Welche Jobs gibt es beim Sport-Club, wer arbeitet hier, wo haben SC-Mitarbeitende ihre Einsatzorte? „Mein Job beim SC“ stellt Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen vor und erzählt von ihrer Arbeit und ihrem Alltag beim Sport-Club. Dieses Mal: Sarah Maier, Hospitality und Events.
An Heimspieltagen herrscht in den Business-Bereichen des Europa-Park Stadions, die sich auf drei Etagen der Haupttribüne verteilen, reges Treiben. Bei einem Glas Wein tauschen sich die Gäste über das Geschehen auf dem Platz aus und kommen miteinander ins Gespräch. Zahlreiche Servicekräfte und Dienstleister sorgen derweil hinter und vor den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf des Tages. Herausfordernd, bei all den anfallenden Aufgaben den Überblick und die Ruhe zu bewahren. Eine, der das gelingt, ist Sarah Maier, die gemeinsam mit ihrem Service-Team im ersten Obergeschoss dafür sorgt, dass Gastfreundschaft beim SC großgeschrieben wird.
In ihrem Beruf sind Freundlichkeit und Offenheit von enormer Wichtigkeit, aber auch ihren Kolleg/innen tritt sie mit einem Lächeln entgegen. Man sieht sie hier und dort mit ihnen sprechen, im Haus ist Maier viel unterwegs. Das gehört zu ihrem Job dazu. Organisieren, vorbereiten, einteilen, unterhalten.
Die gebürtige Freiburgerin arbeitet seit fünf Jahren beim SC. „Ich habe beruflich eine neue Herausforderung gesucht und wusste schnell, dass der Job beim SC der richtige sein würde. Es ging damals auch um die Entwicklung der Bereiche Events und Hospitality im neuen Stadion“, erzählt Maier, die in Baden-Baden eine Ausbildung als Eventmanagerin abgeschlossen hat. Begonnen hat sie im Dreisamstadion, wo der Hospitality-Bereich viel kleiner war als im Europa-Park Stadion und „wo alles eingespielt war, als ich dazu kam“. Dann kam die Corona-Pandemie und Maier und die Abteilung Hospitality und Events, zu dem mittlerweile noch vier weitere Mitarbeiter/innen gehören, konzentrierten sich auf die Konzipierung der Bereiche im Europa-Park Stadion.
Bewirten in der Brunner Lounge
Der Hospitality-Bereich ist ein exklusiver Bereich für VIP-Gäste, in dem den Besuchern Speisen und Getränke angeboten werden. Lounges, Stehtische und der Balkon ins Stadioninnere laden zum Austauschen und Verweilen ein. Maiers Bereich an Heimspieltagen ist die Brunner Lounge im ersten Obergeschoss des Stadions, zweitgrößter VIP-Bereich mit direktem Zugang zu den Sitzplätzen auf der Haupttribüne. Die anderen beiden Bereiche liegen in der Verantwortung ihrer Kollegen.
Für die Gäste stehen die Türen des Stadions ab zwei Stunden vor Spielbeginn offen. Maiers Kolleg/innen nehmen die VIP-Gäste – Firmen, SC-Partner sowie Privatpersonen – am Haupteingang des Stadions in Empfang, von wo aus diese dann unter anderem in die Brunner Lounge gelangen. Maier hat zu diesem Zeitpunkt schon einige Arbeitsstunden hinter sich. „Meine Hauptaufgabe bei Heimspielen ist, dass der ganze Tag reibungslos abläuft“. Das bedeutet: Sie und ihre Kolleg/innen müssen von Anfang bis Ende die Übersicht behalten und sind permanent Ansprechpersonen bei Fragen für das Service-Personal und vor allem die Gäste.
Nach Abpfiff geht es im VIP-Bereich weiter. Die Gäste trinken, essen, unterhalten sich. Erst wenn der letzte Gast das Stadion verlassen hat, endet auch für Maier und ihe Kolleg/innen langsam der Arbeitstag. Zwei Stockwerke über der Brunner Lounge treffen sich nach den Heimspielen viele SC-Mitarbeitende. „Hier ist auch mein Lieblingsort beim SC“, sagt Maier. „Die schöne Dachterrasse des Europa-Park Stadions, auf der ich mich gerne mit Kolleg/innen zum Plausch treffe.“ Verständlich, bei gutem Wetter kann man bis in die Vogesen blicken, es ist gemütlich. An Spieltagen kann man beobachten, wie die Fans und VIP-Gäste das Stadion in alle Richtungen verlassen – zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto.
Hochsaison Sommerpause
Die Bewirtung der VIP-Gäste findet im Schnitt alle zwei Wochen während der Bundesligasaison statt. Diese Saison endet die Spielzeit am 17. Mai mit dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt – für viele Mitarbeitende beginnt dann die Sommerpause, für die Abteilung Hospitality und Events noch nicht. „Die Sommerpause ist bei uns Hochsaison. Bei uns finden dann die meisten Veranstaltungen und Sommerfeste statt", erklärt Sarah Maier. „Mein Kollege Max Kasper und ich unterstützen uns dann gegenseitig“, sagt die 35-Jährige. Vor allem Unternehmen aus der Region und SC-Partner nutzen die Räumlichkeiten im Europa-Park Stadion in der spielfreien Zeit gerne für ihre Firmenveranstaltungen.
Zu Maiers Job gehört auch die Vorbereitung von internen Veranstaltungen, also solchen für die Mitarbeitenden des Clubs. Was sich für die meisten Kolleg/innen dann mehr oder weniger nach Freizeitbeschäftigung anfühlt, ist für sie beides – Arbeit und Freizeit. Ganz nach dem Motto: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Denn auch interne Events müssen geplant und organisiert werden. „Es ist tatsächlich eher Arbeit für mich, weil ich bis zum Schluss den Überblick behalten muss“, sagt Maier. Die Anspannung merkt man ihr an solchen Tagen in bestimmten Situationen auch an, aber dann huscht auch wieder ein Lächeln über ihr Gesicht, und sie unterhält sich mit Kollegen und Kolleginnen.
Maier mag Gespräche, ist gerne unter Menschen. Das ist es auch, was ihr an ihrem Job große Freude bereitet: „An Spieltagen ist es schön, die Gäste zu sehen und sich mit ihnen zu unterhalten. Ich mag es, viel mit Menschen zu tun zu haben“, sagt sie. Etwas anderes freut sie bei externen Veranstaltungen: „Es ist schön, die Freude der Gäste zu sehen oder am Ende eines Events zu hören, wenn den Gästen die Veranstaltung gefallen hat und sie das Gebäude mit einem Lächeln verlassen.“
Feiern, konferieren, tagen? Das sind die Möglichkeiten im Europa-Park Stadion.
Isabel Betz
Fotos: David Hildebrandt / Carsten Riedl