Die Achim-Stocker-Stiftung wurde im Frühsommer 2004 anlässlich des 100. Geburtstages des SC Freiburg gegründet. Gründungsstifter waren die Stadt Freiburg und der SC Freiburg. Benannt wurde sie nach dem SC-Präsidenten Achim Stocker, der damals schon seit mehr als 30 Jahren an der Spitze des Sport-Club stand.
Die Stadt Freiburg brachte in das Stiftungsvermögen den unentgeltlichen Nießbrauch der Plätze und Anlagen im Möslestadion ein, der für die Dauer des Bestehens der Stiftung gilt. Der SC Freiburg brachte in das Stiftungsvermögen einen Barbetrag von 250.000 Euro ein, dazu den Internatsneubau und das neu gebaute Haus mit drei Funktionswohnungen im Eingangsbereich des Möslestadions.
Die Achim-Stocker-Stiftung fördert Sport, Bildung und Erziehung im Rahmen der Ausbildungsarbeit des SC Freiburg in seiner Freiburger Fußballschule und darüber hinaus auch in der gesamten Region. Sie ist gemeinnützig und anerkannt als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts.
Zustiftungen zur Achim-Stocker-Stiftung sind ausdrücklich erwünscht. Zustiftungen sind ab einer Mindesthöhe von 10.000 Euro möglich. Zustifter werden, wenn sie das nicht anders wünschen, in ein Stifterverzeichnis aufgenommen und in der Freiburger Fußballschule öffentlich gewürdigt. Zustiftungen und Spenden an die Stiftung sind steuerlich absetzbar.
Die Achim-Stocker-Stiftung will die fußballerische Ausbildung talentierter Jugendlicher fördern, um sie an die Profimannschaft des SC Freiburg heranzuführen. Perspektivisch soll das maßgeblich dazu beitragen, Freiburg als Standort zu sichern, an dem Profifußball auf hohem Niveau gespielt wird.
Damit die gewohnten sozialen Bezugssysteme der Kinder und Jugendlichen in frühem Alter nicht verloren gehen, sollen die Talente überwiegend aus der Region und den angrenzenden Gebieten kommen. Was konkret bedeutet: aus Südbaden, der Nordschweiz und dem Elsass, aus der Ortenau, vom Hochschwarzwald, dem Bodensee und aus Oberschwaben.
Die Unterstützung der Talentförderung durch die Achim-Stocker-Stiftung trägt damit auch zu einer größeren Unabhängigkeit der Nachwuchsarbeit von den aktuellen Erfolgen des SC-Profiteams bei. Damit soll sichergestellt werden, dass sinkende Einnahmen des Clubs in weniger erfolgreichen Zeiten nicht unmittelbar negativ auf die Qualität der Ausbildung beim SC Freiburg durchschlagen.
Mit der gezielten Förderung der Nachwuchsarbeit des SC Freiburg durch die Achim-Stocker-Stiftung soll zudem der Amateurfußball in Südbaden gestärkt werden. Wie kann das funktionieren? Durch einen Kreislauf.
Nur ein kleiner Teil der in der Fußballschule geförderten Talente schafft den Sprung nach ganz oben. Die anderen kehren in der Regel nach der Ausbildung wieder in einen Verein in der Umgebung zurück. Diese Rückfließbewegung von professionell ausgebildeten jungen Spielern soll langfristig mithelfen, das Niveau des regionalen Fußballs, damit seine Attraktivität für Kinder und Jugendliche und unterm Strich den Zulauf sowie die Qualität innerhalb der Jugendabteilungen zu erhöhen. Ein höheres Niveau des regionalen Fußballs wiederum lässt die Zahl der regionalen Talente wachsen – und davon profitiert wiederum die Freiburger Fußballschule.
Die Jugendarbeit im Fußball leistet wichtige gesellschaftspolitische Beiträge bei der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen, bei der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und bei der Förderung grenzüberschreitender Kontakte im Interesse der Völkerverständigung. Die Achim-Stocker-Stiftung fördert ausdrücklich auch diese gesellschaftspolitischen Aufgaben der Jugendarbeit im Fußball.
Beim Training und Spiel sitzt kein Kind oder Jugendlicher alleine vor dem Fernseher oder dem Computer. Aber nicht nur deshalb leistet Fußball bei Kindern und Jugendlichen, die im Verein aktiv sind, einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung: Unter den Maßgaben des Fair Plays wird dort auch soziales Verhalten eingeübt. Das hilft dem Einzelnen, Ängste und Unsicherheiten abzubauen, und stärkt das Selbstbewusstsein und die Bereitschaft, solidarisch zu handeln. Kinder und Jugendliche lernen zu gewinnen und zu verlieren und dabei den Respekt vor Mitspielern und Gegnern zu bewahren. Das schafft und festigt Denk- und Handlungsmuster, die auch jenseits des Fußballfeldes Gültigkeit besitzen.
Gerade für ausländische Kinder und Jugendliche sind Fußballvereine zudem außerordentlich wichtige Anlaufpunkte, die den Integrationsprozess unterstützen und erleichtern. In der Präambel zur Satzung der Achim-Stocker-Stiftung und in der Satzung selber haben sich die Gründer ausdrücklich zu diesem gesellschaftspolitischen Auftrag des Fußballs im Allgemeinen und der Stiftung im Besonderen bekannt.
Horst Kary
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau steht der Achim-Stocker-Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 2004 vor.
Martin W. W. Horn
Innerhalb des Vorstands der Achim-Stocker-Stiftung vertritt Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn die Stadt Freiburg als Gründungsstifter.
Oliver Leki
Für den zweiten Gründungsstifter, den SC Freiburg, ist Vorstand Oliver Leki im Vorstand der Achim-Stocker-Stiftung vertreten.
Hannelore Stocker
Hannelore Stocker, die Witwe des im November 2009 verstorbenen langjährigen SC-Präsidenten und Namensgeber der Stiftung, vertritt innerhalb des Stiftungsvorstands die Familie Stocker.
Dr. Heinrich Breit
Dr. Heinrich Breit war von 1998 bis 2014 ehrenamtlicher Schatzmeister und Mitglied des Vorstands beim SC Freiburg. Seit 2014 fungiert der gelernte Steuerberater als Aufsichtsratsvorsitzender im damals neu geschaffenen Kontrollgremium des Vereins. Er ist Vorstand der Achim-Stocker-Stiftung und innerhalb des Fördervereins Freiburger Fußballschule seit seiner Gründung als stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Schatzmeister aktiv.