Die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim begann mit einer negativen Nachricht für alle, die es mit dem Sport-Club halten. Philipp Lienhart muss sich einer Leisten-Operation unterziehen. Über einen möglichen Rückkehr-Zeitpunkt sagte Christian Streich: „Wir hoffen, dass es nicht lange geht. Sechs Wochen vielleicht, vielleicht ein bisschen kürzer.“

Das Trainerteam habe diese Information am Donnerstagmorgen erhalten. „Er war nicht stabil bei höheren Belastungen. Wir hatten es schon befürchtet und es trotzdem erst konservativ probiert“, erläuterte der SC-Trainer. Beim Spiel gegen Union Berlin am vergangenen Samstag stand der österreichische Innenverteidiger im Kader. „Wir schauen, was wir jetzt machen – ob man noch jemanden ausleiht, jemanden mit Kaufoption ausleiht oder jemanden festverpflichtet. Wir sprechen alle Szenarien durch und werden keine Schnellschüsse oder emotional überhastete Dinge machen."

Höfler eine Option in der Innenverteidigung

Beim 0:0 gegen Union Berlin agierte Manuel Gulde an der Seite von Matthias Ginter in der Innenverteidigung. „Manuel ist sehr verlässlich, taktisch schlau, kann ein Spiel lesen und ist auch technisch gut“, so Streich. Auch Chicco Höfler, der nach abgesessener Gelbsperre zurückkehrt, sei auf dieser Position denkbar.

Bei Kenneth Schmidt, der seit einigen Wochen über Probleme mit der Bauchmuskulatur klagt, sei derzeit keine Besserung zu erkennen. „Wir schauen mit ihm. Man will es immer erst konservativ lösen“, sagte Streich. „Irgendwann kommst du an den Punkt, an dem du überlegen musst, ob eine OP Sinn macht.“

800. Bundesliga-Spiel in der SC-Geschichte

Der Rückrundenauftakt gegen Hoffenheim ist für den Sport-Club das 800. Spiel in der Bundesliga-Geschichte. Auf Vincenzo Grifo wartet zudem ein besonderes Jubiläum: Am Samstag könnte er das 250. Mal in einem Pflichtspiel für den Sport-Club auflaufen. „Das sind viele Spiele von einem sehr guten Spieler, der viele Jahre hier mitgeprägt hat“, kommentierte Christian Streich diese Zahl. „Er ist ein guter Mensch, der viel tut für die Mannschaft, hier Nationalspieler wurde und Dinge erreicht hat, die ihm viele nicht zugetraut hätten.“

Für die TSG Hoffenheim lief Grifo in 24 Pflichtspielen auf. Sein Ex-Club zeigte sich in dieser Saison besonders in der Fremde sehr konstant. Nur Bayer Leverkusen und Bayern München holten auswärts mehr Punkte. „Sie können wahnsinnig gut umschalten und haben viele schnelle Spieler. Auch mit Ball haben sie gute Abläufe. Das ist eine richtig gut besetzte Mannschaft“, so Streich, dessen Team mit 25 Punkten als Siebter einen Zähler mehr hat als die TSG, die aktuell Achter ist.

Für das Heimspiel am Samstagmittag gibt es noch Rückläuferkarten im freien Verkauf und auf dem Zweitmarkt.

Marius Faller

Foto: Achim Keller