Der Sport-Club wird in diesem Jahr 120 Jahre alt – in dieser Zeit sammelten sich jede Menge unvergessliche Momente an. Was ist Ihre erste SC-Erinnerung? 

Dr. Bernd Fiebich („Team Rot“): Das müsste das Derby zwischen dem Freiburger FC und dem SC Freiburg im Jahr 1980 gewesen sein. Der Endstand war 1:1, es war mein erster Besuch beim SC im Dreisamstadion. Es sollten noch unzählige folgen. Ich erinnere mich an eine spannende und heiße Derby-Atmosphäre. Ich stand ungefähr an der Mittellinie bei schönstem Fußball-Wetter und dachte: Da muss ich wieder hin!

Andreas Tschöp („Team Weiß“): Nicht meine erste Erinnerung, aber dafür die Schönste war das DFB-Pokalfinale in Berlin unseres SC gegen Leipzig. Das war mit Abstand mein leidenschaftlichstes und emotionalstes Erlebnis in Sachen Fußball. Vielleicht dürfen wir so etwas irgendwann noch einmal erleben.

In der 120-jährigen Vereinsgeschichte gibt es einige Persönlichkeiten, die den SC Freiburg in seiner Entwicklung maßgeblich geprägt haben. Welche Spieler und Funktionäre kommen Ihnen in den Sinn, wenn Sie an den Sport-Club denken?

Dr. Bernd Fiebich: Ich denke da zunächst an Achim Stocker und Volker Finke, die den SC in ihrer Zeit auf ein anderes Level gebracht haben. Dazu noch Spieler wie Cardoso, Baya, die Zeyer-Zwillinge, Schmadtke und Golz – und viele andere. Später in der Vereinsgeschichte waren es dann Christian Streich mit dem Duo Jochen Saier und Klemens Hartenbach, sowie die Achse um Christian Günter, Matthias Ginter, Chicco Höfler und Nils Petersen, die den Sport-Club geprägt haben.

Andreas Tschöp: Es ist wohl kaum verwunderlich, dass mir hier als erstes Christian Streich in den Sinn kommt. Es ist kaum vorstellbar, ihn ab nächster Saison nicht mehr als Trainer an der Seitenlinie zu sehen. Als Spieler sind sicherlich Chicco Höfler und Christian Günter hervorzuheben, ganz einfach weil sie schon so lange dem Verein treu und noch immer enorm wichtige Stützen im Spiel des SC sind. Dasselbe gilt natürlich auch für den ausgeschiedenen „Fussballgott“ Nils Petersen. Zu guter Letzt die Personen, die den Grundstein des heutigen Erfolgs des SC gelegt haben: Achim Stocker und Volker Finke. Ihre Arbeit – man kann schon fast sagen Lebenswerk – wird durch die aktuelle Führungsriege in sportlichen und wirtschaftlichen Belangen weitergeführt.

Der kommende Gegner des Sport-Club steckt im Endspurt der Saison mitten im Abstiegskampf – derzeit belegen die Mainzer den Relegationsplatz. Schafft die Elf von Trainer Bo Henriksen noch den Klassenerhalt?

Dr. Bernd Fiebich: Momentan sieht es ganz danach aus, es kommt auch etwas auf das kommende Spiel im Europa-Park Stadion an. Gewinnt der SC und Köln gewinnt gegen Darmstadt, ist es wieder sehr spannend da unten – schließlich könnten auch noch Bochum und Union Berlin tiefer in den Abstiegskampf rutschen.

Andreas Tschöp: Davon bin ich fest überzeugt. Ich gehe davon aus, dass sich noch mehrere Mannschaften in den Abstiegskampf einmischen werden. Mainz ist hierbei sehr erprobt und weiß, worauf es ankommt.

Währenddessen hat die Bundesliga einen neuen deutschen Meister – und der heißt erstmals seit 2012 nicht Bayern München: Bayer Leverkusen ist bereits am 30. Spieltag nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Was glauben Sie: Wird der Titel der Leverkusener den  Konkurrenzkampf in der Bundesliga auf lange Sicht beleben?

Dr. Bernd Fiebich: Leverkusen hat es nach der überragenden Saison mit großartigem Fußball auch wirklich verdient.  Allerdings glaube ich nicht, dass dies auf lange Sicht den Titel-Kampf beleben wird. In den nächsten Jahren, mindestens so lange Xabi Alonso als Trainer im Amt ist, jedoch schon.

Andreas Tschöp: Der Meistertitel für Leverkusen ist ohne jeglichen Zweifel hochverdient. Ich denke, es wird in der nächsten Saison spannend werden zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen. Allerdings glaube ich, dass die Münchner wieder entsprechend „aufrüsten“ und dass die aktuelle Mannschaft von Bayer Leverkusen nach der Saison 24/25 etwas auseinanderfallen wird.

Schätzfrage: Wie viele Kopfballduelle wird der SC Freiburg gegen Mainz 05 gewinnen?

Dr. Bernd Fiebich: Ich tippe auf 23 gewonnene Luftduelle.

Andreas Tschöp: Ich schätze, dass der SC 24 Kopfballduelle für sich entscheiden wird.

Wen nominieren Sie für die nächste Ausgabe des Sponsorenduells?

Dr. Bernd Fiebich: Ich nominiere Bernd Duri von der PPS PersonalPartner Süddeutschland GmbH.

Andreas Tschöp: Ich nominiere Gabi Furtwängler von Druckerei Furtwängler.

Auflösung der Schätzfrage im Sponsorenduell beim Spiel gegen RB Leipzig:

In der Samstags-Konferenz des 28. Spieltag fielen insgesamt 18 Tore. Josef Wolf von der Leik GmbH („Team Rot“) tippte auf 19 Tore – und lag damit näher als sein Kontrahent Marcus Sütterlin vom Autohaus Friedrich Sütterlin („Team Weiß“), der auf 21 Tore tippte. Herzlichen Glückwunsch!

Aktueller Zwischenstand Team Rot vs. Team Weiß: 5:10