Mit dem Auftakt in der Europa League sind die Englischen Wochen zurück. Drei Spiele innerhalb von einer Woche - der SC kennt das aus der vergangenen Saison. Siegtorschütze Maximilian Philipp sieht darin keinen Nachteil und reagierte auf die Aussage eines Journalisten: "Du hast ja Kraft..." mit einem Schmunzeln: "Ich bin frisch. Und wir möchten ja gerne so viele Spiele wie möglich haben."

Auch der kommende Gegner, Eintracht Frankfurt, kennt sich mit Englischen Wochen aus. In dieser Saison ist die Mannschaft von Dino Toppmöller, der seit dieser Spielzeit Trainer der Hessen ist, wieder international vertreten, spielt in der Conference League. Am Donnerstagabend setzte sich die Eintracht zum Auftakt mit 2:1 gegen den FC Aberdeen durch. Zwei Standardtore ebneten den Weg zum Erfolg. Beide Teams sind also im Dauereinsatz: "Frankfurt hat ja dieselben Umstände wie wir", sagt Philipp. "Wir werden sehen, wer mehr Körner hat."

Für die Frankfurter endete die Partie gegen Aberdeen mit einem Wehmutstropfen. Sebastian Rode verletzte sich. "Für Sonntag wird es eher nichts", sagte sein Trainer, für den der Start in der Bundesliga mit seinem neuen Team durchwachsen lief: Auf den Auftaktsieg gegen Darmstadt folgten drei Unentschieden. 

Hitzige Stimmung erwartet

Der SC hofft nach den beiden Niederlagen in Stuttgart und gegen Dortmund auch wieder auf ein Erfolgserlebnis in der Liga. Trainer Christian Streich wünscht sich, dass die Mannschaft den Schwung aus der Europa League mitnimmt: "Der Sieg in Athen tut uns wahnsinnig gut, weil die Niederlage gegen Dortmund weh getan hat. Wir haben ein gutes Spiel gemacht." 

Vincenzo Grifo, der bei den Griechen mit seinem verwandelten Elfmeter auch einer der Torschützen war, pflichtet seinem Coach bei: "Der Sieg tut gut, er gibt uns nach den letzten beiden Spielen in der Liga Aufschwung." Eine Verbindung zwischen dem Duell mit Piräus und dem kommenden mit Frankfurt haben Grifo und Innenverteidiger Matthias Ginter auch gefunden: "Die Stimmung in Frankfurt wird ähnlich hitzig sein wie in Athen", sind sich die beiden einig. 

In den Fankurven mag es ähnlich zugehen wie zuletzt in Griechenland. Auf dem Platz erwartet Ginter aber "ein komplett anderes Spiel". Das Ziel dabei ist klar: "Es ist nicht einfach, alle drei Tage zu spielen und dann zwei Auswärtsspiele hintereinander zu haben. Aber wir wollen jetzt auch wieder in der Liga gewinnen." 

Isabel Betz

Foto: Achim Keller