1:1 hieß es am Ende gegen RB Leipzig nach dem ersten Pflichtspiel im neuen Europa-Park Stadion. Ein geglückter Auftakt, der mit etwas mehr Fortune in der Schlussphase sogar in einem Dreier für den Sport-Club hätte münden können. Bevor die Mannschaft von Christian Streich und seinem Trainerteam den Eingewöhnungsprozess in der neuen Spielstätte fortsetzen kann, stehen allerdings erstmal zwei Fahrten in die Fremde an – nach Wolfsburg und das, von Freiburg aus, fast ebenso weit entfernte Osnabrück.

Die Stimmung beim Freiburger Reisetross dürfte dabei prächtig sein, denn: Auch nach acht Spieltagen ist der Sport-Club noch ungeschlagen, stellt seit dem vergangenen Wochenende die beste Abwehr der Liga und findet sich in der Tabelle auf dem vierten Rang wieder. Umstände, die auch Christian Streich erfreuen: „Ich finde es super, dass wir noch nicht verloren haben. Auch weil es nicht so war, dass wir in den bisherigen Spielen mit Glück gepunktet hätten. Bei aller Bescheidenheit haben wir eine gute Qualität gezeigt, die Spieler haben sich gut eingebracht.“

Sich auf dem bisher Erreichten auszuruhen, kommt für den 56-Jährigen dennoch nicht in Frage. Die Mannschaft wolle „nicht drüber schwätzen, sondern wieder richtig Qualität zeigen“, sagt Streich vor dem Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg. Als Anknüpfungspunkt kann dabei vor allem die zweite Halbzeit gegen RB Leipzig dienen. „Wir wollen in Wolfsburg unseren Auftritt gegen Leipzig fortsetzen. Unser Ehrgeiz ist nicht gering, wir sind hochmotiviert“, verspricht Streich.

Die Gastgeber aus Niedersachsen waren bereits unter der Woche im Einsatz. Am dritten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase unterlagen die Wölfe gegen RB Salzburg am Mittwoch mit 1:3 und sind seit Mitte September sieglos. „Wolfsburg hat natürlich andere Ansprüche an sich, auch wenn sie in der Tabelle noch gut dastehen“, so Streich, der den Fokus aber eher auf sein Team legen möchte: „Wir schauen sowieso eher auf uns und müssen mit 100-prozentiger Haltung und dem Wissen, dass Wolfsburg jederzeit den Schalter umlegen kann, in das Spiel gehen.“

Personell hat sich im Vergleich zum vergangenen Heimspiel nicht viel verändert. Der Einsatz von Roland Sallai ist nach einem Schlag aufs Knie fraglich. Lukas Kübler trainiert nach seinem Infekt wieder mit der Mannschaft – ob es für den Rechtsverteidiger gegen Wolfsburg reicht, ist aber noch offen. Nicht mitwirken können nach wie vor Jonathan Schmid und Kimberly Ezekwem, die sich noch im Aufbautraining befinden.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller