Der Julius-Hirsch-Preis, der seit 2005 vom DFB verliehen wird, geht jedes Jahr unter anderem an Vereine, die sich in besonderer Weise gegen Antisemitismus und Rassismus engagieren. Benannt wurde die Auszeichnung nach dem deutsch-jüdischen Nationalspieler Julius Hirsch, der im Frühjahr 1943 in Auschwitz ermordet wurde.

Neben den geehrten Vereinen – in diesem Jahr waren dies der Chemnitzer Stadtteilverein Athletic Sonnenberg, der ebenfalls in Chemnitz ansässige gemeinnützige Verein ASA-FF, der Frankfurter Traditionsklub SG Bornheim 1945 e.V. Grün-Weiss und der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland – verlieh die Jury den Ehrenpreis an SC-Trainer Christian Streich.

"Seit einem Jahrzehnt nutzt Christian Streich die Bühne des Profifußballs, um ehrlich und klar Stellung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung zu beziehen und sich für Respekt und demokratische Grundwerte einzusetzen. Mit seinen stets authentischen Statements ruft er nicht nur zur Zivilcourage auf, sondern ist selbst ein Vorbild dafür", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf im Vorfeld der Verleihung zum einstimmigen Beschluss der Jury, der unter anderem die langjährige Vorsitzende des Zentralrates der Juden, Charlotte Knobloch, und Julius Hirschs Enkel Andreas Hirsch sowie seine Urenkelin Julia Hirsch angehören.

Christian Streich selbst sagt: „Mein Glückwunsch und Dank geht an all diejenigen, denen ich meinen Ehrenpreis gerne widmen möchte: Allen, die sich gegen Diskriminierungen, ganz egal wo und in welcher Form, einsetzen und damit auch für eine gerechtere Welt – selbst wenn das für sie nicht leicht und manchmal sogar bedrohlich ist.“

Die Laudatio auf Christian Streich hielt der Schauspieler Matthias Brandt.

Foto: DFB