SC gewinnt spät im DFB-Pokal in Magdeburg

Profis
10.08.2019

Der SC Freiburg steht in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals.

Am Samstagnachmittag setzte sich der Erstligist nach einem intensiven Spiel gegen den Drittligisten 1. FC Magdeburg erst in der Verlängerung mit 1:0 (0:0, 0:0) durch.

Luca Waldschmidt sorgte mit seinem Treffer in der 93. Minute für einen positiven Start in die Pflichtspielsaison 2019/20. "Das Spiel war total ausgeglichen. Magdeburg hat uns alles abverlangt, aber wir haben halt das Tor gemacht", resümierte SC-Trainer Christian Streich. 

Borrello feiert sein SC-Profi-Debüt, Schmid sein Comeback

Exakt 84 Tage nach dem feierlichen Saisonabschluss gegen den 1. FC Nürnberg stand für den Sport-Club an diesem Samstag endlich wieder ein Pflichtspiel auf dem Plan. Und es sollte bestenfalls ähnlich feierlich werden. Doch bis es so weit war, wartete ein hartes Stück Arbeit namens 1. FC Magdeburg.

Erstmals überhaupt durfte sich Brandon Borrello nach überstandenem Kreuzbandriss in der Startelf der SC-Profis präsentieren, erstmals nach seiner Rückkehr lief in der MDCC-Arena Jonathan Schmid von Beginn an auf. Der einstige Freiburger Fußballschüler rückte in der auf eine 4-4-2-Formation ausgerichteten Startelf auf die rechte Außenverteidigerposition. Christian Günter übernahm den defensiven Part auf der Gegenseite. Die etatmäßigen Innenverteidiger Philipp Lienhart und Dominique Heintz ergänzten die Viererkette, die wie auch SC-Schlussmann Alexander Schwolow häufig im Fokus war. Der Grund: die erwartet ambitionierten und bissigen Magdeburger.  

Begleitet von den ununterbrochenen Sprechchören beider Fanlager gehörte der erste Abschluss der Partie FCM-Mittelfeldmann Charles-Elie Laprévotte. Der ehemalige Freiburger köpfte den Ball aus kurzer Distanz in Richtung seines früheren Teamkollegen Schwolow, der sicher zupackte (5. Minute).

Sallai verpasst Führung zweimal knapp

Die Offensivabteilung des SC um die Doppelspitze Luca Waldschmidt/Nils Petersen musste sich zunächst in Geduld üben. Die einzigen nennenswerten Aktionen des Sport-Club in der ersten halben Stunde gingen auf das Konto von Roland Sallai. Der Linksaußen scheiterte allerdings an Magdeburg-Keeper Morten Behrens (16.) und zielte nach einem punktgenauen Zuspiel von Petersen aus mittiger Position knapp über den Querbalken (25.).

Zur großen Erleichterung der rund 800 mitgereisten SC-Anhänger zeigte sich FCM-Kapitän Christian Beck ebenfalls nicht vollends treffsicher. Er setzte einen Ball mit Effet an den linken Pfosten (37.).

Diskussionsbedarf hatten auch drei weitere Szenen in Durchgang eins: Als Thore Jacobsen den SC-Strategen Nicolas Höfler im Strafraum am Trikot zog (30.), blieb die Pfeife von Schiedsrichter Harm Osmers ebenso stumm wie bei Borrello, den kurz vor dem Sechzehner der Ex-Freiburger Tobias Müller zu Fall brachte (33.). Beim Sturz des Magdeburgers Sören Bertram entschied der Unparteiische dagegen auf Foul von Höfler (42.). Ärgerlich.

Weil jedoch der Sport-Club ganz abgesehen davon seine statistische Überlegenheit – 56 Prozent Ballbesitz und 61 Prozent gewonnene Zweikämpfe – nicht in Tore umzumünzen wusste, verabschiedete er sich mit dem leistungsgerechten 0:0 in die Pause.

Ohne Wechsel und Tore in Hälfte zwei

Mit dem gleichen Personal, aber mit deutlich höherem Tempo und mehr Strafraumszenen spielten die Mannschaften in dem sachsen-anhaltinisch-badischen Duell in der zweiten Hälfte des Nachmittags auf und auch die Fans waren weiterhin stark vertreten.

"Mir war nicht bewusst, dass es hier so laut ist", sagte Christian Streich im Anschluss über die Unterstützung von den Rängen. "Das zeigt, wie die Leute hinter ihrer Mannschaft stehen." Und es beflügelte den Drittligisten offensichtlich, der dem SC nach wie vor alles abverlangte.

Magdeburg knapp am Pfosten (53.), Petersen aus bester Position um Zentimeter am Ball vorbei (54.), Waldschmidt ans Außennetz (57.), Magdeburg mit Wucht auf Schwolow (60.), der für Sallai eingewechselte SC-Angreifer Lucas Höler mit einem Sahneschuss aufs leere Gehäuse samt einer Magdeburger Rettungstat auf der Linie (70.), Magdeburg am rechten Pfosten vorbei (90.+1). Kurzum: So recht absetzen konnte sich keine Mannschaft.

Waldschmidt erlöst den Sport-Club

Bis hinein in die Verlängerung. Dort allerdings kam die Erlösung dann früh: Am Ende einer schönen Kombination über Schmid, den eingewechselten Jerôme Gondorf und dem sehr präsenten Borrello stand Waldschmidt goldrichtig und netzte mit links flach ins rechte untere Eck ein (93.).

Da also war es, das erste Pflichtspiel-Tor im Fußballjahr 2019/20 und – wie sich 28 Minuten und einiges Zittern und Bangen später herausstellte – das Ticket für die zweite DFB-Pokal-Hauptrunde.

Diese ist in der Zeit vom 29. bis 30. Oktober angesetzt und wird in der Regel zeitnah ausgelost. Der genaue Termin ist bisher jedoch nicht bekannt. Was dagegen bekannt ist, ist der anstehende Auftakt in die neue Bundesliga-Saison. Hier empfängt der SC am kommenden Samstag (ab 15.30 Uhr) den 1. FSV Mainz 05 im Schwarzwald-Stadion. Die Rheinhessen schieden am Samstagnachmittag nach einem 0:2 beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern aus dem DFB-Pokal aus. 

Sina Ojo

Stenogramm:

1. FC Magdeburg: Behrens - Ernst, J. Gjasula, Tob. Müller, Perthel (106. Costly) - Laprevotte (70. Rother), Jacobsen - Osei Kwadwo (74. T. Chahed), Kvesic (106. Roczen), Bertram - Beck
Ersatzbank: Brunst (Tor), Harant, Koglin, Preißinger, Bell Bell
Trainer: Stefan Krämer

SC Freiburg: Schwolow - Schmid, Lienhart, Heintz, Günter - Höfler, Frantz (77. Gondorf) - Borrello (111. Koch), Sallai (61. Höler) - Waldschmidt, Petersen (87. Jeong)
Ersatzbank: Thiede (Tor), N. Schlotterbeck, Abrashi, Tempelmann

Trainer: Christian Streich

Tore: 0:1 Waldschmidt (93.)

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Zuschauer: 14.093

Gelbe Karten: Osei Kwadwo, T. Müller, Jacobsen - Borrello, Gondorf

Fotos: Björn Possiencke

 
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