Nach Remis vorzeitig Meister und Aufsteiger!

SC II
05.06.2021

Der SC Freiburg II hat sich mit einem 1:1 (0:1) im Spitzenspiel bei der SV 07 Elversberg am vorletzten Spieltag die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest gesichert und den erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga geschafft.

Im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten SV 07 Elversberg reichte der zweiten Mannschaft am 41. Spieltag bei fünf Punkten Vorsprung ein Remis zum vorzeitigen Titelgewinn in der Regionalliga Südwest und zum Aufstieg in die dritte Profiliga.

"Wir haben es einfach verdient, weil wir eine herausragende Saison gespielt und eine tolle und sehr talentierte Mannschaft haben, die sich in der nächsten Saison jetzt auf einem noch höheren Level messen kann", sagte Christian Preußer nach der Partie. "Für mich persönlich war es dazu ein perfekter Abschluss meiner fünf Jahre in Freiburg", so der nach dieser Spielzeit zu Fortuna Düsseldorf wechselnde SC-Trainer.    

Lange nicht so freundlich wie in Südbaden präsentierte sich vor dem Anpfiff das Wetter im Saarland. Strömender Regen bildete die Ouvertüre zum Spitzenspiel in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde, wo die Sitze des Unterrangs der Haupttribüne immerhin wie ein freundlicher Willkommensgruß in den badischen Farben Gelb und Rot gestaltet sind.

Beim SC II, der ebenfalls im gelb-roten Dress auflief, kehrte Verteidiger Killian Sildillia nach seiner Gelbsperre für Claudio Kammerknecht in die Startelf zurück. Auch Johannes Flum saß zunächst auf der Bank. Für den Kapitän rückte Angreifer Emilio Kehrer ins Team, Carlo Boukhalfa begann anstelle von Flum neben Luca Herrmann im zentralen Mittelfeld.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der der Sport-Club durch frühes Anlaufen das Aufbauspiel der Gastgeber attackierte, kamen die Saarländer nach einer Ecke zur ersten Chance. Den Schuss des früheren Freiburgers Robin Fellhauer (14.) klärte Kevin Schade per Kopf auf der Torlinie.

Wenige Minuten später ging der Tabellenzweite dann in Führung. Sandrino Braun-Schumacher hatte im Strafraum Stürmer Kevin Koffi gefoult. Israel Suero Fernandez (18.) nutzte die Chance vom Elfmeterpunkt, hatte bei der Ausführung allerdings auch Glück. SC-Torwart Noah Atubolu lenkte den eigentlich gehaltenen Ball mit der Wade noch über die Linie.

Der SC II reagierte auf den Rückstand mit forciertem Offensivspiel und kam kurz darauf zur ersten Ausgleichschance. Den Schuss von Kehrer (20.) lenkte SVE-Torhüter Frank Lehmann aber noch zur Ecke. Auch wenn für die Gastgeber noch einmal Eros Dacaj (26.) verfehlte, erarbeiteten sich die Gäste bis zur Pause die größeren Spielanteile und agierten druckvoll.

Gute Gelegenheiten ergaben sich gegen die kompakt verteidigenden Gastgeber vor der Halbzeit aber nur noch wenige. Schade verfehlte nach einer halben Stunde das Tor ebenso knapp wie Sildillia und Schade wenig später nacheinander eine Hereingabe von Kimberly Ezekwem. Kurz vor dem Pausenpfiff war Keeper Lehmann noch einmal nach einer Hereingabe von Ezekwem zur Stelle.

Mit einem Rückstand und im wieder stetig strömenden Regen ging es in die Kabinen. Auch den zweiten Durchgang eröffnete der Sport-Club mit frühem Angriffspressing. Das Team von Christian Preußer, Uwe Staib und Michael Müller erarbeitete sich nun deutlich mehr Ballbesitz. Die Gastgeber versuchten die Räume weiterhin zuzustellen, doch schon die erste Chance nach der Pause nutzte der SC II zum Ausgleich.

