Drei Siege zum Saisonstart gelangen dem Sport-Club in seiner Bundesligageschichte bislang noch nicht – nach den Erfolgen gegen Hoffenheim und Bremen bietet sich nun am Samstag in Stuttgart die Chance dazu (15.30 Uhr, live bei Sky und im Ticker in unserem Matchcenter).
Am 3. Spieltag der abgelaufenen Saison 2022/23 überwand Vincenzo Grifo Florian Müller im VfB-Tor nach elf Minuten beim Freiburger 1:0-Sieg in Stuttgart. Ein identisches Szenario wird es an diesem Samstag nicht geben. Müller steht mittlerweile wieder beim Sport-Club unter Vertrag und erlebt bislang mit seinem neuen alten Team einen Saisonstart nach Maß. Mit zwei Siegen war der Sport-Club bislang nur in die Bundesliga-Saison 2019/20 gestartet, vor vier Jahren ging dann jedoch das dritte Spiel mit 1:2 gegen den 1. FC Köln verloren.
Die jüngere Statistik vor diesem Schwaben-Baden-Duell, das zum dritten Mal in Folge am dritten Spieltag stattfindet, spricht klar für den Sport-Club. Gab es gegen den VfB viele Jahre lang kaum Punkte für die Freiburger zu holen, gingen die letzten sechs Bundesligaspiele zwischen diesen beiden Teams allesamt an die Breisgauer – davon jedoch nur einmal mit mehr als einem Tor Differenz. Auch an diesem Samstag erwartet Christian Streich ein „sehr enges Spiel“, wie er auf der Pressekonferenz am Donnerstag mitteilte.
Mit Höler nach Stuttgart
Lucas Höler musste gegen Werder nach 84 Minuten angeschlagen vom Platz, sein Einsatz in der MHP-Arena ist jedoch nicht in Gefahr. Auch Junior Adamu hat in den letzten Tagen gute Fortschritte gemacht. „Es kann gut sein, dass er am Samstag in der zweiten Mannschaft das erste Mal für den SC spielt, damit er auf möglichst viele Spielminuten kommt“, sagte SC-Trainer Streich.
In den vergangenen beiden Trainingswochen ging es in der Achim-Stocker-Straße nicht nur für die Offensivspieler um das Thema „Chancenverwertung“, nachdem sowohl in Sinsheim als auch gegen Werder die eine oder andere gute Möglichkeit nicht in einem Treffer mündete. „Was kann man machen? Ruhe im Training, bei den Abschlüssen – einen kleinen Moment hast du eigentlich immer, um in Ruhe abzuschließen“, so Streich. „Wichtig ist aber, dass du Torchancen hast.“
Nachbarschaftsduell gegen einen variablen Gegner
Begleitet wird die Mannschaft von mehr als 4.700 Freiburger Fans, der Gästeblock ist komplett ausverkauft. SC-Trainer Streich rechnet mit einer besonderen Atmosphäre: „Es sind immer Nachbarschaftsduelle und die sind auch hitzig – aber man muss immer dran denken, dass wir Nachbarn sind. Die sind keine Idioten und wir sind keine Idioten.“
Von seiner Mannschaft sei von Anfang an besondere Wachsamkeit gefragt. „Der VfB spielt taktisch sehr variabel, verschiebt, spielt mal mit vier, mal mit drei hinten“, erklärte Streich am Donnerstagmittag. Und schloss seine Überlegungen zum Gegner mit folgendem Fazit: „Wir müssen gut sein, wenn wir in Stuttgart gewinnen wollen.“
Marius Faller
Foto: Achim Keller