Europa-Park Stadion hat einen neuen Wächter

Verein
25.01.2022

Von Anfang Januar bis Mitte Mai steht auf dem Boulevard des Europa-Park Stadions eine dreieinhalb Meter große Kunstskulptur aus Müll. Der "Plastikmensch" von SC-Partner badenova soll auf den weltweit zu hohen Plastikkonsum hinweisen.

Die Skulptur von badenova wurde vom Künstler Thomas Rees vor rund zweieinhalb Jahren zur Freiburger „Clean Up Week“ entworfen und umgesetzt: Mit der beeindruckend hohen Figur (3,5 Meter) möchte Rees die Finger in die Wunde der modernen Konsumgesellschaft legen, in der täglich Unmengen von Plastik konsumiert werden.

Der Korpus seines Plastikmenschen besteht neben Eisen und Draht ausschließlich aus Abfall beziehungsweise Plastik: Bunte Plastikverpackungen für allerhand Lebensmittel wie Wurst, Käse, Milch, Wasser, Eis und vieles mehr werden mit dünnem Maschendraht zusammengehalten. Sogar eine Autofelge ziert das übergroße Kunstwerk.

Angesichts der aktuellen pandemischen Lage können nur wenige Zuschauer/innen die Skulptur an Spieltagen des SC Freiburg bewundern. Dennoch ist es dem Verein und seinem Partner badenova ein Anliegen, die Menschen auf die schlimmen Folgen für die Umwelt durch achtloses Entsorgen von Plastikmüll zu sensibilisieren. „Gerade bei einer Großveranstaltung wie einem Bundesligaspiel ist es besonders wichtig, auch vor dem Hintergrund der Klimakrise und der damit einhergehenden Umweltzerstörung, auf die Vermeidung von Abfall und Müll sowie die Schonung von Ressourcen aufmerksam zu machen. Deswegen steht die Skulptur von Thomas Rees hier genau am richtigen Ort“, sagt Hanno Franke, Abteilungsleiter Marketing und Gesellschaftliches Engagement des SC Freiburg. Badenova ist seit über 20 Jahren Energie- und Umweltpartner des SC Freiburg, gemeinsam entwickeln sie zu Themen wie Energiewende, Klimaschutz, Effizienz und Innovation immer wieder Projekte. Wie die Baumpflanzaktion, bei der seit 2013 für jedes geschossene SC-Tor in der laufenden Saison ein Baum in der Region gepflanzt wird.

Plastikverbrauch während der Pandemie um zehn Prozent gestiegen

Plastik bleibt ein großes Problemthema, obwohl es seit Jahren verschiedenste Initiativen gab und gibt, deren Gebrauch einzudämmen und auf Ersatzstoffe umzusteigen. Seit dem Beginn der Pandemie im März 2020 stieg der Plastikmüll in Privathaushalten um zehn Prozent, berichtet das Duale System Deutschland („Der Grüne Punkt“). Die Zahlen von Statista, einem Anbieter für Markt- und Konsumdaten, sind ernüchternd: Bis zu 20 Jahre benötigt eine Einkaufstüte, die ins Meer gelangt, bis sie sich zersetzt. PET-Flaschen brauchen sogar rund 450 Jahre, bis sie im Wasser zerfallen und in Form von Mikroplastik auf den Meeresgrund sinken. Wie schädlich Mikroplastik wiederum ist und dass die kleinen Teilchen hohe Schäden am Ökosystem im Meer anrichten, ist bekannt. Im Jahr 2018 wurden weltweit 359 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, rund 19 Millionen Tonnen in Deutschland, so Statista. Die hohen Produktionszahlen sorgen für große Mengen an Kunststoffabfällen: Deutschland liegt mit rund 39 Kilogramm Pro-Kopf über dem EU-Schnitt, der bei 33 Kilogramm liegt.

badenova arbeitet seit Jahren daran, bezüglich des Müllaufkommens und dem Umgang damit vorbildhaft zu sein und den eigenen Abfall stetig zu reduzieren. Um hier mehr Transparenz sowie mehr Effekte bei der Vermeidung zu erreichen, arbeitet badenova an einem konkreten Leitfaden, der für alle Geschäftsfelder im Unternehmen bindend sein wird. Geschäftspartner, die im Auftrag von badenova Stoffe entsorgen, werden ebenso in die Pflicht genommen. Der regionale Energiedienstleister unterstützt mit vielen innovativen Projekten schon lange Lösungsansätze gegen die unnötige Ressourcenverschwendung, auch über den Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz sowie im Rahmen des Schul- und Jugendmarketings. Im Zuge des Betriebsausflugs haben einige Mitarbeiter eine „Dorfputzete“ veranstaltet und bei ihrer Tour Plastik eingesammelt.

Fotos: Achim Keller

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