Nach der großen Kulisse im Pokalfinale wartet an diesem Sonntagmittag das letzte Bundesliga-Heimspiel auf die SC-Frauen. Die Merk-Elf empfängt um 13 Uhr den 1. FC Köln im Dreisamstadion (live bei MagentaSport).
Auch zwei Tage nach dem verlorenen DFB-Pokalfinale überwiegen der Stolz und die Dankbarkeit für das Erlebnis in Köln. „Es war überragend. Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft. Wir kommen aus keiner einfachen Situation, waren aber voll da. Das haben wir auch schon im Halbfinale in Leipzig gezeigt“, blickt SC-Cheftrainerin Theresa Merk auf das besondere Spiel im Rhein-Energie-Stadion zurück. Über 44.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben das DFB-Pokalfinale gesehen – erstmalig war das Endspiel der Frauen ausverkauft.
„Das Pokalfinale war für uns alle ein ganz besonderes Spiel. Das Team hat große Moral bewiesen, sie haben sich nach einer schweren Anfangsphase zurückgekämpft und kamen super in die zweite Halbzeit rein“, analysiert Merk im Nachhinein das sportliche Geschehen auf dem Platz. „Leider machen wir nicht das 2:1, sondern geraten Sekunden später in Rückstand. Besonders bitter ist dann, dass die Vorentscheidung durch eine sehr strittige Entscheidung gefallen ist“, so die Freiburger Cheftrainerin. Am Ende war das Finale trotz der sportlichen Niederlage ein Erlebnis, was vielen sicherlich nicht mehr so schnell aus dem Kopf gehen wird. „Die Kulisse war sensationell“, betont Merk. „Es war super, dass das Spiel ausverkauft war, unsere Fans haben das nochmal zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht. Das Stadion war rot-weiß.“
Auf viele Fans hoffen die SC-Frauen auch beim letzten Heimspiel in dieser Saison im Dreisamstadion. Am Sonntagmittag empfängt der Sport-Club den 1. FC Köln. „Das Spiel gegen die Kölnerinnen wird total anders als das Pokalfinale. Es wird nicht leicht sein, in so kurzer Zeit zurück in den Liga-Alltag zu finden“, sagt Merk. „Wir wollen aber ein gutes letztes Heimspiel zeigen mit einer ähnlichen Energieleistung.“
Die Kölnerinnen, derzeit Tabellenvorletzter mit zwei Punkten Abstand zum rettenden Ufer, stecken noch voll im Abstiegskampf. Die Freiburger Cheftrainerin erwartet daher einen Gegner, „der alles in die Waagschale werfen wird. Ich hoffe, dass wir noch genügend Körner haben, denn die Partie wird sicherlich sehr aufreibend.“ Köln habe nichts mehr zu verlieren, „sie stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen unbedingt punkten.“
Das allerletzte Heimspiel ist die Begegnung am Sonntag auch für vier Freiburger/innen: Nach dem Spiel muss sich der Sport-Club von Riola Xhemaili, Jule Baum und Jana Vojteková verabschieden, die den SC nach der Saison verlassen werden. Und auch Athletiktrainer Hannes Mühl wird am Sonntag zum letzten Mal an der Seitenlinie stehen. Bereits jetzt bedankt sich der SC für den Einsatz von allen vieren und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute!
Keine Option im letzten Heimspiel der Saison sind weiterhin Svenja Fölmli (Aufbautraining nach Knieverletzung) und Rafaela Borggräfe (Aufbautraining nach Krankheit). Lena Nuding fällt bis auf Weiteres mit einer schweren Knieverletzung aus und auch auf Lisa Kolb (Muskelverletzung) muss das SC-Trainerteam vorerst verzichten.
Und nach Abpfiff wartet auf die Mannschaft von Theresa Merk noch ein ganz besonderer Anschlusstermin: Oberbürgermeister Martin Horn und die Stadt Freiburg empfangen die SC-Frauen am Sonntagabend im Freiburger Rathaus. Dabei wird den SC-Spielerinnen eine ganz besondere Ehre zuteil: Das Team darf sich im Goldenen Buch der Stadt verewigen. Anschließend werden die SC-Frauen gegen 19 Uhr auf den Rathausbalkon treten und von hoffentlich vielen Fans gefeiert werden. Für ein Rahmenprogramm mit Moderation und Musik ist gesorgt.
Niklas Batsch
Foto: Tobias Mühlsteff