Doppelpass: E-Mail an den SC

Verein
08.05.2023

Es gibt viel zu fragen, wenn sich ein Jugendspieler und ein Profi des Sport-Club zum Gespräch treffen. Dieses Mal unterhalten sich Kenneth Schmidt und Malik Kassassir über Stammpositionen, Initiativbewerbungen, Haltung im Training und ein besonderes Profidebüt.

Kenneth Schmidt: Hallo, du bist Malik? Wo spielst du, ich tippe C-Jugend?

Malik Kassassir: Stimmt. In der U15, hier beim SC bin ich seit der U12.

Kenneth: Bist du auch Verteidiger?

Malik: Nein, ich spiele im zentralen Mittelfeld, meistens Achter.

Kenneth: Das habe ich früher auch gespielt, ich glaube in der U16, als ich hierher zum Sport-Club gekommen bin. Achter oder Zehner, aber auch mal rechts oder links vorne. Ich habe damals sogar mal im Sturm gespielt, obwohl ich als Innenverteidiger herkam. Aber ab der U17 war ich dann wieder Innenverteidiger – und bin es seitdem geblieben.

Malik: Ich habe eigentlich schon immer im Mittelfeld gespielt. Erst beim FC Sexau, dort wohne ich auch. Dann war ich ein halbes Jahr bei SF Eintracht Freiburg und seit der D-Jugend bin ich jetzt beim SC.

Kenneth: Und wie läuft es bei euch gerade, ihr spielt in der C-Junioren-Regionalliga, oder?

Malik: Ja, und ich würde sagen recht gut. Wir sind Fünfter, drei Spieltage vor Schluss. Wir könnten sogar noch Vierter werden, aber jetzt kommen zwei schwere Spiele beim Dritten TSG Hoffenheim und danach gegen den Tabellenführer VfB Stuttgart. Wo hast du angefangen, Fußball zu spielen?

Kenneth: Das war bei Solvay Freiburg. Im ersten D-Jugendjahr bin ich zur Eintracht gewechselt, da war ich wie du ein halbes Jahr. Mein nächster Verein war der FC Emmendingen, wo Freunde von mir gespielt haben, und zwei Jahre später bin ich dann zum SC gekommen, bei dem ich damals in der U16 angefangen habe.

Malik: Wurdest du da vorher gesichtet?

Kenneth: Nein. Aber ich habe in der C-Jugend eine E-Mail an die Freiburger Fußballschule geschrieben, mich vorgestellt und gefragt, ob ich mal mittrainieren könnte. Ich bekam auch eine Antwort und durfte zum Probetraining kommen. Nach einigen Wochen habe ich die Zusage bekommen, dass ich ab der nächsten Saison hier spielen kann. Und jetzt spiele ich bei den Profis, das war mein Traum.

Malik: Was findest du wichtig, wenn man das schaffen will?

Kenneth: Es klingt vielleicht einfach – was es allerdings nicht ist – aber du musst vor allem richtig hart arbeiten. Dazu gehört, jeden Tag im Training an deine Grenze zu gehen, du musst deine Stärken zeigen, mutig sein und nicht zu viel nachdenken. Früher oder später wirst du für diese Arbeit belohnt. Vor allem hier beim SC Freiburg. Du bekommst die Chance, wenn du dich einfach immer ins Zeug legst.

Malik: Du bist Anfang des Jahres zu den Profis aufgerückt und hast davor für die U23 gespielt. Wie war der Übergang von der 3. Liga in die Bundesliga?

Kenneth: Das ist natürlich noch einmal ein ganz anderes Niveau. In der Bundesliga ist alles viel schneller, die Gegner haben eine unglaubliche Qualität. Es ist eben das höchste Niveau, aber es macht wirklich viel Spaß.

Malik: Was war bisher der Höhepunkt in deiner Karriere?

Kenneth: Mein Profidebüt im März, im Europa-League-Heimspiel gegen Juventus Turin.

Malik: Warst du da nervös?

Kenneth: Als ich wusste, dass ich reinkomme, schon etwas. Aber auf dem Platz hat mich die Mannschaft sofort gut mitgenommen. Die Aufregung ging relativ schnell weg, und ich war gleich im Spiel. Aber es war schade, dass wir am Ende 0:2 verloren haben. Wir waren zwar in der zweiten Halbzeit in Unterzahl, aber wenn wir da den Ausgleich geschafft hätten, wäre es sicherlich noch spannend geworden.

Malik: Dafür folgten für dich schnell die nächsten Debüts …

Kenneth:... ja, erst mein Bundesligadebüt in Mainz, und eine Woche später stand ich gegen Hertha BSC zum ersten Mal in der Startelf. Ich habe mich riesig gefreut. Da war ich auch ein bisschen aufgeregt, aber das hat sich schnell gelegt und ich habe einfach mein Spiel gemacht. Davor hatte ich auch noch meinen ersten Einsatz in der U21-Nationalmannschaft. Das ging schon alles megaschnell, aber ich denke, ich habe es gut verarbeitet und viel mitgenommen.

Malik: Und was sind deine nächsten Ziele beim Sport-Club?

Kenneth: Zunächst, weiter gesund zu bleiben. Natürlich möchte ich auch Stammspieler werden, und es gibt noch das ein oder andere. Ich denke da Schritt für Schritt, jeden weiteren muss man sich wieder erarbeiten. 

 

Aufgezeichnet von Dirk Rohde

Dieser Text erschien erstmals in unserem Stadionmagazin "Heimspiel", das hier auch im Abo erhältlich ist

Foto: Dirk Rohde

 
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