Am kommenden Sonntag reist der Sport-Club ins Ruhrgebiet, ist ab 15:30 Uhr (live bei DAZN und im Ticker in unserem Matchcenter) zu Gast beim VfL Bochum.
In der Europa League hat der SC vorgelegt, nun geht es am Sonntag darum, auch in der Bundesliga mal wieder einen Sieg zu holen. Solch einer liegt schon eine ganze Weile zurück. Mitte Januar holten die Freiburger den letzten Dreier, zuhause gegen Hoffenheim. Es folgten vier Niederlagen und zwei Unentschieden. "Wir wollen endlich auch in der Bundesliga mal wieder gewinnen", erklärte Kapitän Christian Günter nach dem knappen, aber verdienten Heimsieg gegen West Ham United.
"Gut regenerieren." Darin waren sich Günter und Matthias Ginter nach dem intensiven Spiel in der Europa League einig. Glücklicherweise wird der Kader nach etlichen Verletzungen wieder breiter. "Es kommen immer mehr Spieler zurück", ordnet auch Günter, der nach langer Pause auch wieder die Kraft für 90 Minuten hat, positiv ein und ergänzt: "Das ist wichtig für uns. Die Jungs, die von der Bank ins Spiel kommen, machen es richtig gut." Beispiel Michael Gregoritsch: In der 70. Minute eingewechselt, in der 73. Minute mit der ersten Torchance, in der 81. Minute mit dem Siegtreffer. Keine Anlaufzeit. Direkt da, um der den Kollegen zu helfen.
Mutig an die Castroper Straße
Mit dem Elan der vergangenen beiden Spiele soll es nun nach Bochum gehen. Dahin, wo sie malochen. Kein anderes Wort beschreibt die Spielweise des VfL besser. Die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch hat die meisten Zweikämpfe der Liga bestritten, der Sport-Club die wenigsten. Dementsprechend kassierten die Bochumer auch die meisten Gelben Karten, müssen am Sonntag auch Moritz Kwarteng ersetzen, der am vergangenen Wochenende vom Platz gestellt wurde. Eine Sache, die dem SC bereits in den vergangenen beiden Partien gut gelungen ist, ist deshalb auch im Vonovia Ruhrstadion wieder wichtig: "Wir müssen in den Zweikämpfen aggressiv sein, gegen den Ball sehr hart arbeiten", sagt Günter. Matthias Ginter sieht es ähnlich: "Das wird ein hartes Brett für uns."
Auch, weil die Bochumer weiterhin im Abstiegskampf feststecken und diesen natürlich schnellstmöglich hinter sich lassen möchten. Dabei hatte das Jahr mit drei Siegen, darunter einem überraschenden gegen die Bayern, drei Unentschieden und nur einer Niederlage ganz gut gestartet. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge ist der VfL aber wieder auf Platz 15 (25 Punkte) und dem Boden der Tatsachen angekommen. Aber: "Bochum ist enorm heimstark", so Ginter. Von zwölf Heimspielen an der Castroper Straße haben die Bochumer nur zwei verloren.
In den vergangenen beiden SC-Spielen - gegen die Bayern und West Ham - hat die Mannschaft insbesondere der Mut ausgzeichnet, mit dem sie die Duelle angegangen ist. Eine Eigenschaft, die Günter sich, gemeinsam mit der zuletzt überzeugenden Mentalität, auch für das Auswärtsspiel im Ruhrgebiet wünscht: "Wir müssen mit dem Ball wieder mutig sein. Dann ist dort auf jeden Fall alles möglich."
Isabel Betz
Foto: Achim Keller