Der Sport-Club reist am Samstag (15.30 Uhr live auf Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“) zum VfL Bochum, der sich zuletzt sehr heimstark präsentierte.
Personalien spielten auf der Pressekonferenz am Donnerstagmittag vor dem Spiel des Sport-Club beim VfL Bochum eine große Rolle. Wer könnte hinten rechts spielen? Wer im zentralen Mittelfeld? Wer vorne? Die erste Frage beantwortete sich, zumindest ein Stück weit, von alleine. Lukas Kübler wird am Samstag definitiv nicht als Rechtsverteidiger auflaufen, der gebürtige Bonner fehlt aufgrund einer Gelbsperre.
Kiliann Sildillia sei laut Julian Schuster „definitiv eine Option“ auf dieser Position. „Er hatte keine einfache Situation, hat das aber immer angenommen und sich im Training gut präsentiert“, sagte der SC-Trainer. Max Rosenfelder, der diese Position auch schon bekleidet hat, musste am vergangenen Samstag bei der 1:2-Heimniederlage gegen den FC Bayern München nach 45 gespielten Minuten passen und klagt noch immer über Oberschenkelprobleme. „Bei ihm wird es wird ein enges Rennen“, so Schuster. „Selbst wenn es reicht – wir brauchen am Samstag Jungs, die alles auf dem Platz liegen lassen und alles reinwerfen können.“
Chicco Höfler und Maximilian Eggestein taten dies, wie auch ihre Mitspieler, beim guten Heimauftritt gegen den deutschen Rekordmeister. Patrick Osterhage konnte dabei aufgrund muskulärer Probleme nicht mitwirken, ist für das Gastspiel im Ruhrgebiet aber wieder eine Option. „Er hat seit Dienstag wieder voll mittrainiert. Er war jetzt eine Woche raus, war aber davor voll im Rhythmus. Je nachdem, welches Personal zu 100 Prozent zur Verfügung steht, werden wir entscheiden“, erklärte Schuster.
Lob für Grifo und Günter
In der Offensive bekam zuletzt Vincenzo Grifo eine Pause. Wie der Freiburger Top-Scorer (fünf Tore und sieben Vorlagen in der Liga) und sein Pendant auf der linken Seite, SC-Kapitän Christian Günter, mit ihren Bankplätzen gegen die Bayern umgegangen sind, gefiel ihrem Trainer. „Das sind harte Entscheidungen. Wie sie reagiert haben, ist toll“, führte Schuster aus. „Jeder kann stinkig auf mich sein. Entscheidend ist aber, wie man sich auf dem Trainingsplatz präsentiert. Da sind sie Vorbilder für viele Spieler. Ich bin sehr dankbar, zwei so professionelle Führungsspieler zu haben.“
Wie genau seine Startelf am Samstag im Vonovia Ruhrstadion aussehen soll, verriet Schuster am Donnerstagmittag – wie gewohnt – noch nicht. Trainiert wurde an der Achim-Stocker-Straße, unabhängig vom Personal, zuletzt vermehrt das eigene Spiel mit Ball. „Definitiv ist es so und war es auch schon letzte Woche, dass wir im Training diese Mischung finden wollten, zwischen dem, was am Wochenende ansteht und aber auch dem, was wichtig für unser Spiel ist“, sagte Schuster. „Wir müssen uns an dem orientieren, was letzte Woche war, was die Haltung angeht. Wir brauchen da ein sehr hohes Niveau. Das ist der erste Kampf, den wir am Samstag annehmen müssen.“
Hölers Vorliebe für Bochum
Gegen die kommenden fünf Gegner, nach Bochum warten der FC Heidenheim, der FC St. Pauli, der SV Werder Bremen und der FC Augsburg auf den Sport-Club, holten die Freiburger in der Hinrunde starke zwölf Punkte. „Den größten Fehler, den man machen kann, ist zu sagen: ,Jetzt geht es wieder los mit dem Punkten.‘ So einfach ist es nicht“, warnte Schuster. „Am Samstag treffen wir auf ein Stadion und eine Mannschaft, die ganz viel Energie entwickeln kann.“ Die Bochumer sind seit drei Heimspielen ungeschlagen und drehten zuletzt vor heimischer Kulisse einen 0:3-Rückstand gegen RB Leipzig in ein 3:3.
Auf ihrer Reise nach Bochum wird die Freiburger Mannschaft von 2.600 SC-Fans begleitet. Lucas Höler betonte zuletzt im Podcast-Interview, wie gerne er dort spielt: „Ich mag es sehr in Bochum. Wenn die Freitagabend oder Sonntag spielen, schaue ich mir das immer an. Es wird richtig eklig, aber genau deshalb freue ich mich auf das Spiel.“
Marius Faller
Foto: Achim Keller