Der SC Freiburg hat am 15. Bundesliga-Spieltag bei Hertha BSC mit 0:1 (0:0) verloren.
Nach einer wenig ereignisreichen ersten Halbzeit erzielte der frühere Freiburger Vladimir Darida (53.) im zweiten Durchgang das entscheidende Tor für die Gastgeber. Dem Sport-Club, der nach der vierten Saisonniederlage auf dem sechsten Tabellenplatz steht, fehlte bei seinen Bemühungen um den Ausgleich letztlich die nötige Durchschlagskraft.
"Wir sind enttäuscht, weil viel mehr drin war. Hertha war defensiv und nach dem Tor noch defensiver", sagte SC-Trainer Christian Streich im Anschluss. "Das war schwierig. Dieses Spiel hätten wir aber nicht verlieren dürfen, das stinkt mir richtig." Sein Amtskollege Jürgen Klinsmann ergänzte: "In unserer Situation geht es nur über Kampf, Aufopferung und Kompaktheit. Wir haben vorher gesagt, dass wir drei Punkte brauchen. Egal wie. Deshalb bin ich froh, dass wir diese drei Punkte jetzt haben."
Unveränderte Startelf beim SC
Das Berliner Olympiastadion bietet ziemlich genau 75.000 Zuschauern Platz, mehr als dreimal so vielen wie das heimische Schwarzwald-Stadion. Wer sich bei seinem Besuch in der Hauptstadt die historische Spielstätte im Detail ansehen will, muss für gewöhnlich also reichlich Zeit einplanen.
Geduld aufbringen und weite Wege zurücklegen, hieß es am Samstagnachmittag auch für die Freiburger auf dem Rasen, die mit der gleichen Startformation antraten wie schon vor einer Woche beim 1:0-Heimerfolg gegen den VfL Wolfsburg. Ein direkter Freistoß des zuletzt so kunstvoll einnetzenden Standardschützen Jonathan Schmid segelte über den Querbalken (12.), bedeutete in einer sonst relativ ereignisarmen ersten Hälfte Freiburgs Torannäherung Nummer eins. Insgesamt waren es nach 45 Minuten sechs. Wobei am ehesten noch der Abschluss von Nils Petersen das Zeug zum Führungstreffer hatte. Doch den Volley-Schuss des SC-Stürmers parierte Rune Jarstein ohne Schwierigkeiten (35.).
Dass die Südbadener wenig später nicht sogar in Rückstand gerieten, hatten sie vor allem einer ordentlichen Portion Glück zu verdanken, weil Davie Selke die beste Möglichkeit für die Hertha nicht im Tor unterbrachte (37.).
Früher Gegentreffer nach der Pause
Anders machte es nach dem Wiederanpfiff ausgerechnet: Vladimir Darida. Der Herthaner und einstige Freiburger legte sich den Ball in der Mitte zurecht, zog ab und ließ SC-Keeper Mark Flekken keine Chance (53.). Ärgerlich. Zwar erlebte die Partie in der Folge deutlich mehr Dynamik und brachte den Sport-Club dem mittlerweile verdienten Ausgleich nahe. Robin Koch (57.) und Lucas Höler (60.) mit den Haarspitzen und Manuel Gulde mit der Fußspitze (60.) verpassten das Tor allerdings jeweils knapp. So blieb es bei der knappen Niederlage an der Spree.
Mit weiterhin 25 Punkten liegt der SC auf dem zwischenzeitlichen sechsten Platz, die Berliner rücken mit nun 15 Punkten auf Rang 13 vor. Schon bald wird sich das Tabellenbild wieder verändern. Bereits am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) empfängt der SC den FC Bayern München im Schwarzwald-Stadion und gastiert am nächsten Samstag (15.30 Uhr) beim FC Schalke 04.
Sina Ojo
Fotos: Ottmar Winter
Hertha BSC: Jarstein - Klünter, Boyata, Rekik, Plattenhardt - Grujic, Darida, Lukebakio (90. Skjelbred), Dilrosun (74. Mittelstädt) - Selke, Ibisevic (74. M. Wolf) SC Freiburg: Flekken - Gulde, Koch, Heintz - Schmid (85. Kwon), Haberer, Höfler, Günter - Höler, Sallai (57. Grifo) - Petersen | |
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück) | Zuschauer: 37.343 |
Tore: 1:0 Darida (53.) | |
Gelb: Boyata, Wolf - |