Langsam aber sicher macht sich der Frühling in der Region breit. Haben Sie ein Lieblings-Plätzchen oder gar einen Geheimtipp für sonnige Tage, den man in und um Freiburg unbedingt mal besucht haben sollte?

Josef Wolf („Team Rot“): Da fallen mir zwei Orte rund um den Tuniberg ein: zum einen den Tuniberg- Höhenweg auf der Gemarkung Rotgrund, Richtung Munzingen, da gibt es einen wunderbaren Aussichtspunkt mit Bank. Zum anderen den geliebten Rimsinger Baggersee, der mit seinem Wasser für unglaubliche sportive Erfrischung sorgt.

Marcus Sütterlin („Team Weiß“): Es ist eine besonders schöne Zeit, wenn die Tage länger werden, die Temperaturen steigen und die Natur erwacht. Früher als an vielen anderen Orten kehrt am Kaiserstuhl der Frühling ein. Bei einer Wanderung die Blütenpracht der Mandelbäume bei Oberrotweil zu erleben ist ein herrliches und empfehlenswertes Erlebnis. 

Nach 29 Trainer-Jahren beim SC Freiburg hört Christian Streich im Sommer auf – das gab der 58-Jährige in der Länderspielpause bekannt. Was wünschen Sie dem Übungsleiter für seine Zeit nach dem Sport-Club?

Josef Wolf: Verbunden mit allergrößtem Dank und Respekt vor seiner Lebensleistung beim SC, wünsche ich ihm Abstand zu seinem Job, eine große Auszeit mit der Verwirklichung eines geliebten Reiseziels, dazu Gesundheit bis ins hohe Alter. Damit er für seinen Herzensverein in guten wie auch in schlechten Zeiten greifbar ist.

Marcus Sütterlin: Nach dieser beeindruckenden und intensiven Zeit beim Sport-Club kann ich sehr gut verstehen, dass Herr Streich die Entscheidung getroffen hat, sein Engagement zu beenden. Ich wünsche ihm nach dem Trainerdasein eine mit viel Freude erfüllte Zeit. Für die Umstellung aus jahrzehntelangen Gewohnheiten und Strukturen in einen neuen Tagesablauf, wünsche ich ihm alles erdenklich Gute, Glück und Gesundheit! 

Nach der Länderspielpause geht es für den Sport-Club nun in die heiße Phase der Saison: Noch sieben Partien sind in der Bundesliga zu spielen. Was trauen Sie dem SC in der verbleibenden Spielzeit noch zu?

Josef Wolf: Die vergangenen Spiele (außer bei West Ham) haben unglaublich Spaß gemacht. Wir waren auf Augenhöhe gegen große Gegner wie Leverkusen und Bayern - haben einige Chancen kreiert. Das wünsche ich mir: Spielerische Weiterentwicklung, Freude und Leidenschaft beim Kicken - damit Christian Streich zutiefst zufrieden gehen kann. Und wenn dabei der Conference-League-Platz rausspringt, hätte ich nichts dagegen.

Marcus Sütterlin: Nachdem die letzten Spieltage dieser Saison für unsere Mannschaft, alle Verantwortlichen und die Fans mit dem Abschied von Christan Streich nun unter ganz besonderen Bedingungen gespielt werden, kann ich mir einen bravourösen Endspurt sehr gut vorstellen. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann bitte einen Tabellenplatz der zur Teilnahme im europäischen Wettbewerb auch in der kommenden Saison berechtigt.

Der Sport-Club wird in diesem Jahr 120 Jahre alt – in dieser Zeit sammelten sich jede Menge unvergessliche Momente an. Was ist Ihre erste SC-Erinnerung? 

Josef Wolf: Eine meiner ersten großen Erinnerungsmomente beim SC war das DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Köln Anfang der 80er Jahre im Möslestadion. Als Jugendlicher 13-jähriger vom Land durfte ich aufgrund des großen Zuschauerandrangs in den Innenraum des Stadions. Wir siegten mit 3:1 Toren und es war unglaublich, dass wir als Underdog den großen Karnevalsclub geschlagen haben. Unter anderem Kalle Wöhrlin, Paul Dörflinger, Bimbo Binder, der legendäre Hansi Schulzke und Kalla Bente waren damals die Stars und Protagonisten auf Freiburger Seite - auf der Kölner Seite Pierre Littbarski, Cullmann, Toni Woodcock und Schumacher. Wahnsinn.

Marcus Sütterlin: Ich kann mich noch sehr gut an die ersten Zweitliga-Spielbesuche im Dreisamstadion auf der damals neu gebauten Haupttribüne in den ganz frühen Achtzigern erinnern, zu denen mich mein Vater mitgenommen hat. Diese Erinnerungen sind besonders lebendig!

Schätzfrage: Wie viele Tore fallen in der Samstags-Konferenz des 28. Spieltags?

Josef Wolf: Ich tippe 19 Tore, die in der Samstags-Konferenz fallen werden.

Marcus Sütterlin: Torreicher oder torarmer Samstags-Spieltag? Ich gehe für torreich und sage 21 Tore.

Wen nominieren Sie für die nächste Ausgabe des Sponsorenduells?

Josef Wolf: Dr. Bernd Fiebich von der VivaCell Biotechnology, ihn habe ich zum zweiten Mal auf der Reise in der UEFA Europa League nach Baku kennengelernt. Vor 25 Jahren habe ich ihm in der Uniklinik mal sein Büro eingerichtet. Seither verbindet uns der SC und die Natur.

Marcus Sütterlin:  Ich nominiere Andreas Tschöp von der PTS providens GmbH.

Auflösung der Schätzfrage im Sponsorenduell beim Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen:

Zum Spiel gegen die Werkself verzeichnete der Sport-Club eine Ballbesitzquote von 32%. Matthias Walther von BUWA („Team Rot“) tippte auf 40% und lag damit näher als sein Kontrahent Matthias Sasse von MSI Gewerbeimmobilien („Team Weiß“), der auf 48,2% Ballbesitz tippte. Herzlichen Glückwunsch!

Aktueller Zwischenstand Team Rot vs. Team Weiß: 4:10