Serbien. Topola. In dieser Kleinstadt, 80km nördlich von Belgrad, der Hauptstadt Serbiens, ist der SC am dritten Spieltag der Gruppenphase in der Europa League zu Gast. Der ehemalige SC-Spieler Milorad Pilipovic, gebürtiger Serbe, aber seit vielen Jahren in Deutschland zuhause, sagt: "Ich freue mich, dass der SC Freiburg in Topola spielt und diese Gegend kennenlernt." Er selbst kommt aus der Nähe Topolas. 

Christian Streich mag es, an neuen Orten zu spielen: "Ich freue mich sehr, dass ich jetzt mit den Jungs in Serbien sein darf und in der Europa League spiele." Neben der Mannschaft haben auch 550 SC-Fans den Weg nach Serbien auf sich genommen, um die Mannschaft zu unterstützen.

Der Gegner, Tabellendritter der serbischen Superliga, hat in der Europa League bislang bei West Ham United verloren und gegen Olympiakos Piräus unentschieden gespielt, dabei aber einen 0:2-Rückstand aufgeholt. Streich ordnet die Ergebnisse des morgigen Gegners so ein: "Jedes Spiel in der Europa League ist eine große Herausforderung. Die Jungs werden den Gegner auf keinen Fall unterschätzen." Das Trainerteam hat die beiden Europa League-Spiele Topolas als Vorlage genommen, um den Gegner kennenzulernen und Folgendes erkannt: "Die beiden Spiele waren taktisch sehr unterschiedlich von Topola geführt. Sie spielen verschiedene Systeme und wir bereiten unsere Mannschaft wie auf ein Bundesligaspiel vor."

"Schwere Spiele" voraus

Philipp Lienhart, der neben Streich an der Pressekonferenz vor dem Duell mit Topola teilnahm, ergänzt: "Ich glaube, dass die Mannschaft sowohl offensiv als auch defensiv spielen kann und situativ entscheidet, wie sie uns anläuft." Lienhart war auch Teil des Teams, das es "gegen Bochum gut gemacht hat", so Streich. Ob es aufgrund der Englischen Woche - am kommenden Sonntag spielt der Sport-Club in der Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen - Veränderungen in der Aufstellung gibt, verrät der Trainer wie gewohnt nicht: "Wir schauen mal, wie es mit den Spielern aussieht, die jetzt wieder in den Kader zurückgekehrt sind." 

Lienhart, auch auf die Dreifachbelastung von Bundesliga, Europa League und DFB-Pokal angesprochen, erklärt: "Ich hoffe natürlich, dass ich wieder spielen darf. Mit einem Erfolgerlebnis, das wir gegen Bochum hatten, regenerieren die Beine schneller und dann fällt auch das nächste Spiel leichter." Und im Hinterkopf hat die Mannschaft natürlich auch, was sie mit zwei erfolgreichen kommenden Spielen in der Europa League in Topola und zuhause gegen Topola erreichen kann: "Wir alle kennen die Tabelle und wissen, was wir in den nächsten beiden Spielen schaffen können. Aber wir sind auf schwere Spiele vorbereitet", erklärt Lienhart.

Isabel Betz

Foto: SC Freiburg