Die Aufarbeitung seiner Geschichte während der Zeit des Nationalsozialismus – das ist ein Ziel einer Studie, die der SC Freiburg vor gut einem Jahr in Auftrag gegeben hat. Der Verein möchte nachvollziehen, welche Rolle er und seine Mitarbeiter/innen während eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte gespielt haben.
Heute tritt der SC Freiburg aktiv gegen alle Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung ein und möchte auch andere ermutigen, die eigene Geschichte kritisch aufzuarbeiten. Deshalb stellt man sich beim Sport-Club bewusst einige Fragen: Haben die Vereinsvertreter/innen mitgemacht, als die Nazis an der Macht waren? Wurden ideologische Elemente der NS-Diktatur aufgegriffen? Wurden einzelne Personen oder gar ganze Gruppen ausgegrenzt? Wie hat man sich im Vergleich mit anderen Vereinen verhalten?
Möglichst auf diese und weitere Fragen möchte der Historiker Robert Neisen im Auftrag des Sport-Club Freiburg Antworten finden. Die Ergebnisse seiner Forschung sollen dann im Oktober 2024 als Publikation erscheinen.
Sport-Club sucht nach Zeitzeugen und Dokumenten
Doch die Suche nach noch lebenden Zeitzeugen auf der einen Seite und nach Dokumenten, Nachweisen und Belegen, die älter als 80 Jahre sein können, auf der anderen Seite ist bereits schwer genug - und wird mit jedem Jahr schwieriger.
Wer Hinweise geben kann, geschichtliche Unterlagen, Fotos oder andere Zeitzeugnisse besitzt oder Verwandte hat, die an ihren Erinnerungen teilhaben lassen möchten, kann sich gerne an den Sport-Club Freiburg wenden. Entweder per Brief an Sport-Club Freiburg, Stichwort: Aufklärung, Achim-Stocker-Straße 1, 79108 Freiburg oder per Mail an nachhaltigkeit@scfreiburg.com. Der SC Freiburg ist dankbar über jede Form der Hilfe oder Anregung.