Frauen des SC Freiburg besiegen den SC Sand mit 3:0 (1:0).
Aufgrund eines spielfreien Wochenendes trafen sich die beiden Frauen-Bundesligistinnen am Freitag zu einem kurzfristig angesetzten Testspiel in Lahr. Beide Mannschaften gingen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Begegnung, die im Volksbank Lahr-Stadion ausgetragen wurde. Der Sport-Club hatte unter der Woche die 0:3-Heimniederlage gegen die SGE zu analysieren und aufzuarbeiten, die Ortenauer hingegen feierten unter ihrem neuen Cheftrainer Alexander Fischinger am vergangenen Wochenende einen 6:1-Kantersieg gegen den SV Werder Bremen und schöpften neuen Mut im diesjährigen Abstiegskampf.
Der Sport-Club starte forsch in die Partie und suchte von Beginn an den Weg nach vorne. Bereits in der 2. Spielminute dann auch schon die erste brenzlige Situation im Sander Strafraum. Nach mustergültigen Steckpass kam Hasret Kayikci aus aussichtsreicher Position zum Abschluss. Sands Schlussfrau Jacintha Weimar reagierte aber glänzend und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen um den rechten Außenpfosten.
Nur wenig später hatte dann SC-Kapitänin Rebecca Knaak den Führungstreffer auf dem Fuß. Ihr gefühlvoll über die Mauer gehobener Freistoß aus 20 Metern Torentfernung wurde jedoch erneut von der gut aufgelegten Jacintha Weimar entschärft. Sand war bis zu diesem Zeitpunkt nahezu ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt.
Nach einer Viertelstunde schaffte es der Sport-Club den Sander Abwehrriegel zu knacken und auch Torfrau Weimar zu überwinden. Nach Flanke von Meret Wittje war es Hasret Kayikci, die den Ball im Strafraum kontrolliert annahm und auf 1:0 für den SC stellte.
Mitte der ersten Hälfte kam der in der Liga abstiegsbedrohte SC Sand ein wenig besser in Tritt und gestaltete das Spiel etwas ausgeglichener, ohne jedoch zu zwingenden Chancen zu kommen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte der Sport-Club noch eine dicke Gelegenheit, die Führung weiter auszubauen. Hasret Kayikci schickte Ereleta Memeti auf die Reise in den Sander Strafraum, doch zum wiederholten Male hieß die Endstation Jacintha Weimar, die geschickt den Winkel verkürzte und so das 2:0 vor dem Gang in die Kabinen verhinderte.
In Durchgang zwei neutralisierten sich beide Teams bis zur 64. Minute. Der SC Sand setzte dann das erste Ausrufezeichen mit einem gut vorgetragenen Konter. Leonie Karl tankte sich auf der rechten Seite durch und legte quer auf Phoenetia Brown. Deren Direktabnahme stellte die mittlerweile eingewechselte SC-Ersatztorhüterin Luisa Palmen nicht vor allzu große Probleme.
Nur zwei Minuten später dann Pfosten-Glück für den SC Sand. Nach gutem Zuspiel von Sandra Starke auf Naomi Megróz musste das Aluminium für die bereits geschlagene Torhüterin der Ortenauerinnen retten.
Zehn Minuten vor Spielende dann die Vorentscheidung zugunsten des Sport-Club. Zunächst zog Sandra Starke nach mustergültigem Zuspiel von Marie Müller ab, erneut verhinderte aber zunächst der linke Pfosten den Einschlag, doch der Ball prallte genau vor die Füße der mitgelaufenen Cora Zicai, die aus kürzester Distanz keinerlei Mühe hatte, auf 2:0 für die Breisgauerinnen zu erhöhen. Für den Endstand sorgte dann Rebecca Knaak, die einen von Mia Büchele in den Strafraum getretenen Freistoß per Kopf zum 3:0 vorbei an Jule Baum bugsierte (87.).
Unter dem Strich ein verdienter Sieg des Sport-Club in einem kurzweiligen Testspiel. Die nächste Ligapartie für den Sport-Club steht am 9. Mai auf dem Programm. Hier werden die Breisgauerinnen dann die SGS Essen zu Gast haben. Das Spiel (Anpfiff 14 Uhr) wird live bei DFB-TV gestreamt.
Thomas Andres
Foto: Achim Keller
Stimmen zum Spiel:
SC-Trainer Daniel Kraus: „Es war ein guter und intensiver Test. Der SC Sand ist nach dem Trainerwechsel sehr aggressiv und griffig aufgetreten. Wir mussten bei den Umschaltmomenten immer hellwach sein. Für uns war es sehr gut, dass wir unser Pressing üben konnten. In Halbzeit eins haben wir uns noch sehr schwergetan. In Hälfte zwei lief es dann wesentlich besser für uns. Bei unseren Flanken und Abschlüssen müssen wir dennoch genauer werden und auch für zweite Bälle da sein. Es tut aber auch gut, wieder einmal gewonnen zu haben.“
Für den SC Freiburg kamen zum Einsatz: Herzog (TW), Plamen (ETW), Stegemann, Steuerwald, Knaak, Wittje, Szenk, Kroflin, Bantle, Megróz, Büchele, Zicai, Kayikci, Starke, Memeti, Müller, Buser, Vojteková