"Für uns geht's darum, durch ganz harte Wochen zu kommen", erklärte Christian Streich nach dem Aus im DFB-Pokal. "Wir waren gegen Paderborn nicht so spritzig." Für den SC folgt gegen Gladbach das sechste Spiel in zwei Wochen, bereits am kommenden Donnerstag steht die nächste Europa-League-Partie auf dem Programm. Ein straffes Pensum - sowohl für den Körper, aber insbesondere für den Kopf: "Der Kopf ist entscheidend", betont Vincenzo Grifo. 

"Wir müssen die Jungs jetzt maximal unterstützen. Es ist mental nicht einfach - da hast du ständig ein Spiel und nach dem Pokalaus sind die Jungs natürlich enttäuscht", folgert auch Streich aus der Aussage seines Spielers sowie der dichten Folge an Spielen. "Wir wollten, dass die Jungs zur Ruhe kommen, sich ausruhen. Und wir haben probiert, dass die Enttäuschung nicht zu lange nachwirkt." Der Trainer ist zuversichtlich, dass das geklappt hat: "Die Jungs waren heute voll auf Gladbach ausgerichtet. Sie waren ruhig, sie haben ja auch untereinander ein gutes Verhältnis. Das hilft natürlich. Wir können jetzt mit neuem Mut ins nächste Spiel gehen." Außerdem positiv: Yannik Keitel ist ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. 

"Brauchen wieder Stabilität"

Gegen Mönchengladbach, dessen Saisonstart nicht geglückt ist, wünscht sich Streich vor allem in einem Bereich eine Leistungssteigerung: "Wir waren sicher nicht chancenlos gegen Paderborn, aber wir müssen gegen Gladbach auch einige Dinge wieder verbessern - insbesondere das Zweikampfverhalten." Der Gegner kommt mit zwei Erfolgserlebnissen ins ausverkaufte Europa-Park Stadion. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane gewann in dieser Saison in der Liga erst zwei Spiele, das letzte allerdings am vergangenen Spieltag gegen Heidenheim. Und direkt im Anschluss, am vergangenen Dienstag im Pokal, folgte der zweite Sieg nacheinander, erneut gegen Heidenheim.

"Gladbach ist durch ein Tal gegangen, sie hatten Umbrüche im Verein, es wurden hohe Erwartungen an die Mannschaft gestellt, aber jetzt stabilisieren sie sich wieder. In den letzten beiden Spielen waren sie sehr stabil", stellt Streich fest und erklärt eine kurze Idee für das eigene Spiel: "Wir brauchen diese Stabilität jetzt auch. Außerdem Mut, Mentalität und gutes Zweikampfverhalten, damit wir gegen sie bestehen können."

Isabel Betz

Foto: Achim Keller