"Wichtiges Zeichen": Die Stadtverwaltung hat gemeinsam mit den im Freiburger Osten ansässigen Vereinen eine neue Gesamtlösung für die „Sportachse Ost“ vorgestellt. Darin enthalten ist auch ein langfristiger Pachtvertrag mit dem SC Freiburg für das Dreisamstadion.
"Dank der Bereitschaft aller Beteiligten und des Entgegenkommens des SC haben wir gemeinsam einen gordischen Knoten gelöst“, fasste Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn am Mittwoch zusammen und verwies auf die vielen Interessenslagen, da alle Vereine im Freiburger Osten weiteren Platzbedarf im Freiburger Osten geäußert hatten, die mit der aktuellen Flächenverteilung nicht zu erfüllen waren.
Es musste eine neue Gesamtlösung gefunden werden, die am Mittwoch von der Stadtverwaltung um OB Horn und Sportbürgermeister Stefan Breiter im Beisein der Vereine der Sportachse Ost präsentiert wurde.
Zwischen der Freiburger Stadtverwaltung und den Vereinen der Sportachse Ost herrscht über das Gesamtkonzept und die vorab verständigten Punkte Einigkeit, es muss im November dieses Jahres noch von den politischen Gremien beschlossen werden. Im Sportausschuss war die neue Lösung bereits am Dienstag Thema.
Dreisamstadion: Langfristiger Pachtvertrag mit dem SC
Teil des Konzepts ist die langfristige Verlängerung des Pachtvertrags zwischen der Stadt Freiburg und dem Sport-Club für das Dreisamstadion, der über zehn Jahre (inklusive zweier Verlängerungsoptionen durch den Sport-Club) laufen soll. Dieser langfristige Pachtvertrag versetzt den Sport-Club in die Lage, in weitere Sportflächen und Funktionsräumlichkeiten am Dreisamstadion investieren zu können. Im Zentrum der Üerlegungen steht dabei ein neuer Kunstrasenplatz auf dem heutigen Parkplatz P1. Die Gesamtinvestitionen der Infrastrukturmaßnahmen am Dreisamstadion, die nach derzeitigem Planungsstand 6,5 Millionen Euro betragen werden, wird der SC Freiburg selbst finanzieren. Hinzu kommen jährliche Betriebskosten, die ebenfalls durch den Sport-Club getragen werden - ohne dass dafür Zuschüsse bei der Stadt beantragt werden.
Darüber hinaus leistet der SC Freiburg zur Unterstützung des Breiten- und Nachwuchssports und zur Weiterentwicklung der Sportachse Ost einen Beitrag in Höhe von 300.000 Euro.
Marcel Boyé, Abteilungsleiter Organisation und Stadion des SC Freiburg, freut sich "über das von der Stadt Freiburg erarbeitete Konzept, das insbesondere für unsere Abteilung Frauen- und Mädchenfußball, unser Gesellschaftliches Engagement und die Bestrebungen des Sport-Club im Bereich Kinder- und Jugendsport ein enorm wichtiges Zeichen darstellt. Dies liefert die Grundlage, um unsere erfolgreiche Arbeit in diesen Bereichen am Dreisamstadion auch in der Zukunft fortsetzen zu können."
Neue Flächen für FT und PTSV Jahn
Um den benachbarten Vereinen FT und PTSV Jahn zusätzliche Sportflächen zu ermöglichen, kündigt die Stadt Freiburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt (30. April 2025) die neun Tennisflächen zwischen den Vereinsgeländen von FT und PTSV Jahn, die derzeit an die Universität Freiburg vermietet sind. Auf dem Areal, das bisher diese Tennisplätze einnehmen, wird ein Kunststoffrasenfeld mit Flutlicht erstellt, den FT und PTSV Jahn dann gemeinsam nutzen können – überwiegend für den Kinder- und Jugendsport. Außerdem soll an dieser Stelle eine Kita entstehen.
Bis dieser neue Kunstrasenplatz durch FT und PTSV Jahn genutzt werden kann, stellt der SC Freiburg zur Überbrückung, bis Ende 2025, seinen Nachbarvereinen auf bestehenden Flächen auf dem Dreisamstadion-Areal Platzkontingente für 6 Stunden zu trainingsüblichen Zeiten pro Woche bereit. Ab 2026 wird dem SC Freiburg dann die alleinige Nutzung der Flächen am Dreisamstadion eingeräumt.
Die Stadt Freiburg will dem Sportinstitut der Universität Freiburg Kapazitäten auf anderen Plätzen anbieten, um den Lehrbetrieb für Tennis aufrecht zu erhalten.