Dreier gegen Duisburg in letzter Minute

SC II
05.12.2021

Der SC Freiburg II hat am 18. Spieltag der 3. Liga gegen den MSV Duisburg mit 1:0 (0:0) gewonnen. Den Siegtreffer erzielte Enzo Leopold (90.+3) in der Nachspielzeit mit einem Foulelfmeter.

Die letzte Aktion der Partie war zugleich die spielentscheidende. Auch weil SC-Torwart Noah Atubolu zuvor in der zweiten Halbzeit einen Strafstoß von Orhan Ademi gehalten hatte. „Das war natürlich am Ende brutal, aber ich finde trotzdem, dass wir nicht unverdient als Sieger aus dem Spiel herausgehen“, sagte Trainer Thomas Stamm nach spannenden Schlussminuten im Dreisamstadion. „Wir sind froh, die nächsten drei Punkte mitnehmen zu können. Wir wissen wie hart es ist für uns, in der 3. Liga die Spiele zu bestehen. Ich bin mit der Art und Weise wie die Mannschaft aufgetreten ist sehr zufrieden.“   

Bevor bei der U23 nach dem 1:0 beim VfL Osnabrück vor einer Woche auch am zweiten Advent gejubelt werden durfte, gab es zunächst ein Wiedersehen für Vincent Vermeij. Mit dem MSV Duisburg war zum letzten Heimspiel der Drittliga-Hinrunde jener Klub zu Gast, bei dem der Stürmer vor seinem Wechsel zum Sport-Club im Sommer zwei Jahre lang gespielt hatte. Nach seinem Siegtor in Osnabrück stand Vermeij gegen Duisburg zum dritten Mal in Folge in der Startelf.

In dieser gab es gegenüber der letzten Begegnung drei Veränderungen. Philipp Treu und Claudio Kammerknecht begannen in der Defensive, wo der SC II diesmal mit einer Viererkette spielte, anstelle von Kiliann Sildillia und des angeschlagenen Kenneth Schmidt. Außerdem rückte Julius Tauriainen für Nishan Burkart in die Anfangsformation und spielte auf der linken Abwehrseite.

„Die erste Halbzeit war gut von uns, wir hatten auch mit der Umstellung auf 4-3-3 gute Momente mit dem Ball“, so Thomas Stamm. „Wir haben uns Chancen herausgespielt und hätten in Führung gehen können, um uns ein kleines Polster herauszuspielen. In der zweiten Halbzeit war das Spiel dann offener.“

Passend zum Wiedersehen setzte Vermeij gegen die erfahrene und physisch robuste Gästeelf das erste Ausrufezeichen. Nach einer Flanke von Yannik Engelhardt traf der Niederländer mit einem wuchtigen Kopfball den rechten Pfosten (7.). Auf der Gegenseite ging der erste Duisburger Abschluss durch Aziz Bouhaddouz deutlich über das Tor (11.).

Der SC II erarbeitete sich nach zuvor drei ungeschlagenen Partien früh die größeren Spielanteile. Duisburg versuchte in der eigenen Hälfte kompakt zu verteidigen und lauerte auf Umschaltsituationen. Nach einer solchen kam Bouhaddouz zum nächsten Abschluss. Sandrino Braun-Schumacher (17.) klärte aber noch vor der Torlinie. Der Sport-Club bestimmte die Begegnung, vermochte sich aber noch keine weiteren klaren Chancen zu erspielen.

Zwar sorgten die Gastgeber wiederholt für Gefahrenmomente vor dem MSV-Tor. Die letzte Präzision, um den Führungstreffer zu erzielen, fehlte aber noch. Ein Schuss von Daniels Ontuzans flog nach einer  halben Stunde knapp am linken Torwinkel vorbei. Kurz danach versuchte es auch Noah Weißhaupt vergeblich aus der Distanz. Chancen für Duisburg ließ der SC II mit einer konzentrierten Defensivarbeit aber auch nicht zu.

