immer Körner. Wenn ich auf dem Platz stehe, werde ich wieder Vollgas geben. In den letzten beiden Spielen habe ich 60 Minuten gespielt, ich habe also noch viel Power." Power braucht der SC auch, um die Bilanz gegen die Leipziger etwas zu verbessern. Den letzten Sieg gab es in der Saison 2019/20.
Isabel Betz
Foto: Achim Keller