Nach toller Vorarbeit von Schade und einem durchgesteckten Pass traf Carlo Boukhalfa (56.) aus wenigen Metern flach in die lange Ecke. Der auch von einer Gruppe lautstarker Fans jenseits des Stadionzauns unterstütze Sport-Club agierte anschließend gut gestaffelt und weiter mit der nötigen Ruhe. Erst nach einer guten Stunde kamen die Saarländer durch den eingewechselte Sinan Tekerci zum nächsten Abschluss. Insgesamt war der Tabellenführer jetzt aber die bessere Mannschaft und ließ bis zum Ende nicht mehr viel zu.

Den Gastgebern, den nur ein Sieg noch die Chance eröffnet hätte, am letzten Spieltag am SC II vorbeizuziehen, kamen durch einen Freistoß von Dacaj (67.), einen weiteren Schuss des Mittelfeldspielers (71.) sowie einen Versuch von Luca Schnellbacher (70.) zu Abschlüssen, die aber Noah Atubolu allesamt sicher parierte.

So wie die Regentropfen weiterhin konstant auf das Spielfeld herabprasselten, verrannen in der nach wie vor intensiven und spannenden Partie auch die Minuten – jede einzelne freilich zugunsten der Gäste, die sich ihrem großen Ziel immer näher entgegenarbeiteten.

Als in der Schlussphase noch einmal Koffi (85.) frei vor Atubolu auftauchte, entschied der SC-Keeper auch dieses Duell für sich. Gleiches galt in der Nachspielzeit bei einem Drehschuss des Stürmers – der letzten Gelegenheit für Elversberg, bevor mit dem Schlusspfiff der Freiburger Jubellauf von der Bank auf das Spielfeld einsetzte und im ersten gemeinsamen Aufstiegstänzchen mündete.

Auf dem Rasen streiften sich die SC-Spieler und ihr Trainer- und Funktionsteam auch die frisch ausgepackten Aufstiegsshirts über. „Die Besten im Südwesten“ lautete der Slogan zu diesem außergewöhnlichen Tag und einer sensationellen Saison, die im vorletzten Spiel mit dem Double gekrönt wurde, wie der ergänzende Zusatz dokumentiert: „Meister Regionalliga Südwest. Aufstieg 3. Liga 20/21“. Beides sollte nach der Rückkehr in Freiburg noch gebührend gefeiert werden. "Ich bin selbst gespannt", sagte Christian Preußer nach seiner vorletzten Partie als SC-Coach. "Die Jungs sollen heute machen was sie wollen." 

In einer Woche ist zum Saisonfinale die TuS RW Koblenz (Samstag, 12. Juni, 14 Uhr) in der Freiburger Fußballschule zu Gast. Dann wird zum Abschluss dieser denkwürdigen Saison auch noch einmal eine wieder zugelassene, kleine Anzahl an Zuschauer*innen dabei sein dürfen.

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller

Stenogramm

SV 07 Elversberg: Lehmann – Fellhauer, von Piechowski, Conrad, Baumgärtl – Dragon, Dürholtz – Suero Fernandez (61. Tekerci), Dacaj, Schnellbacher – Koffi 
Trainer: Horst Steffen 
  
SC Freiburg II: Atubolu – Sildillia, Braun-Schumacher, Ezekwem – Faber, Boukhalfa (89. Kammerknecht), L. Herrmann, Weißhaupt – Kehrer (65. Furrer), Schade, Burkart (71. Flum) 
Trainer: Christian Preußer 
  
Tore: 1:0 Suero Fernandez (18., FE), 1:1 Boukhalfa (56.)

 

 
Gelbe Karten: Dürholtz, Dacaj, Schnellbacher, Tekerci – Ezekwem, Furrer 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Patrick Glaser (Wiesbaden) 

 

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