Am Samstag empfängt der Sport-Club die TSG Hoffenheim im Europa-Park Stadion (15:30 Uhr, live auf Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“).
Es gibt mehrere Gründe, warum sich das späte, aber letztlich verdiente 2:1 des SC im Borussia-Park nach einem besonderen Sieg anfühlte. Neben der Tatsache, dass die Breisgauer einem direkten Konkurrenten im Rennen um Europa ein Bein stellen konnten, war es vor allem das Gefühl, sich nach zwei Heimniederlagen in Folge für den großen Aufwand belohnt zu haben, das bei Spielern und Fans nachhallte. Dass mit Johan Manzambi ein 19-jähriges Eigengewächs den Siegtreffer in Minute 90 erzielte: Eine weitere schöne Fußnote unter einem gelungenen Samstagnachmittag.
„Man hat gespürt, dass die Jungs hinten raus noch die Power hatten, um sich mit dem Tor zu belohnen“, freute sich auch Julian Schuster auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Match gegen die TSG Hoffenheim. An einem Mangel an Einsatzbereitschaft hatte es auch in den vorangegangenen Spielen gegen Union Berlin und den BVB nicht gelegen. Einzig die Durchschlagskraft war den Breisgauern etwas abgegangen. „Die Eindrücke aus dem Training spiegeln mir eine hohe Bereitschaft und Intensität bei den Jungs. Das müssen wir am Samstag auch wieder auf den Platz bekommen“, fordert Schuster.
Der kommende Gegner aus dem Kraichgau konnte zuletzt ebenfalls ein wichtiges Erfolgserlebnis verbuchen. Mit dem 2:0-Erfolg gegen den 1. FSV Mainz 05 – bei dem der ewige Andrej Kramaric seine Bundesligatore 124 und 125 für Hoffenheim erzielte – entledigte sich die TSG wohl der letzten Abstiegssorgen. Gewarnt ist man beim Sport-Club vor allem vor der Variabilität der Kraichgauer: „Ihre Flexibilität ist sicher eine der größten Aufgaben, die auf uns zukommt“, sagt Schuster, der im Hinblick auf das badische Duell insbesondere die gemeinsame Kommunikation auf dem Platz als Schlüssel zu einem kompakten Auftritt hervorhebt.
Personell stehen dem Freiburger Trainerteam einige knifflige Aufgaben bevor. Max Rosenfelder vertrat den gelbgesperrten Matthias Ginter in Mönchengladbach tadellos und könnte auch am Samstag eine Option sein. Noch etwas umfangreicher sind die Planspiele allerdings im Offensivbereich, wo Junior Adamu nach seiner fünften Gelben Karte zwar fehlen wird, dafür aber Merlin Röhl in den Kader zurückkehren dürfte.
Neben Michael Gregoritsch und Niklas Beste böte sich auch Matchwinner Manzambi als Alternative in der Offensive an. „Es stehen viele Entscheidungen an, die alles andere als einfach sind. Aber das ist eine Situation, wie man sie sich fünf Spieltage vor Schluss wünscht. Wir haben mehrere Optionen, wie wir den Ausfall von Junior kompensieren können“, erklärt der 40-Jährige.
Neben den Langzeitverletzten können Eren Dinkci und Noah Atubolu am Samstag nicht mitwirken. Beide sind noch nicht wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Unterstützt wird das Team im badischen Duell vom, wie gewohnt, ausverkauften Heimbereich. Wer noch auf der Suche nach einer Karte ist, kann sein Glück auf dem Ticketzweitmarkt versuchen.
David Hildebrandt
Foto: SC Freiburg