Mit zwei Siegen in der Englischen Woche geht die Reise des Sport-Club von Serbien aus nun ins Rheinland. Zu Bayer Leverkusen. Dem Tabellenführer der Bundesliga. Ungeschlagen mit sieben Siegen aus acht Spielen. "Jeder weiß, dass Leverkusen die Mannschaft der Stunde ist", sagt Vincenzo Grifo.

Eine ohnehin schwere Aufgabe für den SC und nach dem Europa League-Spiel in Topola fallen nun auch noch zwei Spieler aus, die zuletzt zur Startelf gehörten: Roland Sallai musste mit Muskelbeschwerden ausgewechselt werden, Maximilian Philipp verletzte sich nach einem Aufprall an der Schulter. Beide werden am Sonntag in Leverkusen und auch darüber hinaus keine Option sein.

"Dass die beiden in dieser Phase ausfallen, in der wir mehrere Englische Wochen hintereinander haben, ist fußballerisch natürlich eine Katastrophe", sagt Christian Streich und weist auf die Schwierigkeit der kommenden Aufgabe in der Liga hin: "Das Spiel in Leverkusen wird extrem schwer. Es heißt dort für uns leiden, leiden, leiden. Wir brauchen eine hohe Frusttoleranz, weil wir ganz oft nicht an den Ball kommen werden. Sie spielen viel klein, klein - auch im Mittelfeld."

Zur Vorbereitung steht dabei in erster Linie eine gute Regeneration: "Wir müssen schauen, dass wir schnellstmöglich wieder frisch werden. Das Spiel in Leverkusen wird anstrengend", erklärt Nicolas Höfler und sein Trainer ist froh, dass die Mannschaft die Vorbereitung auf das Duell mit dem Spitzenreiter ohne Trubel angehen kann: "Es ist genau richtig, dass wir in Serbien bleiben. Hier haben wir unsere Ruhe." 

Nicht ohne Bedeutung vor dem Spiel bei der Mannschaft von Trainer Xabi Alonso dürften die beiden vergangenen Spiele sein. Beide hat der Sport-Club nach einem Rückstand gedreht, beide gewonnen. "Wir fahren mit einem Erfolgserlebnis nach Leverkusen", ist Streich optimistisch. Grifo, der in beiden Spielen seine eigenen Erfolgserlebnisse hatte - mit dem Tor gegen Bochum und natürlich dem Hattrick in Topola - glaubt, dass es gegen die Werkself nicht allzu viele Möglichkeiten geben wird und sagt deshalb: "Leverkusen ist unglaublich ballsicher und hat unfassbare Qualitäten. Jede Chance, die du bekommst, musst du gegen sie nutzen." Grifo traf übrigens auch beim letzten Aufeinandertreffen mit Bayer 04 in der vergangenen Saison - per Freistoß. 

Isabel Betz

Foto: Achim Keller