Im Freiburger Dreisamstadion sowie im Möslestadion stehen Denkmäler, die an die gefallenen Soldaten im Ersten Weltkrieg erinnern. Während das Denkmal im Dreisamstadion zum 25-jährigen Vereinsjubiläum 1929 am lange abgerissenen Wintererstadion enthüllt und später ins Dreisamstadion umgezogen wurde, handelt es sich bei dem Denkmal im Möslestadion um ein „Erbstück“. Um einen zeitgerechten Umgang mit diesen Denkmälern zu finden, die ein vergleichsweise unbekanntes Dasein fristen, kommt eine Expert/innenrunde zusammen, die in einer Podiumsdiskussion darüber diskutieren wird und im besten Fall dem Verein eine Handlungsempfehlung an die Hand geben kann.

Das Podium ist namenhaft besetzt aus Julia Wolrab (Wissenschaftliche Leitung NS-Dokumentationszentrum Freiburg), Prof. Dr. Peter Gautschi (Leiter Institut Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen PH Luzern), Paula Scholz (Netzwerk Erinnerungsarbeit Hamburg und F_in – Frauen im Fußball), Stefanie Renz (Vorsitzende Kommunikation/Mitgliederwesen Supporters Crew Freiburg e.V.) sowie Arne Stratmann (Leiter gesellschaftliche Kommunikation und Fans Sport-Club Freiburg e.V.).

Nach dem erfolgreichen Auftakt der diesjährigen „19:04 – Zeit für GeSChichte“-Staffel am 24. März mit Sascha Kurzrock, der die Gäste zu besonderen Fußballorten in ganz Deutschland führte, legt die zweite Veranstaltung ihren Fokus konkret auf den Umgang mit Kriegerdenkmälern in Freiburg, die von Fußballvereinen finanziert wurden. Der Umgang mit Denkmälern ist in der sogenannten „Public History“, also der „öffentlichen Geschichte“, ein stets diskutiertes Thema und unterliegt demnach auch einem ständigen Wandel. Demnach soll auch der Umgang mit eventuell schwierigen Phasen der eigenen Geschichte stets kritisch hinterfragt und eine zukunftsorientierte Positionierung dazu gefunden werden.

Beginn der Veranstaltung ist um 19:04 Uhr im Dreisamstadion (vitra.Lounge). Der Eintritt ist frei und eine Voranmeldung nicht notwendig. Vereinsarchivar Uwe Schellinger wird gemeinsam mit Jonathan Theimer (Fanbeauftragter) durch den Abend führen. Themenwünsche für die kommenden Jahre können gerne abgegeben werden.