Erst in der Schlussphase näherten sich die Gäste durch einen Freistoß von Moritz Stoppelkamp (43.), der ans Außennetz ging und zwei noch geblockten Schüssen von Marvin Ajani und Ademi dem Freiburger Tor wieder an. Es blieb aber zur Pause beim torlosen Remis.

Kurz nach dem Wiederanpfiff verhinderte MSV-Torwart Leon Weinkauf den Führungstreffer für den SC II. Nach einem Freistoß und einem Schuss von Vermeij parierte der Keeper den zweiten Versuch von Claudio Kammerknecht noch mit einem Reflex (47.).

Aber auch Noah Atubolu konnte sich zehn Minuten später auszeichnen und verhinderte einen möglichen Rückstand aus dem Nichts. Eine Hereingabe von Rolf Feltscher sprang Tauriainen im Strafraum an den Arm und Schiedsrichter Florian Lechner entschied auf Elfmeter. Den flachen Schuss von Ademi parierte Atubolu allerdings sicher (57.).

Die Gäste waren im zweiten Durchgang aktiver als in der ersten Halbzeit, das Tempo und die Intensität steigerten sich trotz des einsetzenden Regens ebenfalls.

Der nach langer Verletzungspause erstmals wieder eingewechselte Kimberly Ezekwem leitete die nächste Großchance ein. Seinen Querpass verpasste Vermeij (68.) vor dem Tor knapp. Auch der anschließende Schuss von Robert Wagner strich am linken Pfosten vorbei.

Die spannende Schlussphase, in der die Duisburger noch einmal den Druck erhöhten, gestaltete sich zu einem beiderseitigen Ringen um den Siegtreffer – mit dem äußerst späten glücklichen, aber nicht unverdienten Ende für die U23 des Sport-Club.

Bouhaddouz (77.) und Leroy Kwadwo (81.) verpassten nach Konterchancen für die Gäste. Weißhaupt (83.) scheiterte nach einem Antritt an Weinkauf und ein Kopfball von Engelhardt (84.) nach einer Ecke senkte sich statt ins Netz über den langen Torwinkel ins Aus.

Nachdem auch Ezekwem (89.) noch einmal für einen Gefahrenmoment hatte, wurde – es lief bereits die Nachspielzeit – der kurz zuvor eingewechselte Patrick Kammerbauer im Strafraum von Kwadwo zu Fall gebracht. Zum zweiten Mal an diesem Nachmittag pfiff Schiedsrichter Lechner Strafstoß – und Enzo Leopold verwandelte in der dritten Minute der Nachspielzeit flach und sicher zum fünften Heimdreier und zum siebten Saisonsieg für den SC II.

Damit hat die U23 des SC ihr Punktekonto nun auf 26 Punkte aufgestockt und ist mit Rang neun dazu auf einen einstelligen Tabellenplatz vorgerückt. Zum letzen Spiel der Hinrunde tritt der SC Freiburg II am kommenden Samstag, 11. Dezember (14 Uhr) beim 1. FC Saarbrücken an.

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller

Stenogramm

SC Freiburg II: Atubolu – Treu (77. Rosenfelder), Braun-Schumacher, Kammerknecht, Tauriainen (62. Ezekwem) – Engelhardt – Leopold, Wagner – Ontuzans (89. Bazdrigiannis), Vermeij, Weißhaupt (89. Kammerbauer) 
Trainer: Thomas Stamm 
  
MSV Duisburg: Weinkauf – Feltscher, Fleckstein, Steurer, Kwadwo – Bakalorz (46. Stierlin) – Ajani (46. Bakir), Frey, Stoppelkamp (74. Pusch) – Ademi, Bouhaddouz 
Trainer: Hagen Schmidt 
  
Tore: 1:0 Leopold (90.+3, FE) 
Gelbe Karten: Braun-Schumacher – Bakalorz, Stierlin 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Florian Lechner (Hornstorf) 
Zuschauer: 625 

 

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