"Spaß ist mit das Wichtigste"

Verein
27.11.2023

Es gibt viel zu fragen, wenn sich ein Jugendspieler und ein SC-Profi zum Gespräch treffen. Dieses Mal unterhalten sich Lucas Höler und Milan Smolic, U15-Spieler, über Positionswechsel, den Weg in den Profifußball, Beidfüßgkeit und die richtige Ernährung.

Lucas Höler: Hallo Milan, freut mich. Hast du nachher noch Training?

Milan Smolic: Nein, aber dafür haben wir heute ein Testspiel, gegen den PTSV Jahn Freiburg. Mit der U15 des Sport-Club, in der ich spiele.

Lucas: Aha. In deinem Alter habe ich noch bei meinem ersten Verein FC Hansa Schwanewede gespielt. Das ist in der Nähe von Bremen, wo ich herkomme. Auf was für einer Position spielst du?

Milan: Im Mittelfeld, meistens Sechser oder auch Zehner.

Lucas: Deine Lieblingsposition?

Milan: Ja, das liegt mir am besten. Auf den Flügeln sind andere schneller, und als Stürmer brauchst du Abschlussqualität.

Lucas: Dann ist das Passspiel deine Stärke, und läuferisch bist du sicherlich auch gut?

Milan: Ich gebe mein Bestes. Warst du immer Stürmer?

Lucas: Nein, tatsächlich habe ich in der Jugend als Libero angefangen. Irgendwann habe ich auch Sechser gespielt, und dann ging es immer weiter nach vorne. In der A-Jugend, das war dann beim Blumenthaler SV, ein Stadtteil von Bremen, war ich erst Zehner und dann Stürmer. Auf der Position bin ich dann auch geblieben.

Milan: Was hat dich dazu gebracht, mit dem Fußballspielen anzufangen beziehungsweise Profi zu werden?

Lucas: Zunächst die Leidenschaft für das Spiel, es hat immer Spaß gemacht. Ich habe schon mit drei, vier Jahren angefangen zu kicken und dann relativ schnell auch in einem Verein gespielt. Da hat man dann natürlich auch Freunde gefunden, und das hat sich dann durchgezogen durch die Jugend. Der Gedanke, auch Profi werden zu können, hat sich eher relativ spät entwickelt. Ich war immer ganz gut in meiner Mannschaft, aber ich habe lange auf dem Dorf gekickt und war als Jugendspieler nie in einem Nachwuchsleistungszentrum.

Milan: Was waren eigentlich deine Stationen, bevor du zum Sport-Club gekommen bist?

Lucas: Im Herrenbereich war das der VfB Oldenburg in der Regionalliga Nord. Dann bin ich zum 1. FSV Mainz 05 in die Zweite Mannschaft gewechselt, die damals in der 3. Liga gespielt hat. Danach habe ich zwei Jahre beim SV Sandhausen in der 2. Bundesliga gespielt, und seit 2018 bin ich jetzt beim SC. Ich habe also einiges erlebt, und ich bin auch stolz darauf, dass ich schon in allen deutschen Profiligen gespielt habe. Und du hast auch das Ziel, Profi zu werden?

Milan: Ja. Davon träumen sicher die meisten Jugendspieler.

Lucas: Das Wichtigste ist, nie die Freude am Fußball zu verlieren. Wenn es irgendwann keinen Spaß mehr macht, dann machst du etwas falsch. Klar gibt es Höhen und Tiefen. Aber ich habe mich nie unterkriegen lassen und immer versucht, mein Bestes zu geben. Das sollte auch dein Ziel sein und außerdem, immer Spaß zu haben. Gerade in deinem Alter ist das mit das Wichtigste. Ansonsten gilt natürlich: fleißig sein und viel trainieren.

Milan: Würdest du rückblickend etwas anders machen?

Lucas: Ich würde sicherlich früher anfangen, beide Füße gleich zu trainieren. Es gibt schon viele Spieler, die beidfüßig sind, und das ist ein extremer Vorteil. Deshalb sollte man ein Augenmerk darauf legen, auch den schwächeren Fuß stark zu machen.

Milan: Ernährung ist als Profi sicher auch sehr wichtig, oder?

Lucas: Auf jeden Fall. Gerade wenn wir wie jetzt in den Englischen Wochen alle drei Tage spielen. Dann ist es sehr wichtig, dass du dich gut ernährst. Das hilft auch deinem Körper, denn die Regeneration ist extrem wichtig. Fast Food wäre da nicht so hilfreich. Dann könntest du nicht so oft mit der Intensität spielen, die es dafür braucht. Wir werden hier deshalb auch mit sehr leckerem und gesundem Essen versorgt. Um gleich wieder frische Energie tanken zu können.

Milan: Du hast kürzlich gegen Borussia Mönchengladbach dein 200. Pflichtspiel für den Sport-Club gemacht. Hast du noch bestimmte Ziele, zum Beispiel mit dem SC einen Pokal zu gewinnen?

Höler: Wir waren ja vergangenes Jahr im DFB-Pokalfinale ganz nah dran. Als ich herkam, haben wir eigentlich immer gegen den Abstieg gespielt. Das hat sich zuletzt geändert. Früher war mein Ziel, auch mal oben mitzuspielen, im Pokal weit zu kommen und vielleicht international dabei zu sein. Das haben wir jetzt schon alles erreicht. Vielleicht fahren wir ja mal wieder nach Berlin, das wäre schön. Aber die vergangenen beiden Spielzeiten waren richtig gut – und ich hoffe, dass diese Saison genauso gut wird.

 

Aufgezeichnet von und Foto: Dirk Rohde

Dieser Text erschien erstmals in unserem Stadionmagazin "Heimspiel", das hier auch im Abo erhältlich ist

 
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