Der Hinrundenabschluss im Mainzer Bruchwegstadion war nur eine Zwischenetappe für die U23 des Sport-Club im Jahresendspurt. Bis zur Winterpause in der Regionalliga Südwest folgen noch die ersten drei Begegnungen der Rückserie. Dennoch war die Freude nach dem vierten Auswärtssieg und dem dritten Dreier in Folge groß, dass unter dem Saisonhalbzeitstrich nun eindrucksvolle 33 Punkte stehen.

„Der Sieg war knapp, weil wir wieder nicht konsequent genug waren. Aber es war ein verdienter Sieg, den wir uns erspielt und erarbeitet haben“, sagte Benedetto Muzzicato. „Deshalb ein großes Kompliment an die Mannschaft für ein gutes Auswärtsspiel“, so der SC-Trainer. „Nach dem 17. Spiel kann man nur sagen, dass es eine richtig gute Hinserie war und wir sehr zufrieden sein können. Auch wenn wir trotzdem gewisse Dinge weiter forcieren müssen, um die Jungs noch besser zu machen.“

In der letzten Partie der ersten Saisonhälfte stand wieder Jaaso Jantunen im SC-Tor. Außerdem rückte Franci Bouebari für den gelbgesperrten Karl Steinmann in die Startelf, in der darüber hinaus Drew Murray und Marc Hornschuh anstelle von Bruno Ogbus und Kenneth Schmidt in der Viererkette sowie im Mittelfeld Luca Marino für Johan Manzambi begannen.

Die  Begegnung brauchte keine Anlaufzeit, wie oft in Duellen zwischen U23-Teams stand das aktive Fußballspielen auf beiden Seiten im Vordergrund. Den deutlich besseren Start, gemessen an der Anzahl an Torchancen, hatte der Sport-Club. FSV-Torwart Lasse Rieß parierte einen ersten Schrägschuss von Alessio Besio (7.). Ruben Müller zielte beim nächsten Abschluss zu hoch.

Noch näher dran an der Führung war kurz darauf Marco Wörner (12.), der aus rund zwölf Metern aber nicht von einem Abspielfehler der Gastgeber profitieren konnte. Drei Minuten später verpasste der SC-Stürmer erneut einen Treffer, als er aus guter Position an Rieß scheiterte. Der Mainzer Keeper hatte zuvor auch einen Schuss von Oscar Wiklöf abgewehrt und parierte nach 20 Minuten ein weiteres Mal gegen Wörner, der von der linken Seite in den Strafraum gezogen war.

Dem deutlichen Chancenplus des SC II entsprach auch eine spielerische Dominanz. Die Rheinhessen versuchten sich gegen das konsequente Freiburger Pressing durch lange Bälle zu behelfen. Der Sport-Club verteidigte allerdings sehr präsent und gestattete Mainz kaum Möglichkeiten. Nach einem Konter klärte Bouebari gegen Taiyu Yamasaki noch zur Ecke. Einen Schuss von Philipp Schulz blockte Wiklöf ab.

Der Finne konnte Rieß nach einer halben Stunde auch per Kopf nicht überwinden. Der Sport-Club blieb bis zur Halbzeit die spielbstimmende, besser strukturierte und variablere Elf. Nur der verdiente Führungstreffer war den Gästen noch nicht gelungen.

Kurz nach dem Wiederanpfiff konnte sich zunächst Jantunen auszeichnen. Er wehrte erst einen geschlenzten Schuss von Marcel Kalemba ab und parierte auch den zweiten Versuch von Justus Götze. In der weiterhin temporeichen Partie agierten die Gastgeber jetzt druckvoller. Doch auch der SC II suchte weiterhin den Weg nach vorne. Ein Mainzer Konter endete mit der bis dahin besten Chance für die Rheinhessen: Daniel Gleiber (56.) traf aus rund 15 Metern die Latte.

Danach begann eine Art Neutralisierungsphase zwischen den beiden Kontrahenten, die durch die nächste Mainzer Torchance aufgebrochen wurde. Einen Schuss des zur Pause eingewechselten Justin Seven (68.) parierte Jantunen mit einer Fußabwehr. Ebenso wie den nächsten Abschluss von Götze. Nach Chancen arbeiteten sich die Mainzer weiter heran, bevor Ruben Müller (72.) wiederum mit einem Kopfball an Rieß scheiterte.

Schließlich war es der bislang beste SC-Torschütze dieser Saison, der erstmals Effektivität zeigte und zur verdienten Führung traf. Nach einem Pass in die Tiefe des eingewechselten Kevin Founes auf Wörner, verwertete Yann Sturm (74.) den quer gelegten Ball per Direktschuss zu seinem zehnten Saisontor.

Wenig später vereitelte Rieß, der beste Akteur der Gastgeber, gegen Ruben Müller (77.) einen schnellen zweiten Gegentreffer. Fünf Minuten vor dem Ende verpasste es wiederum der SC II selbst zu erhöhen. Nach einem Konter legte diesmal Sturm für Wörner auf, der den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbeischoss.

Knapp blieb somit auch der Freiburger Vorsprung, was am Ende jedoch nichts mehr am zehnten Saisonsieg und dem Vorrückten auf den dritten Tabellenplatz änderte.

Den Start in die Rückrunde absolviert die Zweite Mannschaft ebenfalls auswärts. Am kommenden Samstag (23. November, 14 Uhr) tritt die U23 im Stadion am Bieberer Berg beim Tabellenvierten Kickers Offenbach an.

Dirk Rohde

Foto: SC Freiburg