Im letzten Heimspiel des Jahres ist an diesem Freitag (live auf Dazn, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“) der auswärtsstarke VfL Wolfsburg zu Gast im Europa-Park Stadion.
Der nächste SC-Gegner präsentiert sich aktuell historisch treffsicher. Mehr als die 29 Treffer, bei denen die Wölfe aktuell stehen, erzielte der VfL zu diesem Saison-Zeitpunkt nie. Beim Sport-Club stehen auf der Haben-Seite zwölf Treffer weniger. Gründe dafür lassen sich laut Julian Schuster auch bei der Analyse des 1:1-Unentschiedens bei der TSG Hoffenheim am vergangenen Spieltag finden: „Wir haben in vermeintlich guten Ausgangssituationen falsche Entscheidungen getroffen. Das müssen wir besser machen, um uns noch mehr Torchancen zu erspielen und damit steigt dann auch die Wahrscheinlichkeit, mehr Tore zu erzielen.“
Genau diese Entscheidungsfindung im letzten Drittel sei aktuell Thema im Trainingsbetrieb, wie Schuster berichtet. „Wichtig ist, dass wir überhaupt in diesen Räumen sind, wo es dann ,nur noch‘ der letzte Pass oder die letzte Flanke ist. In einzelnen Situationen war es dann auch nur ein Kontakt, der nicht gut war“, sagt Schuster.
Viel Auswahl im Zentrum
Gegen Hoffenheim entschied sich das Freiburger Trainerteam für eine Startformation, in der – so wie zuvor auch in Dortmund – sowohl Nicolas Höfler, Maximilian Eggestein als auch Patrick Osterhage Platz fanden. Diese Variante sei auch gegen Wolfsburg denkbar: „Es können nicht nur zwei von den drei auf dem Platz stehen und ich bin sehr froh darüber, dass wir variieren und auch mal überraschen können.“
Nun kommt in Merlin Röhl sogar noch ein vierter Kandidat für die Positionen im Zentrum nach überstandener Verletzung immer besser in Form. Mit Blick auf ihn und auch auf Eren Dinkci sagt Schuster: „Wir sind in dem Bereich, wo man sich Gedanken machen kann, ob sie von Anfang an randürfen.“
Wolfsburg setzt auf schnelles Umschaltspiel
Torhüter Florian Müller wird die Partie gegen den VfL Wolfsburg definitiv verpassen, er musste beim Pokalspiel in Bielefeld mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Ansonsten ist der Trainingsplatz an der Achim-Stocker-Straße derzeit weiterhin gut gefüllt und bietet dem Freiburger Trainerteam viele Möglichkeiten beim Duell Heim- gegen Auswärtsstärke. Der Sport-Club verlor bislang von sechs Heimspielen nur beim 0:3 gegen den FC St. Pauli. Wolfsburg unterlag auf fremdem Platz lediglich beim 3:4 in Leverkusen.
„Sie wirken sehr eingespielt, sehr gefestigt, haben klare Abläufe. Sie können sehr kompakt verteidigen und haben dann gerade in den Umschaltmomenten enorme Qualität. Das kann ein Grund dafür sein, warum es auswärts so läuft“, sagt Schuster. Um diese Konterstärke zu stoppen, müsse seine Mannschaft besonders aufmerksam verteidigen und eine gute Balance zwischen eigenem Tiefgang und Restverteidigung finden.
Marius Faller
Foto: SC Freiburg