Der SC Freiburg hat am 16. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga seine Heimpartie gegen Turbine Potsdam mit 1:0 (0:0) gewonnen.
Für Stefanie Sanders stand Mia Büchele auf dem Platz. Ansonsten hielt SC-Coach Daniel Kraus an der Formation fest, die am vergangenen Sonntag den Einzug in das diesjährige DFB-Pokal-Halbfinale perfekt gemacht hatte.
Gäste-Trainer Sofian Chahed nahm im Vergleich zum Pokal-Viertelfinale gleich fünf personelle Veränderung vor. Neu in der Startformation waren Malin Lind, Sara Agrez, Dina Orschmann und Melissa Kössler. Hierfür mussten Zala Mersnik, Malgorzata Mesjasz, Sophia Weidauer und Nina Ehegötz zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen.
Der Sport-Club startete forsch in die Partie und der Ball lief von Beginn an gut bei den Gastgeberinnen. In Spielminute fünf dann das erste Ausrufezeichen der Freiburger Offensive. Jana Vojteková fand mit ihrem lang geschlagenen Ball Hasret Kayikci. Diese überlupfte die aus ihrem Gehäuse herauseilende Malin Lind zunächst, konnte die Potsdamer Schlussfrau aber nicht daran hindern, den Ball doch noch deutlich vor der Linie zu fassen zu bekommen.
Große Aufregung dann bei den Verantwortlichen von Turbine Potsdam, als ein vielversprechender Konter der Gäste von der Unparteiischen Christina Biehl überraschend abgepfiffen wurde (11.). Ihre Fehlentscheidung erkennend, entschied diese auf Schiedsrichterball und Ballbesitz für Turbine. Diese Spielsituation schien wie ein Weckruf für die Brandenburgerinnen, denn ab diesem Zeitpunkt bekam Potsdam sukzessive mehr Zugriff auf die Partie. Es war nun das erwartete Duell auf Augenhöhe. Zwingende Torgelegenheiten waren jedoch bis zu diesem Zeitpunkt nicht zu vermelden.
Kurz vor dem Wechsel hatten die Turbinen den Führungstreffer doch noch auf dem Fuß, besser gesagt auf dem Kopf. Eine gefühlvoll geschlagene Flanke von der rechten Seite versuchte Selina Cerci per Kopf zu verwandeln. Eine Glanzparade von SC-Keeperin Lena Nuding verhinderte jedoch das 0:1 aus Freiburger Sicht. So ging es nach einer kurzweiligen, aber torlosen ersten Hälfte mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen.
SC-Trainer Daniel Kraus brachte zu Beginn der zweiten Hälfte Kim Fellhauer und Marie Müller für Mia Büchele und Tyara Buser. Es war gerade einmal eine Minute gespielt, da fügte sich Müller mit einem wunderschönen Zuspiel auf Ereleta Memeti gut ein. Die kosovarische Nationalspielerin umkurvte im Strafraum Potsdams Torhüterin, ihr Abschluss konnte aber von einer auf die Torlinie zurückgeeilten Abwehrspielerin abgefangen werden.
Die Gäste suchten nun ebenfalls verstärkt ihr Heil in der Offensive. So auch in der 51. Spielminute, als ein gut getimter Ball von der linken Außenbahn auf den zweiten Pfosten den Kopf von Karen Holmgaard fand. Diese scheiterte aber an der erneut sehr gut reagierenden SC-Schlussfrau Lena Nuding.
Bis eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff zeigten sich beide Mannschaften weiterhin bemüht, konnten aber ihre gut vorgetragenen Aktionen in der Offensive nicht in etwas Zählbares ummünzen. Dies sollte sich in der 80. Spielminute ändern. Kim Fellhauer hob das Spielgerät in den Strafraum der Gäste und Lisa Karl bediente die in aussichtsreicher Position lauernde Hasret Kayikci, die sich nicht zwei Mal bitten ließ und den Ball zur 1:0-Führung für den Sport-Club einnetzte.
Nur kurz darauf dann hatte Lena Nuding Glück. Nach einer Unachtsamkeit der Freiburger Defensive hatte Selina Cerci ein wenig zu viel Platz, zog ab und traf zum Glück für den Sport-Club nur die Querlatte. Hier wäre Nuding ohne Chance gewesen.
In der Schlussphase der auf Messers Schneide stehenden Partie ging es recht ruppig zur Sache. Viele Unterbrechungen durch teilweise unnötig hartes Einsteigen prägten die letzten Minuten und es kam kein rechter Spielfluss mehr zustande. So blieb es bei einem letztendlich glücklichen, aber nicht unverdienten 1:0-Heimerfolg für den Sport-Club.
Am Karsamstag (3. April) sind die SC-Frauen im diesjährigen DFB-Pokal-Halbfinale bei der Eintracht aus Frankfurt zu Gast. Anpfiff der Begegnung im Stadion am Brentanobad in Frankfurt ist um 13 Uhr. Diese wird im Internet auf hessenschau.de mit Verlinkung auf sportschau.de zu sehen sein.
Thomas Andres
Foto: Achim Keller
Stimmen zum Spiel:
SC-Trainer Daniel Kraus: „Eine sehr umkämpfte Partie, bei der es mehr um das Umschaltspiel ging. Anfangs taten wir uns sehr schwer, aber wir haben uns in die Partie reingearbeitet. In der zweiten Hälfte hat es sehr gutgetan, dass wir mehr Stabilität bekommen haben.“
Die Partie gegen Turbine Potsdam wurde auf der SC-Website live gestreamt. Wenn ihr die komplette Partie nochmals relive ansehen möchtet, dann schaut doch in unserem Archiv vorbei.
Die restlichen SC-Spiele in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gibt es dann auf DFB.TV.
SC Freiburg: Nuding (TW), Karl, Büchele (46. Fellhauer), Knaak, Minge, Buser (46. Müller), Kayikci (90+3 Zicai), Starke, Stegemann, Memeti, Vojteková (78. Steuerwald)
Ersatzbank: Palmen (ETW), Wittje, Wensing
Trainer: Daniel Kraus
1.FFC Turbine Potsdam: Lind (TW), Agrez, Elsig, Orschmann (71. Gerhardt), Höbinger (85. Bahnemann), Graf (79. Mesjasz), K. Holmgaard, Kössler, S. Holmgard, Barth (85. Weidauer), Cerci
Ersatzbank: Mersnik (ETW), Schmidt, Ehegötz
Trainer: Sofian Chahed
Tor(e): 1:0 Kayikci (80.)
Gelbe Karten: S. Holmgaard, Barth, Elsig, Agrez
Gelb-Rote Karten:
Schiedsrichterin: Christina Biehl
Zuschauer: ohne Zuschauer