"Malochen" gegen Dortmund

Profis
14.09.2023

Nach der Länderspielpause gastiert am Samstag (15.30 Uhr, live bei Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage "Sportclub live") Borussia Dortmund im Europa-Park Stadion.

 „Malochen“ ist ein Begriff, der im Sportjournalismus häufig im Zusammenhang mit den Revierclubs Borussia Dortmund und Schalke 04 verwendet wird. Christian Streich ließ es sich jedoch nicht nehmen, diese Umschreibung von harter Arbeit auch mit Blick auf seine Mannschaft fallen zu lassen: „Für uns heißt es ‚malochen‘ am Samstag.“

Auf der Pressekonferenz am Donnerstag nannte der SC-Trainer noch andere Faktoren, die seiner Meinung nach beim Heimspiel gegen den Vizemeister wichtig werden könnten. „Individuell wach sein“ und „gegenseitig helfen“ beispielsweise. Die bisherigen BVB-Gegner Köln, Bochum und zuletzt Heidenheim haben es vorgemacht. „Natürlich haben wir ein paar Sachen gesehen, von denen wir glauben, dass wir sie nutzen können“, so Streich. „Klar ist das für Dortmund extrem unbefriedigend, wenn sie zu Hause gegen einen Aufsteiger unentschieden spielen.“

Adamu winkt ein Kaderplatz

Beim Sport-Club fallen neben den Langzeitverletzen Christian Günter, Daniel-Kofi Kyereh und Max Rosenfelder aktuell auch Benjamin Uphoff (Muskelfaserriss) und Yannik Keitel (Adduktorenprobleme) aus. Junior Adamu könnte dagegen nach 90 gespielten Minuten beim 1:0-Sieg im Test gegen den Karlsruher SC erstmals bei einem Pflichtspiel im Kader stehen. „Er hat es gegen Karlsruhe läuferisch und gegen den Ball gut gemacht. Man merkt, dass ihm der Rhythmus fehlt, er war relativ lange verletzt. Es kann aber gut sein, dass er im Kader ist“, sagte Streich.

Sein österreichischer Landsmann und Sturmpartner Michael Gregoritsch wartet noch auf seinen ersten Pflichtspieltreffer im SC-Dress in der Saison 2023/24, traf in der Länderspielpause aber in beiden Spielen für die österreichische Nationalmannschaft – sehr zur Freude seines Trainers: „Das tut ihm und uns sehr gut, dass er da jetzt erfolgreich war. Er hat in letzter Zeit zwei, drei Dinger liegengelassen. Von dem her ist es gut, dass er zwei Tore gemacht hat.“

Das Freiburger Trainerteam hat nicht nur offensiv die Qual der Wahl am Samstag. „Ein paar Positionen sind noch vakant“, kommentierte Streich. Auf der Linksverteidigerposition gäbe es mehrere Kandidaten, Jordy Makengo sei nach seinem Jochbeinbruch „eher noch nicht“ fit genug für einen Startelfeinsatz in der Bundesliga.

Gemischte Bilanz gegen den BVB

Die Gesamtbilanz sieht für den Sport-Club in der Bundesliga-Historie gegen den BVB eher ernüchternd aus. Fünf Siegen stehen elf Unentschieden und 30 Niederlagen gegenüber. Auch das letzte Aufeinandertreffen im Europa-Park Stadion konnten die Borussen für sich entscheiden, beim 1:3 im August vergangenen Jahres schnupperten die Breisgauer aber lange an einem Erfolgserlebnis.

Zwei Statistiken geben jedoch Mut: Jenes 1:3 war das letzte Bundesliga-Heimspiel für den Sport-Club mit mehr als einem Gegentor. Und: Von den fünf Heimspielen davor ging gegen Dortmund nur eins verloren – bei zwei SC-Siegen.

Marius Faller

Foto: Achim Keller

 
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